Leyerbach
Leyerbach | ||
Der brunnenartig gefasste Bach entlang des Ascheweges in Ronsdorf | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 273662 | |
Lage | Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Morsbach → Wupper → Rhein → Nordsee | |
Quelle | In Wuppertal-Ronsdorf 51° 13′ 54″ N, 7° 11′ 58″ O | |
Quellhöhe | 287 m ü. NN[1] | |
Mündung | In Remscheid-Haddenbach in den MorsbachKoordinaten: 51° 11′ 55″ N, 7° 11′ 38″ O 51° 11′ 55″ N, 7° 11′ 38″ O | |
Mündungshöhe | 192 m ü. NN[1] | |
Höhenunterschied | 95 m | |
Sohlgefälle | 17 ‰ | |
Länge | 5,6 km[2] | |
Einzugsgebiet | 11,135 km²[2] | |
Großstädte | Wuppertal, Remscheid |
Zuläufe und Bauwerke
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Der Leyerbach ist ein Gewässer, das in Wuppertal-Ronsdorf entspringt und bei Remscheid-Haddenbach in den Morsbach mündet. Der Leyerbach besitzt keine einzelne Quelle, sondern wird durch mehrere Quelltöpfe gespeist, die teilweise nur nach entsprechenden Niederschlägen aktiv sind.
Eine Gaststätte nahe den Quellen trägt den irreführenden Namen Zur Morsbachquelle. Die Verrohrung des Baches im Oberlauf (nachdem er zuvor einige kleine Teiche gespeist hat) wurde mittlerweile im Bereich Ascheweg/Am Stadtbahnhof wieder rückgängig gemacht, so dass er hier als ‚Stadtbach‘ verläuft und für ein gewisses Flair sorgt.
Im Oberlauf wurde auch der Name Ronsdorfer Bach genannt, ab dem Zusammenfluss mit dem Lüttringhauser Bach an der Leyermühle oder Halbacher Mühle bei Halbach wird er als Leyerbach, manchmal auch als Halbacher Bach bezeichnet.[3]
Industrielle Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Bachlauf befinden sich viele historische Hammerwerke und Kotten, die von der ehemals wichtigen industriellen Funktion des Leyerbachs zeugen. Um 1800 wurden noch elf Hammerwerke und neun Schleifkotten betrieben, unter ihnen der Wüsterhammer, der wegen der Erstellung eines Regenhaltebeckens abgerissen wurde. Zwischen Haddenbach und Halbach gab es zahlreiche Raffinierstahlhämmer, unter ihnen in der „Hormcke“, am „Hormckebech“ (Haddenbach) sowie unterhalb des Goldenbergs.
Zuletzt in Betrieb war der Leyerhammer, nach seinen Besitzern auch „Stursbergs Hammer“ und „Hilbertshammer“ genannt, der von den Stahlwerken Grimm gelegentlich nur noch zu Ausbildungszwecken genutzt wird.[3] Ab und zu finden hier auch Schmiedevorführungen statt, nachdem man vorher einige Tage lang das Wasser im Hammerteich aufgestaut hat. Zusammen mit den Betrieben an Morsbach, Eschbach und Lobach bildeten die Hammerwerke ein Zentrum der Industrie im Bergischen Land.
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Ehemaliger Wüsterhammer
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Stursbergs Hammer Wehr
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Stursbergs Hammer Kotten
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Bett des Leyerbachs an der Leyermühle
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ a b FlussGebietsGeoinformationsSystem des Wupperverbandes
- ↑ a b Siegfried Horstmann: Das Bergische Land und seine Lieder, 1. Teil: Das Morsbachtal und seine Lieder, Verlag S. Horstmann, Remscheid, 1975, S. 11