Liebenberg (Gemeinde Ludweis-Aigen)
Liebenberg (Dorf) Ortschaft Liebenberg Katastralgemeinde Liebenberg | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Waidhofen an der Thaya (WT), Niederösterreich | |
Gerichtsbezirk | Waidhofen an der Thaya | |
Pol. Gemeinde | Ludweis-Aigen | |
Koordinaten | 48° 48′ 14″ N, 15° 27′ 24″ O | |
Höhe | 495 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 24 (1. Jän. 2024) | |
Fläche d. KG | 2,27 km² | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 06385 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 21019 | |
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS |
Liebenberg ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Marktgemeinde Ludweis-Aigen im niederösterreichischen Waldviertel. Die Ortschaft hat 24 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt östlich des Sieghartser Baches, der im benachbarten Aigen in den Seebsbach mündet. Die aus Fistritz kommende Landesstraße L8049 führt durch den Ort. Zur Katastralgemeinde gehört auch die Liebenbergmühle am Sieghartser Bach. Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 25 Adressen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde erstmals im Jahr 1175 urkundlich erwähnt; damals trat ein „Otto von Libenberc“ als Zeuge in einer Urkunde des Grafen Konrad von Raabs auf. Der Ortsname leitet sich vom Personennamen Libo an, nach dem hier ein Berg benannt ist - damit ist entweder die Ruine Liebenberg oder der Hausberg gemeint.
Im Jahr 1822 wurde der Ort als Dorf mit 48 Häusern genannt, das nach Aigen eingepfarrt war, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Raabs besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne.[3] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Liebenberg ein Dachdecker, ein Drechsler, ein Gastwirt mit Gemischtwarenhandlung, eine Schneiderin und einige Landwirte ansässig.[4]
Siedlungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Liebenberg insgesamt 30 Bauflächen mit 14.877 m² und 38 Gärten auf 16.860 m², 1989/1990 gab es 30 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 57 angewachsen und 2009/2010 bestanden 35 Gebäude auf 84 Bauflächen.[5]
Bodennutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 143 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 73 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 143 Hektar Landwirtschaft betrieben und 74 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 136 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 77 Hektar betrieben.[5] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Liebenberg beträgt 31 (Stand 2010).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ruine Liebenberg
- Katholische Kapelle Liebenberg hl. Sebastian
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 4. Band: Gars bis Drosendorf. Anton Benko, Wien 1840, S. 68 (Liebenberg – Internet Archive).
- Ortsverzeichnis 2001 Niederösterreich (PDF; 4,8 MB), Statistik Austria, Wien 2005, ISBN 3-902452-42-0, S. 342.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
- ↑ Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 416 (Liebenberg in der Google-Buchsuche).
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 340
- ↑ a b BEV: Regionalinformation 31.12.2018 auf bev.gv.at (online)