Fürstliche Sammlungen Liechtenstein
Die Fürstlichen Sammlungen des Hauses Liechtenstein ist eine bedeutende private Kunstsammlung. Sie umfasst Gemälde und Plastiken aus vier Jahrhunderten: der zeitliche Rahmen geht von der Renaissance bis zum Biedermeier. Sie ist im Besitz der Stiftung Fürst Liechtenstein. Die Liechtenstein-Sammlungen werden unter dem Begriff „The Princely Collection“ publiziert. Ihr Leiter ist seit April 2023 Stephan Koja.[1] Die Sammlungen sind Teil des Netzwerks „Private Art Collections“.[2] Sie sind nicht mehr in einem Museum ausgestellt, es gibt aber gelegentliche Präsentationen und Sonderausstellungen eines Teils davon.
Auswahl
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Raphael, Portrait eines Mannes
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Giulio Romano, Der Heilige Johannes in der Wüste
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Jean Valentin de Boulogne, Fröhliche Gesellschaft mit Wahrsagerin
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Rubens, Mars und Rhea Silvia
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Rubens, Auffindung des kleinen Erichthonios durch die Töchter des Kekrops
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Rubens, Die Beweinung Christi
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Rubens, Portrait der Söhne Albert und Nicolaas
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Rubens, Portrait seiner Tochter Clara
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Rubens, Toilette der Venus
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Frans Hals, Bildnis eines Mannes
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Van Dyck, Portrait Marie Louise von Taxis
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Gerard Dou, Violinspieler
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Herman Posthumus, Ruinenlandschaft
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Molenaer, Der König trinkt
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Giovanni Battista Moroni, Prospero Alessandri
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Mansueti, Gefangennahme des hl. Markus
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Sebastiano Ricci, Der Raub der Sabinerinnen
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Salviati, Portrait eines jungen Mannes
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Friedrich von Amerling, Mädchen mit Strohhut
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Goldener Wagen des Fürsten Joseph Wenzel I. von Liechtenstein (1738)
Ehemaliger Ausstellungsbetrieb im Gartenpalais Liechtenstein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2004–2011 wurde im Gartenpalais Liechtenstein (9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund) unter der Bezeichnung Liechtenstein Museum ein großer Teil der Sammlung ausgestellt.
Im Palais war bereits von 1805 bis 1938 die Privatsammlung des Hauses Liechtenstein zu besichtigen, die nach dem „Anschluss Österreichs“ an das nationalsozialistische Deutsche Reich Anfang des Jahres 1945 von Gustav Wilhelm nach Liechtenstein gebracht wurde.
Vom 29. März 2004 bis Anfang 2012 wurde die Sammlung als zu fixen Öffnungszeiten zugängliches Kunstmuseum präsentiert. Der Schwerpunkt der Präsentation lag – dem Ambiente des Gebäudes entsprechend – auf dem Barockzeitalter, vor allem auf dem Werk von Peter Paul Rubens. Im Erdgeschoß war auch der Prunkwagen des Fürsten Johann Adam Andreas ausgestellt, mit dem er in diplomatischer Mission nach Paris reiste.
Am 15. November 2011 wurde bekanntgegeben, dass der reguläre Museumsbetrieb wegen der hinter den ursprünglichen Erwartungen sehr stark zurückgebliebenen Besuchszahlen (bis zu 300.000 Besuche pro Jahr erwartet, tatsächlich etwa 45.000) mit Jänner 2012 beendet wird. Seit damals ist der Museumsbetrieb eingestellt. Der Fokus wurde nunmehr auf Veranstaltungen und gebuchte Führungen durch die Fürstlichen Sammlungen gelegt. Der Name Liechtenstein-Museum wird nicht mehr verwendet. Das Palais bleibt Heimat eines Teils der Sammlung. Diese umfasts auch mit dem Badminton Cabinet das (derzeit) teuerste Möbelstück der Welt.
Das Stadtpalais Liechtenstein im 1. Bezirk, das seit 2009 zum zweiten Standbein des Museums ausgebaut wurde und ursprünglich im Herbst 2011 hätte eröffnet werden sollen, beherbergt ebenfalls Kunstwerke der Fürstlichen Sammlungen, wird aber wie das Gartenpalais nicht mehr als Museum bezeichnet und bietet keinen regulären Museumsbetrieb.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kräftner, Gottfried Knapp (Hrsg.): Liechtenstein Museum. Ein Haus für die Künste. Das Gartenpalais in der Rossau. Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3138-6 (deutsch, englisch, italienisch).
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Die Sammlungen. Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3142-3.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Die Fürstlichen Sammlungen. Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3139-3 (deutsch, englisch, italienisch).
- Isabel Kuhl: Wer lacht da im Barock? Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3193-5.
- Rudolf H. Wackernagel: Der goldene Wagen des Fürsten Joseph Wenzel von Liechtenstein. Ausstellung der Wagenburg in Schönbrunn mit Leihgaben der Sammlungen des Regierenden Fürsten von Liechtenstein. Katalog. Kunsthistorisches Museum, Wien 1977, DNB 780553756.
- Ausstellungskataloge
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Auf goldenem Grund. Brandstätter, Wien 2009, ISBN 978-3-85033-283-5.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Der Blick in die Ferne. Landschaftsmalerei aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein 15. bis 19. Jahrhundert. Brandstätter, Wien 2008, ISBN 978-3-85033-250-7.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Fürstlich kochen. Kulinarisches aus dem Hause Liechtenstein. Prestel, Wien 2008, ISBN 978-3-7913-3340-3.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Oasen der Stille. Die großen Landschaftsgärten Mitteleuropas. Brandstätter, Wien 2008, ISBN 978-3-85033-231-6.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Giovanni Giuliani. 2 Bände. Prestel, Wien 2006, ISBN 978-3-7913-3360-1.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Pferde, Wagen, Ställe. Reiten, Fahren und die Jagd zu Pferd im Haus Liechtenstein. Prestel, Wien 2006, ISBN 978-3-7913-3739-5.
- Stephan Kemperdick: Liechtenstein Museum: Das frühe Porträt. Aus den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein und dem Kunstmuseum Basel. Prestel, Wien 2006, ISBN 978-3-7913-3597-1
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Das Badminton Cabinet. Commessi di pietre dure in den Sammlungen des Fürsten von und zu Liechtenstein. Prestel, Wien 2005, ISBN 978-3-7913-3503-2.
- Johann Kräftner. Veronika Kopecky (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Barocker Luxus Porzellan. Die Manufakturen Du Paquier in Wien und Carlo Ginori in Florenz. Prestel, Wien 2005, ISBN 978-3-7913-3500-1.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Biedermeier im Haus Lichtenstein. Prestel, Wien 2005, ISBN 978-3-7913-3496-7.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Unter dem Vesuv. Prestel, Wien 2005, ISBN 978-3-7913-3787-6.
- Gustav Wilhelm, Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Der Weg der Liechtenstein-Galerie von Wien nach Vaduz. Der Weg von Wien nach Vaduz im Frühjahr 1945. Prestel, Wien 2005, ISBN 978-3-7913-3339-7.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Klassizismus und Biedermeier. Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3145-4.
- Johann Kräftner, Veronika Kopecky (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Vorbild Rubens. Prestel, Wien 2004, ISBN 978-3-7913-3342-7.
- Johann Kräftner (Hrsg.): Liechtenstein Museum: Die Malerfamilie Alt. Jakob, Rudolf und Franz Alt in der Sammlung der Raiffeisen-Zentralbank (anlässlich der Ausstellung "Die Malerfamilie Alt. Jakob, Rudolf und Franz Alt aus der Sammlung der Raiffeisen-Zentralbank im Liechtenstein-Museum Wien" 29. Juni bis 20. August 2007). Liechtenstein Museum, Wien, ISBN 978-3-9502380-0-6.
- Reinhold Baumstark, Johann Kräftner, Herbert W. Rott: Wiener Malerei des Biedermeier aus der Sammlung Liechtenstein. Cantz, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7757-2227-8.
- Samuel Wittwer: Raffinesse & Eleganz. Königliche Porzellane des frühen 19. Jahrhunderts aus einer amerikanischen Privatsammlung. Hirmer, München 2007, ISBN 978-3-7774-3465-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fürstliche Sammlungen Liechtenstein: Stephan Koja wird 2023 neuer Direktor. Abgerufen am 21. August 2023 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Almuth Spiegler: Mäzene heute, oder: Noblesse oblige. Die Presse, 20. September 2003, abgerufen am 31. März 2009 (deutsch).