Liet-Höhle
Liet-Höhle
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Unterhalb der Felsformation links des Kalkwerkes liegt die Liethöhle | ||
Lage: | Warstein | |
Höhe: | 370 m ü. NN | |
Geographische Lage: |
51° 26′ 13,9″ N, 8° 22′ 30,3″ O | |
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Entdeckung: | 1948 | |
Schauhöhle seit: | nein | |
Gesamtlänge: | etwa 500[1] |
Die Liet-Höhle, auch „Höhle am hohen Liet“ genannt, ist eine Karsthöhle knapp zwei Kilometer südöstlich von Warstein in Nordrhein-Westfalen. Sie steht unter Naturschutz und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Liet-Höhle liegt im Warstein-Kallenhardter Kalkmassiv am Rande der Hohen Liet.[2] Die Tropfsteinhöhle wurde 1948 unterhalb der „Hohen Liet“ bei Sprengungen in den Feldmannschen Kalkwerken entdeckt. Sie wurde kurz nach ihrer Entdeckung durch Franz Lotze erforscht. In der Höhle befindet sich ein unterirdischer See, dessen Überlauf Färbeversuchen zufolge mit einer nur zeitweise schüttenden Quelle die Range speist.[3] Bis Ende der 1970er-Jahre folgten weitere teils wissenschaftliche Untersuchungen.
Die stark zerklüftete Kalksteinhöhle erstreckt sich über mehrere Stockwerke. Eine Besonderheit der Liet-Höhle ist die außerordentliche Vielfalt der Sinterbildungen, darunter Massenvorkommen verschiedener Excentriques-Typen, Sinterbecken, Calcitkristalle in Wasserbecken, Calcitröhrchen, -stängel und -büschel.[4]
Im Jahr 1954 wurde die Höhle von Vandalen aufgebrochen und ein Großteil ihres Sinterschmuckes zerstört.[5]
Das Gelände steht seit 1982 mit Erweiterungen von 2003 als Naturschutzgebiet Liethöhle und Bachschwinden des Wäschebaches unter Naturschutz.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Streich: Unterirdische Zauberreiche des Sauerlandes, 1967, S. 103
- Geologie und Mineralogie des Warsteiner Raumes, Aufschluss Sonderband 29 (Warstein), Heidelberg, 1979
- Peter Meiburg, P. Hügel, C. Marzela und F. A. Roters (1977): Die geologische Entwicklung der Liet-Höhle im Warsteiner Massenkalk (Rheinisches Schiefergebirge). Aufschluss, Jahrgang 28, Nummer 12, S. 457–507
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerd Flaig: Die Warsteiner Liethöhle auf YouTube, 2. Februar 2013, abgerufen am 9. Februar 2022 (deutsch; K.-H. Pielsticker, Balve: Die Warsteiner Liethöhle. Videoaufnahme aus dem Jahr 2005, ergänzt/bearbeitet 2007/2012, Stadtmarketingverband Warstein e. V., Gerd Flaig, Originalton K.-H. Pielsticker).
- Lage der Höhle bei TIM-online
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Naturschutzinformationen NRW: Biotop NSG Liethoehle (Kennung BK-4516-902), abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Soester Anzeiger (18. September 2020): Die Liethöhle - eine Schönheit im Warsteiner Kalksteinmassiv, abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ IKZ-online.de (Bericht vom 15. März 2018): Nur wenige Menschen haben die Liet-Höhle bisher betreten, abgerufen am 23. September 2018.
- ↑ Geologie und Mineralogie des Warsteiner Raumes. Aufschluss Sonderband 29 (Warstein), abgerufen am 9. Februar 2022.
- ↑ Eine Kulturschande. In: Heimatliebe – Heimatschutz. Beilage zu den Lüdenscheider Nachrichten, 26.08.1954 ( vom 23. September 2018 im Internet Archive).