Lighttpd
Lighttpd
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Basisdaten
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Entwickler | Jan Kneschke[1] |
Erscheinungsjahr | März 2003 |
Aktuelle Version | 1.4.76[2] (12. April 2024) |
Betriebssystem | Unix-Derivate |
Programmiersprache | C[3] |
Kategorie | Webserver |
Lizenz | 3-Klausel-BSD[4][5] |
deutschsprachig | nein |
www.lighttpd.net |
Lighttpd (zumeist gesprochen als Lighty) ist ein von Jan Kneschke entwickelter freier Webserver. Er implementiert alle wichtigen Funktionen eines Webservers und kann, ähnlich wie Apache, durch Module erweitert werden.
Funktionsweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Server setzt auf asynchrone Kommunikation und bearbeitet mehrere Anfragen in einem einzigen Betriebssystem-Prozess. Dadurch ist der Webserver in der Lage, mehrere parallele Anfragen effizienter zu bearbeiten und CPU und Arbeitsspeicher weniger zu belasten als ein Multi-Prozess-Design etwa beim Apache Webserver. Dies lohnt sich besonders beim gleichzeitigen Zugriff auf große Dateien von vielen Benutzern.
PHP wird mittels FastCGI angebunden. Perl, Python oder Ruby können auch über die SCGI-Schnittstelle angesprochen werden. Seiten können über das Modul mod_magnet in Lua automatisch erzeugt werden, auch Server Side Includes werden durch ein Modul unterstützt.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lighttpd verbreitet sich laut Netcraft schnell und schaffte im „Web Server Survey“ vom März 2007 mit ca. 1,4 Millionen Domains den Sprung auf den 4. Platz der Rangliste.[6] Bei dieser Wertung gehen allerdings auch etliche „geparkte“ Domains ein, von denen oft Tausende auf einem Server liegen,[7] wodurch der Wechsel großer Domainhändler sich stark auf die Zahlen auswirken kann. Im August 2010 lag die Verbreitung bei 1,8 Millionen Domains.[8]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erweiterbarkeit durch Module
- Serverlastverteilung möglich
- Unterstützt FastCGI, SCGI und HTTP proxy
- Lässt sich auch in einer chroot-Umgebung betreiben
- Der Server basiert auf den
select()
-/poll()
-/epoll()
-Systemaufrufen - Conditional rewrites (vgl. mod_rewrite bei Apache)
- TLS wird mit OpenSSL angeboten, ab 1.4.56 werden GnuTLS, Mbed TLS, WolfSSL und NSS angeboten
- Authentifizierung mittels LDAP-Server
- RRDtool-Statistiken
- Unterstützt Server Side Includes
- virtual hosting
- WebDAV-Unterstützung
- Java-Servlet-Unterstützung, auch das Apache JServ Protocol ist implementiert
- HTTP-Kompression mittels mod_deflate
- PHP7-CGI via FastCGI (mod_fastcgi)
- HTTP/2 ab Version 1.4.56
- HTTP/2 WebSocket ab Version 1.4.65
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Krieg: Lighttpd – kurz & gut. O’Reilly, Köln 2010, ISBN 978-3-89721-549-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website (englisch)
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation und Konfiguration von Lighttpd auf Ubuntu
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ About Jan Kneschke. In: kneschke.de. Abgerufen am 21. April 2017 (englisch).
- ↑ 1.4.76. 12. April 2024 (abgerufen am 12. April 2024).
- ↑ The lighttpd Open Source Project on Open Hub: Languages Page. In: Open Hub. (abgerufen am 14. Juli 2018).
- ↑ git.lighttpd.net. (abgerufen am 10. Januar 2018).
- ↑ The lighttpd Open Source Project on Open Hub: Licenses Page. In: Open Hub. (abgerufen am 18. Juli 2018).
- ↑ Jens Ihlenfeld: Rasanter Aufstieg für Lighty. In: Golem.de. 2. April 2007, abgerufen am 21. April 2017.
- ↑ (Jan Kneschke): Lighttpd Powers 6 Alexa Top 250 Sites. In: blog.lighttpd.net. 28. Dezember 2006, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).
- ↑ August 2010 Web Server Survey. In: Netcraft. 11. August 2010, abgerufen am 21. April 2017 (englisch).