Ligia Gargallo
Ligia Teresita Gargallo González (* 17. September 1933 in Loncopué, Argentinien) ist eine argentinisch-chilenische pharmazeutische Chemikerin und Hochschullehrerin. Sie ist Professorin im Ruhestand an der Pontificia Universidad Católica de Chile (PUC), wo sie ein Labor für molekulare Forschung gründete, und ist assoziierte Forscherin an der Universidad de Tarapacá.[1]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gargallo ist das älteste Kindvon drei Kindern eines spanischen Emigranten und einer Chilenin. Ihre Familie zog nach Temuco, wo sie ein Internat und dann ein Gymnasium in Concepción (Chile) besuchte.[2] Sie studierte Chemie und Pharmazie an der Universidad de Concepción (UDEC). Nachdem sie 1959 ihr Studium an der Universität von Concepción abgeschlossen hatte, heiratete sie ihren Studienkollegen Edison Cid und beide legten ihre Abschlussprüfung an der Universität von Chile ab. 1962 erwarb sie einen Abschluss in Chemie an der Universität Paris-Dauphine.
Ihr Mann begann an der Fakultät für Chemie und Pharmazie der Universidad de Chile zu arbeiten, und sie erhielt dort eine Vertretungsstelle im Bereich Physik und Chemie. Zusammen mit ihrem Ehemann und den drei Kindern reiste sie nach Belgien, wo sie an der Universität Lüttich zunächst 1968 einen Bachelor-Abschluss erhielt und dann promovierte. Als ihr Mann seine Promotion und sie den experimentellen Teil ihrer Doktorarbeit beendet hatte, kehrten sie nach Chile zurück. Sie schrieb ihre Dissertation in Chile und bewarb sich dann um ein weiteres Stipendium für sechs Monate, um an der Katholieke Universiteit Leuven in Belgien 1972 ihre Abschlussprüfung abzulegen.[3][4]
Zurück in Chile arbeitete sie an der Universität von Chile, bis sie 1973 als Professorin an die Pontificia Universidad Católica de Chile wechselte, wo sie ein Labor für molekulare Forschung gründete.
Ihr Forschungsgebiete sind Polymere und die Organisation von Makromolekülen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen chemischen und physikalischen Eigenschaften die Herstellung von Materialien ermöglichen, die in der Natur nicht vorkommen, wie beispielsweise biologisch abbaubare Kunststoffe.[5][6][7]
Sie ist Mitglied der Chilenischen Gesellschaft für Chemie, der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft, der Chilenischen Akademie der Wissenschaften und der Lateinamerikanischen Akademie der Wissenschaften (ACAL).[8][9]
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2007: UNESCO-L’Oréal-Preis[10]
- 2007: Ehrendoktorwürde der Päpstliche Katholische Universität von Chile
- 2014: Nationalpreis für Naturwissenschaften[11][12][13][14]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Química-Física de Macromoléculas en la interface aire-agua. Eae Editorial Academia Espanola, 2012, ISBN 978-3-8473-5634-9.
- mit Deodato Radic: Physicochemical Behavior and Supramolecular Organization of Polymers. Springer, 2009, ISBN 978-1-4020-9371-5.
- mit Inés Mendez, Deodato Radic: Synthesis, characterization and conformational transition in poly(cyclohexylmethyl methacrylate). Macromolecular Chemie Volume 184, Issue 5, S. 1053–1060, 1983. Doi:10.1002/macp.1983.021840517
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Doctora Ligia Gargallo recibe Premio Nacional de Ciencias Naturales. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ mdelreal: Mujeres Bacanas | Ligia Gargallo (1933). 5. Juni 2018, abgerufen am 22. August 2024 (es-CL).
- ↑ Perfiles de Exalumnos | Portal de Exalumnos UdeC. 26. Juni 2019, abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Ligia Gargallo: “Es tu país el que te premia, son tus pares los que te reconocen” - Plataforma Científica. 26. Juni 2019, abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Mujeres Bacanas. Abgerufen am 22. August 2024 (deutsch).
- ↑ Simone Gilgenkrantz: Prix L’Oréal-Unesco pour les femmes et la science. In: médecine/sciences. Band 23, Nr. 6-7, 1. Juni 2007, ISSN 0767-0974, S. 646–648, doi:10.1051/medsci/20072367646 (medecinesciences.org [abgerufen am 22. August 2024]).
- ↑ mdelreal: Mujeres Bacanas | Ligia Gargallo (1933). 5. Juni 2018, abgerufen am 22. August 2024 (es-CL).
- ↑ Author: Ligia Gargallo. Abgerufen am 22. August 2024 (englisch).
- ↑ Gargallo González, Ligia T. | ACAL. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Ligia Gargallo González. Abgerufen am 22. August 2024 (spanisch).
- ↑ Ligia Gargallo González | CONICYT. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ Doctora Ligia Gargallo recibe Premio Nacional de Ciencias Naturales. Abgerufen am 22. August 2024.
- ↑ CONICYT | http://www.conicyt.cl: Ligia Gargallo: “Science is the cornerstone of development and to encourage it, we need to recognize the qualities of each gender”. 4. Dezember 2017, abgerufen am 22. August 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Ligia Gargallo es distinguida con el Premio Nacional de Ciencias Naturales 2014. 22. August 2014, abgerufen am 22. August 2024 (spanisch).
Personendaten | |
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NAME | Gargallo, Ligia |
ALTERNATIVNAMEN | González, Ligia Gargallo; González, Ligia Teresita Gargallo (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | argentinisch-chilenische pharmazeutische Chemikerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 17. September 1933 |
GEBURTSORT | Loncopué, Argentinien |