Lili Gräf
Lili Gräf (* 14. März 1897 als Elisabeth Gräf in Wolfenbüttel; † 13. März 1975 in Eutin) war eine deutsche Künstlerin und Bildhauerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1916 bis 1918 studierte sie Bildhauerei an der großherzoglich sächsischen Hochschule für bildende Kunst[1] in Weimar bei Richard Engelmann.[2][3] In den Jahren 1918/19 studierte sie in München beim Bildhauer und Medailleur Hans Schwegerle und schließlich von 1919 bis 1923 am staatlichen Bauhaus in Weimar Holzbildhauerei bei Gerhard Marcks.[4] Neben freiberuflicher Tätigkeit als Künstlerin lehrte sie von 1941 bis 1944 als Kunsterzieherin an der Hermann-Lietz-Schule in Grovesmühle/Harz, in den Jahren 1946 bis 1948 als Schnitzmeisterin an den Bayerischen Kunstwerkstätten in Baiersdorf und schließlich von 1952 bis 1970 wieder als Kunsterzieherin am Gymnasium Marienberg in Neuss. Gräf war Mitglied im Reichsverband bildender Künstler und im Verein Berliner Künstlerinnen.
In der deutschen Kunstarchiv[5] existieren mehrere Porträts[6] und Fotografien, die die Künstlerin im Atelier zeigen.
Zu ihren Werken gehören Büsten, Plaketten und Statuen.[7] Die Bildhauerin arbeitete überwiegend mit den Materialien Holz, Ton und Zement, auch einige Lithografien sind bekannt.
Auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München 1939 wurde ein von Lili Gräf geschaffener Porträtkopf von Dr. Peter Raabe aus Bronze ausgestellt.[8]
2019 wurden Arbeiten der Bauhaus-Schülerin[9] Lili Gräf in der Sonderausstellung „Bildhauerinnen“[10][11], einem Projekt der Bremer Museen Böttcherstrasse, des Gerhard-Marcks-Hauses und der Städtischen Museen Heilbronn, gezeigt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anja Cherdron: „Prometheus war nicht ihr Ahne“ : Berliner Bildhauerinnen der Weimarer Republik. Marburg : Jonas-Verlag, 2000
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Staatliches Bauhaus Weimar, Nr. 152 Schülerinnen an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar. Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Schülerinnen an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst und am Staatlichen Bauhaus Weimar. Landesarchiv Thüringen – Hauptstaatsarchiv Weimar, Staatliches Bauhaus Weimar, Nr. 152, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Gräf, Lili. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Personenlexikon Bauhaus / Bauhaus Biographies - Forschungsstelle Bauhaus Community. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Deutsches Kunstarchiv Germanisches Nationalmuseum: Lili Gräf bei der Arbeit im Atelier. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Porträts
- ↑ Lili Gräf | artnet. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Bildnis Dr. Peter Raabe — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937 – 1944/45. Abgerufen am 24. Mai 2020.
- ↑ Staatliches Bauhaus Weimar - Archivportal Thüringen. Abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ Weibliche Kunst - Bildhauerinnen Ausstellung - frauenseiten.bremen. 4. Juni 2019, abgerufen am 23. Mai 2020.
- ↑ BILDHAUERINNEN. Museen Böttcherstraße, abgerufen am 23. Mai 2020.
Personendaten | |
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NAME | Gräf, Lili |
ALTERNATIVNAMEN | Gräf, Elisabeth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 14. März 1897 |
GEBURTSORT | Wolfenbüttel |
STERBEDATUM | 13. März 1975 |
STERBEORT | Eutin |