Lillian Forrester
Lillian Forrester, geborene Williamson (* 1879, Sterbedatum unbekannt), war eine britische Suffragette, die für eine Vandalismus-Attacke auf die Manchester Art Gallery bekannt wurde.[1][2]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Forrester wurde als zweite Tochter von Arthur Williamson, einem kaufmännischen Angestellten, und Elizabeth Hall, geboren. Im Jahr 1901 besuchte sie das Owens College, das später zur Victoria University of Manchester wurde. Zu einem bestimmten Zeitpunkt gab sie an, einen Abschluss in Geschichte zu haben.
Im Jahr 1911 wurde Forrester wie andere Suffragetten von der Familie von Mary Blathwayt nach Eagle House in der Nähe von Bath eingeladen, wo eine Aufnahme von ihr entstand. Ob sie einen Baum im Gedenken an geleistete Kampagnen der Suffragetten im sogenannten Annie’s Arboretum setzte, ist nicht dokumentiert.[3]
Forrester führte am 3. April 1913 einen Angriff auf die Manchester Art Gallery an. Sie, Evelyn Manesta und eine Annie Briggs warteten, bis die Galerie schloss, und begannen dann, das Glas vieler der wertvollsten Gemälde zu zerbrechen. Beschädigte Gemälde waren:[2]
- Frederic Leighton: The Last Watch of Hero
- Frederic Leighton: Captive Andromache
- Briton Riviere: The Last of the Garrison
- John Everett Millais: Birnam Woods
- John Everett Millais: A Flood
- George Frederick Watts: The Prayer
- George Frederick Watts: Portrait of The Hon J L Motley
- George Frederick Watts: Paola and Francesca
- John Melhuish Strudwick: When Apples were Golden
- William Holman Hunt: The Shadow of Death
- Dante Gabriel Rossetti: Astarte Syriaca
- Edward Burne-Jones: Sybilla Delphica
- Arthur Hacker: The Syrinx
Das Personal wurde durch das Geräusch von zerbrechendem Glas alarmiert und die drei wurden festgenommen. Vier der Gemälde wurden durch das zerbrochene Glas beschädigt. Sie wurden auf Kaution freigelassen, um am nächsten Tag vor den Magistraten zu erscheinen. Briggs überzeugte das Gericht, dass sie anwesend, aber nicht beteiligt gewesen sei. Forrester äußerte: „I am a political offender.“ Evelyn Manesta erhielt eine Strafe von einem Monat und Forrester eine Strafe von drei Monaten wegen böswilliger Beschädigung.[2][4]
Im Gefängnis wurden Forrester und Manesta fotografiert. Dieses Foto wurde mit anderen, teilweise heimlich aufgenommenen, zu einer Seite zusammengefügt, die Polizisten gezeigt werden konnte, um verdächtige Frauen zu identifizieren. Sie war die Nummer 14 auf einem Blatt, auf dem auch Mary Richardson (11), Lilian Lenton (12), Kitty Marion (13), eine Miss Johansson (15), Clara Giveen (16), Sarah Jane Baines (17) und Miriam Pratt (18) abgebildet waren. Diese Erkennungsblätter wurden 1914 in Umlauf gebracht. Manesta befindet sich unter Nummer 10 auf einem ersten Blatt.[1]
Über Forresters weiteres Leben ist nichts überliefert.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Lillian Forrester (née Williamson). National Portrait Gallery, abgerufen am 4. Januar 2025.
- ↑ a b c Manchester Art Gallery Outrage. In: Blog. Manchester Art Gallery, 8. März 2016, archiviert vom am 28. März 2016; abgerufen am 4. Januar 2024.
- ↑ Cynthia Imogen Hammond: Architects, Angels, Activists and the City of Bath, 1765–1965: Engaging with Women's Spatial Interventions in Buildings and Landscape. Taylor & Francis, London 2017, ISBN 978-1-351-57612-3, S. 163–170.
- ↑ Sarah Irving: The Suffragette Attack on Manchester Art Gallery, April 1913. In: Manchester's Radical History. Privater Blog, 21. November 2011, abgerufen am 6. Januar 2025.
Personendaten | |
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NAME | Forrester, Lillian |
ALTERNATIVNAMEN | Williamson, Lillian |
KURZBESCHREIBUNG | britische Suffragette |
GEBURTSDATUM | 1879 |
STERBEDATUM | 20. Jahrhundert |