Lily Spandorf
Lily Spandorf (* 3. September 1914 in Prerau als Gabriele Spandorf;[1] † 4. Februar 2000 in Alexandria, Virginia[2]) war eine österreichische Malerin und Schriftstellerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spandorf studierte in den 1930er Jahren an der Kunstgewerbeschule des österreichischen Museums bei Wilhelm Müller-Hofmann[3]. In dieser Zeit veröffentlichte sie auch Gedichte und Prosa in verschiedenen Wiener Zeitungen. Für 1936 ist eine Lesung ihrer Werke durch Lilly Stepanek bekannt.[4]
Sie emigrierte 1938 nach London, wo sie bis 1959 lebte, unterbrochen von Reisen nach Italien.[5] 1959 emigrierte sie in die Vereinigten Staaten, wo sie zunächst in New York wirkte und ab 1960 in Washington, D.C.[5] Bekannt wurde Spandorf unter anderem für ihre Bilder für das Weiße Haus. Ihre Darstellung des National Christmas Tree wurde 1963 für die US-amerikanische Weihnachtsbriefmarke benutzt.[6] Von Lyndon B. Johnson wurde sie beauftragt, mehrere Szenen Washingtons zu malen, die als offizielle Geschenke an ausländische Würdenträger dienen sollten, darunter Prinzessin Margaret und Park Chung-hee.[5] Als Illustratorin arbeitete sie für The Washington Post, National Geographic und den Washington Evening Star.[7] In den späten 1980er Jahren widmete ihr das National Museum of Women in the Arts eine Ausstellung.
Spandorf verwendete vor allem Wasserfarbe und Gouache. Ihr Stil wird als impressionistisch beschrieben.[5] Ihre Spezialität waren Alltagsszenen.[7]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Washington Never More. Grew Pub, 1988.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spandorf Lily G. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 3111 (fwf.ac.at).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Vorname „Gabriele“ wird in ihrer britischen Registrierung als ausländische Internierte vom 6. Oktober 1939 genannt. Sie verwendete jedoch schon in den frühen 1930er Jahren „Lily“.
- ↑ Lebensdaten nach Social Security Applications and Claims, SSN 579-60-6401 sowie Sterbeindex Virginia. Abweichend auch 1915 oder 1919 als Geburtsjahr sowie Wien als Geburtsort.
- ↑ Preiszuerkennung an der Kunstgewerbeschule. In: Der Tag, 17. Juni 1934, S. 12 (online bei ANNO).
- ↑ Europäisches Jugendbündnis. In: Der Tag, 31. Oktober 1936, S. 8 (online bei ANNO).
- ↑ a b c d Spandorf Lily G. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 3111 (fwf.ac.at).
- ↑ USA’s tragic 1963 Christmas stamp. In: All About Stamps. 20. Dezember 2019, abgerufen am 30. Dezember 2021.
- ↑ a b Richard Pearson: Painter Lily Spandorf Dies at 85. In: Washington Post. 7. Februar 2000, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 30. Dezember 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Spandorf, Lily |
ALTERNATIVNAMEN | Spandorf, Lily Gabriella (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Malerin und Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 3. September 1914 |
GEBURTSORT | Prerau |
STERBEDATUM | 4. Februar 2000 |
STERBEORT | Alexandria |
- Maler (Vereinigte Staaten)
- Illustrator (Vereinigte Staaten)
- Maler des Impressionismus
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Österreichischer Emigrant im Vereinigten Königreich
- Österreichischer Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Bildender Künstler (Wien)
- Österreicher
- Geboren 1914
- Gestorben 2000
- Frau