Limaria loscombi
Limaria loscombi | ||||||||||||
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Limaria loscombi | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Limaria loscombi | ||||||||||||
(G. B. Sowerby I, 1823) |
Limaria loscombi (syn.: Limea loscombi) ist eine Muschel-Art aus der Familie der Feilenmuscheln (Limidae).
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das gleichklappige, aber ungleichseitige Gehäuse ist im Umriss schief-eiförmig und deutlich länger als breit. Es ist am vorderen unteren Ende verlängert. Der Hinterrand ist schwach gekrümmt, der Vorderrand nahezu gerade. Der Ventralrand ist tief ausgewölbt. Die beiden Klappen sind stark gewölbt (gebläht) und klaffen bei geschlossenem Gehäuse nicht. Fritz Nordsieck gibt folgende Maße an: 20 mm lang, 12 mm breit und 12 mm dick (im Querschnitt). Der Dorsalrand ist gerade, die Ohren sind jedoch sehr klein und in etwa gleich groß. Sie gehen mit stumpfem Winkel in den Vorder- bzw. Hinterrand über. Die vorderen Ohren sind leicht vorstehend und haben eine seichte Byssusbucht. Sie sind glatt, ohne Rippen. Die Wirbel stehen weit voneinander ab, mit einem breiten Dorsalfeld. Das Ligament liegt auf einem großen, dreieckigen Resilifer. Die Schlossplatte beiderseits des Resilifer ist glatt, d. h., es sind keine Zähne vorhanden. Die Muskelabdrücke und die Mantelanheftung sind undeutlich. Der Mantelrand ist mit orangeroten Tentakeln besetzt.
Die grauweiße bis schmutzigweiße Schale ist dünn, durchscheinend und zerbrechlich. Die Ornamentierung besteht aus etwa 50 radialen Rippen und Streifen. Von diesen sind die mittleren etwa 20 Rippen kräftiger ausgeprägt und ergeben am unteren Gehäuserand eine Zähnelung. Zwischen die primären Rippen schalten sich ein bis drei sekundäre Rippen ein. Sie kreuzen sich mit feinen randparallelen Anwachsstreifen. Das Periostracum ist dünn und hinfällig.
Geographische Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Verbreitungsgebiet von Limaria loscombi reicht von Nordnorwegen bis nach Angola. Sie ist auch in Neufundland (fide Nordsieck), den Azoren und im Mittelmeer nachgewiesen.
Limaria loscombi lebt auf feinsandigen bis schlammig-sandigen Böden von etwa 25 m bis etwa 100 m Wassertiefe (flachster Nachweis: 9 m, tiefster Nachweis: 2.704 Meter Wassertiefe). Angeblich baut Limaria loscombi keine Byssusnester.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]George Brettingham Sowerby I stellte das Taxon 1823 als Lima loscombi auf.[1] Es ist die Typusart der Gattung Limatulella Sacco, 1898. Letztere wird von manchen Autoren als Untergattung von Limaria benutzt[2] oder auch von Limea (Nordsieck). MolluscaBase gibt außerdem noch folgende Synonyme an: Lima bullata Turton, 1822, Lima clausa Danilo & Sandri, 1856, Lima goodallii Brown, 1844 und Lima reticulata Leach in Gray, 1852.[2]
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Chambers: Channel Island Marine Molluscs: An Illustrated Guide to the Seashells of Jersey, Guernsey, Alderney, Sark and Herm. 321 S., Charonia Media, 2008, ISBN 978-0-9560655-0-6, S. 135.
- Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969, S. 59 (als Limea (Limatulella) loscombi)
- Guido Poppe, Yoshihiro Goto: European Seashells Volume 2 (Scaphopoda, Bivalvia, Cephalopoda). 221 S., Verlag Christa Hemmen, Wiesbaden 1993 (2000 unv. Nachdruck), ISBN 3925919104 (S. 76/77)
Online
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ George Brettingham Sowerby I: The genera of Recent and fossil shells, for the use of students in conchology and geology. Verlag des Verfassers, London, 1821-1834 vol. 1: Textband, vol. 2: Atlas mit 126 Tafeln S. 105 (nicht nummeriert) Taf. 101 (Online bei www.biodiversitylibrary.org).
- ↑ a b MolluscaBase: Limaria loscombi (G. B. Sowerby I, 1823)