Limax wohlberedti

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Limax wohlberedti

Limax wohlberedti

Systematik
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Familie: Schnegel (Limacidae)
Unterfamilie: Limacinae
Gattung: Limax
Art: Limax wohlberedti
Wissenschaftlicher Name
Limax wohlberedti
Simroth, 1900
Kriechsohle mit dunklen Seitenfeldern und hellerem Mittelfeld. Fundort der Schnecke zwischen Rijeka Crnojevića und Virpazar.
NO vom Lovćen, Ćeklići mit Ortschaft Petrov Do, Montenegro. Habitat von Limax wohlberedti
Blick auf den Skutarisee. Südöstlich von Rijeka Crnojevića. Habitat von Limax wohlberedti

Limax wohlberedti ist eine Nacktschnecken-Art aus der Familie der Schnegel (Limacidae), die zu den Landlungenschnecken (Stylommatophora) gehört.

Limax wohlberedti wird ausgestreckt bis 18 Zentimeter lang. Der Körper ist tiefschwarz mit Ausnahme der in Längsrichtung dreigeteilten Sohle. Die Seitenfelder sind dunkelgrau, das Mittelfeld schmutzigweiß. Die Rückenfurchen und -runzeln sind relativ grob. Der gewellte Kiel ist gespitzt und erstreckt sich vom Schwanz auf etwa ⅔ der Rückenlänge. Er wird zum vorderen Ende niedriger, bleibt jedoch zugespitzt. Lebend sieht die Schnecke aus als wäre sie immer nass oder lackiert.

Die Zwitterdrüse ist relativ groß, der Zwittergang dünn und etwa 80 mm lang. In der zweiten Hälfte ist er stark spiralisiert und gewunden. Der vergleichsweise kurze Penis erreicht lediglich etwa ein Sechstel bis ein Viertel Körperlänge und ist gerade gestreckt. Er ist proximal etwas dicker und verjüngt sich allmählich zum distalen Ende hin. Der Samenleiter mündet direkt neben dem Penisretraktormuskel seitlich etwas am Apex des Penis entfernt. Im Innern ist ein kräftiger Längskamm entwickelt, der proximal in viele Falten gelegt ist.

Ähnliche Arten

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Limax wohlberedti unterscheidet sich von Limax cephalonicus, Limax conemenosi und Limax graecus durch den kürzeren Penis.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die Art ist zunächst nur in Montenegro, bei "Vir Basar" (= Virpazar) am Skutarisee und bei "Rieka" (= Rijeka Crnojevića = Crnojević Fluss)[1] sowie bei Ljuta bei Dobrota, nördlich von Kotor, bei Kotor selber, bei Tološi, nördlich von Podgorica, und bei Trnovo (6 km nordwestlich von Virpazar)[2] und in Albanien[3] gefunden worden. Wiktor (1996) missinterpretierte den Fundort „Rieka“ für das kroatische Rijeka. Das angebliche Vorkommen in Kroatien sei daher nach V. Štemol zu streichen[4]. Ein von A. Wiktor gesammeltes Exemplar (Coll. A. Wiktor 2004) stammt jedoch aus Dalmatien, Kroatien[5]. Nach Božana Karaman und Andrzej Wiktor kommt die Art auch in Bosnien-Herzegowina vor.[6][7][8]

Sie bewohnt trockene Blockfelder aus Kalkstein. Diese sind entweder offen und fast ohne Beschattung oder mit Buschwerk versehen. Nach Regen können die Schnecken auch am Tag gefunden werden und sehr zahlreich nach Einbruch der Dunkelheit. Sonst sind sie je nach Fundort abends nur vereinzelt oder sehr selten zu finden.

Das Taxon wurde von Heinrich Simroth 1900 erstmals beschrieben. Er benannte die Art nach dem Sammler des Typmaterials Otto Wohlberedt.

  • Simroth, Heinrich 1900: Ueber einige Nacktschnecken von Montenegro und Corsica. Nachrichtsblatt der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft, 32 (5/6, 7/8): 77–85, 97–107, Frankfurt/M. Online bei Biodiversity Heritage Library
  • Altena, C. O. Van Regteren 1975: Notes on land slugs, 24. Redescription of Limax wohlberedti Simroth and Milax reuleauxi (Clessin) from Crna Gora (= Montenegro). Basteria, 39: 15–22, Leiden. ISSN 0005-6219
  • Wiktor, Andrzej 1996: The Slugs of the Former Yugoslavia (Gastropoda terrestria nuda – Arionidae, Milacidae, Limacidae, Agriolimacidae). Annales Zoologici, 46 (1/2), 1–110, Warschau.

Einzelnachweise

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  1. Simroth (1900: S. 98)
  2. Van Regteren Altena, C. O. 1975: Notes on land slugs 24. Redescription of Limax wohlberedti Simroth und Milax reuleauxi (Clessin) from Crna Gora (= Montenegro). Basteria, 39: 15-22, Leiden.
  3. Fehér, Zóltan & Zóltan Péter Erőss 2009: Checklist of the Albanian mollusc fauna. Schriften zur Malakozoologie, 25: 22-38, Cismar/Ostholstein PDF (Memento des Originals vom 8. August 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nhmus.hu.
  4. Štamol, Vesna 2010: A list of the land snails (Mollusca: Gastropoda) of Croatia, with recommendations for their Croatian names. Natura Croatica, 19(1): 1-76, Zagreb PDF
  5. Nitz B., Heim R., Schneppat U. E., Hyman I., and Haszprunar G. 2009: Towards a new standard in slug species descriptions: The case of Limax sarnensis Heim & Nitz n. sp. (Pulmonata: Limacidae) from the western central alps. Journal of Molluscan Studies, 75: 279-294, Oxford University Press.
  6. Karaman, Božana 2006: Former investigations of the fauna of snails (Mollusca: Gastropoda) in Bosnia & Herzegovina. Fauna Montenegrina, 5: 55-66, Podgorica PDF (Memento des Originals vom 3. Februar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pmcg.co.me
  7. Wiktor Andrzej 1996: The slugs of the former Yugoslavia (Gastropoda terrestria nuda - Arionidae, Milacidae, Limacidae, Agriolimacidae). Annales Zoologici, 46: 1-110.Warschau.
  8. Ruud A. Bank 2011: Fauna Europaea Project - Checklist of the land and freshwater Gastropoda of Albania and former Yugoslavia. PDF@1@2Vorlage:Toter Link/www.nmbe.unibe.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.