Lindmanioideae
Lindmanioideae | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lindmanioideae | ||||||||||||
Givnish |
Lindmanioideae ist eine Unterfamilie der Pflanzenfamilie der Bromeliengewächse (Bromeliaceae).[1] Die einzelnen Unterfamilien der Bromeliaceae unterscheiden sich besonders im Fruchttyp und dem Bau der Blüte. Sie enthält nur zwei Gattungen mit etwa 45 Arten in Südamerika.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen. Die Blüten sind dreizählig mit doppelter Blütenhülle.[1] Arten in dieser Unterfamilie Lindmanioideae besitzen ursprünglichere Merkmale als die Arten der Unterfamilien Bromelioideae und Tillandsioideae.[1]
In folgenden Merkmalen unterscheiden sich die Arten der Lindmanioideae von den anderen Unterfamilien der Bromeliaceae:[1]
- meist terrestrisch oder lithophytisch, also auf dem Boden oder an Felsen wachsend. (Bei den beiden anderen Unterfamilien Tillandsioideae und Bromelioideae überwiegen die Epiphyten).[1]
- Laubblätter: unbewehrt oder bewehrt.[1]
- Sternchlorenchym fehlt (bei Brocchinioideae ist es vorhanden).[1]
- Früchte: Kapselfrüchte mit vielen Samen, die jeweils zwei Anhängsel als Flugstrukturen haben.[1]
- Blütenstiele: vorhanden.[1]
- Kelchblätter: convolut.[1]
- Kronblätter: kahl.[1]
- Staubfäden frei.[1]
- Staubbeutel fast basifix bis reitend, gerade und gedrungen.[1]
- Fruchtknoten: oberständig.[1]
- Narben: aufrecht und gerade.[1]
- Blütenformel:
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Unterfamilie Lindmanioideae wurde 2007 durch Thomas J. Givnish et al. in Phylogeny, adaptive radiation, and historical biogeography of Bromeliaceae inferred from ndhF sequence data. In: Aliso, Volume 23, 2007, Rancho Santa Ana Botanic Garden, S. 15–16 aufgestellt.[1][2] Typusgattung ist Lindmania Mez
Alle Arten kommen nur auf dem Guayana-Hochland und im nördlichen Brasilien und den Guyanas vor.[2]
In die Unterfamilie Lindmanioideae Givnish gehören nur etwa zwei Gattungen mit etwa 45 Arten:[3][2][4]
- Connellia N.E.Br.: Die etwa sechs Arten kommen nur auf dem Guayana-Schild vom Ptari-Tepui bis Roraima-Tepui vor.
- Lindmania Mez: Die etwa 39 Arten sind vom nördlichen Südamerika bis ins nördliche Brasilien verbreitet.
Der Stammbaum der Familie der Bromeliaceae mit seinen heute acht Unterfamilien:[5][1]
Bromeliaceae |
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Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Familie der Bromeliaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
- Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, XIV - 2014 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International.
- Eric J. Gouda, Derek Butcher, Kees Gouda: Encyclopaedia of Bromeliads, Version 5, 2023. In „Species Index“ oder „synonyms“ auf Gattung, anschließend auf die Art/Unterart klicken, zuletzt eingesehen am 23. November 2024 (Abschnitte Systematik und Verbreitung)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q Thomas J. Givnish, Kendra C. Millam, Paul E. Berry, Kenneth J. Sytsma: Phylogeny, adaptive radiation, and historical biogeography of Bromeliaceae inferred from ndhF sequence data. In: Aliso, Volume 23, 2007, Rancho Santa Ana Botanic Garden, S. 3–26. PDF. (PDF-Datei; 2,0 MB) doi:10.5642/aliso.20072301.04
- ↑ a b c Eric J. Gouda, Derek Butcher, Kees Gouda: Encyclopaedia of Bromeliads, Version 5, 2023. In „Species Index“ oder „synonyms“ auf Gattung, anschließend auf die Art/Unterart klicken, zuletzt eingesehen am 24. November 2024
- ↑ Harry E. Luther: An Alphabetical List of Bromeliad Binomials, XIV - 2014 in The Marie Selby Botanical Gardens, Sarasota, Florida, USA. Veröffentlicht durch The Bromeliad Society International.
- ↑ Eric J. Gouda, Derek Butcher (fortlaufend updated): A List of Accepted Bromeliaceae Names. online, University Botanic Gardens, Utrecht. zuletzt eingesehen am 24. November 2024
- ↑ Die Familie der Bromeliaceae bei der APWebsite.