Lingner-Werke
Die Lingner-Werke waren ein Unternehmen von Karl August Lingner in Dresden. Ein bekanntes Produkt der Werke war Odol, ein weiteres Sepso-Tinktur.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gründungszeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1888 gründete der junge Drogist Karl August Lingner gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer auf der Wölfnitzstraße 16 (heute Nr. 11) einen Kleinbetrieb für Haushaltartikel. Zunächst wurden Artikel des täglichen Bedarfes hergestellt, außerdem widmete sich Lingner verschiedenen Experimenten. 1892 wurde der Betrieb in „Chemisches Laboratorium“ umbenannt.
Die Entdeckung von Odol
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im selben Jahr gelang es Lingner, ein bis dato vollkommen unbekanntes kosmetisches Produkt zu entwickeln: Das der Zahn- und Mundpflege dienende „Zahnöl“ erhielt den Namen „Odol“ und machte Lingner innerhalb weniger Jahre zum reichen Mann. Aufgrund der immer größer werdenden Nachfrage erwarb Lingner 1897 ein Grundstück an der Zwickauer Straße Nr. 2–4; hierhin wurde die Produktion verlegt. Ab 1909 betrieb er auch ein eigenes Serumwerk.
Nach Lingners Tod
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karl August Lingner starb 1916; seine Nachfolger führten das Werk noch bis 1945 fort. Ein großer Erfolg wurde 1919 bzw. 1927 das Rasierwasser „Pitralon“. Das Hauptgebäude fiel den Bombenangriffen 1945 zum Opfer; Lingners Erben verlegten den Betrieb dann nach Bühl, wo das Odol-Wasser weiterhin hergestellt wurde, nun unter dem Namen „Lingner & Fischer“. Zur DDR-Zeit wurde das Unternehmen im Dresdner VEB Elbe-Chemie (bis 1990 im Kosmetik-Kombinat) fortgesetzt; heute gehört es zum Konzern GlaxoSmithKline.