Lion Hirth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lion Hirth (* 11. April 1985 in München) ist ein deutscher Energieökonom. Er ist Professor für Energiepolitik an der Hertie School in Berlin und Geschäftsführer des energiewirtschaftlichen Beratungsunternehmens Neon.

Hirth studierte Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft an der Universität Tübingen und schrieb seine Diplom- und Magisterarbeit am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und war Mitglied im Studienkolleg zu Berlin. Parallel zu einer Anstellung bei Vattenfall wurde er bei Ottmar Edenhofer an der TU Berlin promoviert (summa cum laude).[1] Nach einem Postdoc am Mercator-Institut folgte er 2017 einem Ruf an die Hertie School, wo er seit 2021 gemeinsam mit Christian Flachsland am Centre for Sustainability arbeitet.

Daneben ist er seit 2014 Geschäftsführer des von ihm gegründeten energiewirtschaftlichen Beratungsunternehmens Neon Neue Energieökonomik GmbH. 2010 gründete er das Netzwerk Strommarkttreffen, das er seitdem leitet. 2014 gehörte er zu den Gründern der Open Energy Modelling Initiative.[2]

Hirth arbeitet zur Ökonomie von Wind- und Solarenergie, insbesondere dem Rückgang des Marktwerts von Wind- und Solarstrom[3][4] und den Kosten der Integration von erneuerbaren Energien in das Stromsystem.[5] Außerdem arbeitet er zum Strommarktdesign, insbesondere dem Regelenergiemarkt und dem Redispatch.[6] Hirth betreibt das Open-Source-Strommarktmodell „European Electricity Model“ (EMMA)[7] und publiziert zu Open Data und offener Energiesystemmodellierung.

Neben seiner akademischen Tätigkeit berät Lion Hirth das deutsche Bundeswirtschaftsministerium sowie andere deutsche und europäische Institutionen und Unternehmen zu den genannten Themen.

Begutachtete Publikationen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Studien (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Lion Hirth: The economics of wind and solar variability. 20. Januar 2015, doi:10.14279/depositonce-4291 (tu-berlin.de [abgerufen am 4. Februar 2021]).
  2. openmod – Open Energy Modelling Initiative. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  3. Studie zur Energiewende: Strom aus Erneuerbaren kannibalisiert sich selbst. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  4. Eduardo Porter: Wind and Solar Power Advance, but Carbon Refuses to Retreat (Published 2017). In: The New York Times. 7. November 2017, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 4. Februar 2021]).
  5. Christoph Eisenring: Die versteckten Kosten der Erneuerbaren: Weshalb der Umbau des Stromsystems teuer kommt. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. Oktober 2019, abgerufen am 4. Februar 2021 (deutsch).
  6. Europe risks costly mistake with redispatch markets – study. Abgerufen am 4. Februar 2021.
  7. EMMA for Research, auf emma-model.com, abgerufen am 11. Februar 2021