Liopropomatidae

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Liopropomatidae

Liopropoma incandescens

Systematik
Unterkohorte: Neoteleostei
Acanthomorphata
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Barschartige (Perciformes)
Familie: Liopropomatidae
Wissenschaftlicher Name
Liopropomatidae
Poey, 1867

Die Liopropomatidae sind eine Familie kleiner Meeresfische aus der Ordnung der Barschartigen (Perciformes). Sie kommen mit über 40 Arten küstennah in allen tropischen, subtropischen und warm-gemäßigten Weltmeeren vor. Die Familie wird in zwei Unterfamilien unterteilt, die Liopropomatinae und die Diploprioninae. Der Unterschied zwischen diesen beiden Unterfamilien liegt in einem giftigen, bitter schmeckenden Hautschleim (Grammistine), über den die Diploprioninae wie die verwandten Seifenbarsche (Grammistidae) verfügen, der aber bei den Liopropomatinae nicht nachgewiesen werden konnte.[1]

Aulacocephalus temminckii
Belonoperca chabanaudi
Diploprion bifasciatum
Bathyanthias mexicanus
Liopropoma aberrans
Rainfordia opercularis

Die Liopropomatidae werden 5 bis 40 cm lang und ähneln kleinen Zackenbarschen (Epinephelidae), sind teilweise aber erheblich schlanker (Rainfordia) bzw. hochrückiger (Diploprion). In der Regel sind sie auffällig gefärbt und oft zeigen sie ein Streifenmuster. Diagnostische Merkmale, die die Verwandtschaft der beiden Unterfamilien begründen und die die Liopropomatidae von Zackenbarschen, Seifenbarschen und anderen verwandten Barschfamilien abgrenzen, sind unter anderem der dünne und gebogene erste Flossenstrahl der Rückenflosse (kräftig und entlang der gesamten Länge mit gut entwickelten Flanschen bei den Verwandten), die sich im Larvenstadium der Fische spät entwickelnden Bauchflossen (früh entwickelt bei den Verwandten) sowie weitere Unterschiede in der Flossenstrahlen- und Schädelmorphologie.[1]

1867 prägte der kubanische Naturforscher Felipe Poey die Bezeichnung Liopropomatina für eine Gruppe kleiner, barschartiger Meeresfische von Kuba,[2] 1874 führte der niederländische Ichthyologe Pieter Bleeker den Namen Diplopriontini für eine Gruppe kleiner, barschartiger Fische aus dem Malaiischen Archipel ein.[3]

Lange Zeit wurden beide Taxa als Unterfamilien bzw. Tribus den Sägebarschen (Serranidae) oder Zackenbarschen zugeordnet, die Gattungen der Diploprioninae wurden zeitweise auch direkt in die Familie der Seifenbarsche gestellt. In FishBase und in Eschmeyer's Catalog of Fishes Classification, zwei Onlinedatenbank zur Fischsystematik, werden die Liopropomatidae seit 2022/23 als eigenständige Familie geführt.[4][5] Die Schwestergruppe der Liopropomatidae sind die Seifenbarsche.[6][7]

Die Verwandtschaft der Liopropomatidae zu den anderen serraniden Barschfamilien zeigt das folgende Kladogramm:[6][7]




Zackenbarsche (Epinephelidae)


   

Seifenbarsche (Grammistidae)


 Liopropomatidae 

Liopropomatinae


   

Diploprioninae





   

Sägebarsche (Serranidae)



Gattungen und Arten

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Zur Familie Liopropomatidae gehören zwei Unterfamilien mit drei bzw. vier Gattungen und insgesamt über 40 Arten.

Einzelnachweise

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  1. a b Carole C. Baldwin, G. David Johnson: Phylogeny of the Epinephelinae (Teleostei: Serranidae). In: Bulletin of Marine Science. Volume 52, Number 1, Januar 1993, S. 258.
  2. Felipe Poey: Cubensium genera piscium. In: Repertorio fisico-natural de la isla de Cuba. Band 2, 1867, S. 205–216.
  3. Pieter Bleeker: Révision des espèces indo-archipélagiques du groupe des Epinephelini et de quelques genres voisins. In: Verhandelingen der Koninklijke Akademie van Wetenschappen. (Amsterdam), 14, 1874, S. 1–134.
  4. Liopropomatidae auf Fishbase.org (englisch)
  5. R. Fricke, W. N. Eschmeyer, R. Van der Laan (Hrsg.): Eschmeyer's Catalog of Fishes Classification. 2021. (calacademy.org)
  6. a b Ka Yan Ma, Matthew T. Craig: An Inconvenient Monophyly: An Update on the Taxonomy of the Groupers (Epinephelidae). In: Copeia. Band 106, Nr. 3, 2018, S. 443–456. doi:10.1643/CI-18-055
  7. a b Charlotte Schoelinck, Damien D. Hinsinger, Agnès Dettaï, Corinne Cruaud, Jean-Lou Justine: A Phylogenetic Re-Analysis of Groupers with Applications for Ciguatera Fish Poisoning. In: PLOS ONE. 2014, doi:10.1371/journal.pone.0098198