Lippegans
Lippegans[1] | |
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Bestand: gefährdet[2] | |
Herkunft | Westfalen-Lippe, Deutschland |
Standard | |
Gewicht |
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Farbenschläge | weiß |
Ringgröße | 24 mm |
Bruttrieb | vorhanden |
Legezeit | |
Legeleistung |
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Liste von Gänserassen |
Die Lippegans ist eine alte Gänserasse, die sich regional herausgebildet hat.
Vorkommen und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hauptverbreitungsgebiet lag in Westfalen-Lippe im Einzugsgebiet der Städte Lippstadt, Soest und Paderborn in Nordrhein-Westfalen. Die Lippegans ist die einzige in Westfalen seit 1860 nachgewiesene Gänserasse, die in den landwirtschaftlichen Betrieben der Gründlandregion der Lippeniederung erzüchtet und genutzt wurde.
Die Jungtiere wurden im Alter von 8 Wochen zum Verkauf auf Märkten oder per Eisenbahn zu Großmästereien nach Ostdeutschland geliefert. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lag der Bestand bei ca. 70.000 Tieren.
Ab Mitte der 1950er Jahre nahm der Bestand u. a. durch Billigimporte aus dem Ausland rapide ab.
1985 wurde die Rasse durch das Westfälische Freilichtmuseum Detmold wiederentdeckt.
1989 erfolgte die Wiederanerkennung als eigenständige Rasse durch den Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG).
1999 folgt ein Zusammenschluss von Lippeganshaltern und -züchtern zur Gründung des Vereins Stammbuch Lippegans e.V. Der Verein hat seinen Vereinssitz in Erwitte, im Zentrum des Ursprungszuchtgebietes. Aktuell halten 42 Mitglieder 30 Zuchtpaare in 23 Beständen.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Lippegans handelt es sich um eine bodenständige Weidegans mit einem Gewicht zwischen 5,5 und 7 kg. Das Gefieder ist rein weiß oder gescheckt. Die Lippegans gilt als eine besonders marschfähige, leicht bewegliche, mittelschwere Rasse, die der Gruppe der Landgänse zuzuordnen ist.
Bei ausreichender Weidefläche können Lippegänse als reine Weidetiere ohne Zufütterung gehalten werden. Die Tiere sind in der Lage, auch über längere Strecken ohne Anstrengung bis zum Weideplatz zu marschieren. Die Gelege umfassen bis 20 Eier, von denen bei Naturbrut ca. 12 Eier ausgebrütet werden können.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stammbuch Lippegans e.V.
- Rasseportrait „Die Lippegans“, Vielfältige Initiative zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (VIEH)
- Rassebeschreibung „Lippegans“, Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH)
- Mathias Vogt: Die Lippegans, Stadtverwaltung Geseke
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lippegans. Eintrag im Geflügel-Lexikon der Geflügelzeitung. Hobby- und Kleintierzüchter Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Berlin
- ↑ Nationaler Bericht Deutschlands (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. als Beitrag zum Bericht der FAO über den Zustand tiergenetischer Ressourcen der Welt, S. 50 (PDF)
- ↑ Rassetafeln des Groß- und Wassergeflügels. (PDF) In: www.bdrg.de. Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG), S. 13, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2013; abgerufen am 9. Januar 2012 (2,7 MB). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Lippen Gänse ( des vom 18. Juli 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 20 kB), www.entente-ee.com