Lippenbremse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Lippenbremse (auch dosierte Lippenbremse) wird eine spezielle Atemtechnik bei Erkrankung des Bronchialsystems (Asthma bronchiale, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)) bezeichnet. Hierbei wird gegen die locker aufeinanderliegenden Lippen ausgeatmet. Der dadurch erhöhte Widerstand bei der Ausatmung sorgt für einen Luftrückstau, welcher den Luftdruck in den Bronchien erhöht und einen Kollaps der Atemwege verhindert.[1] Dies ermöglicht zusätzlich einen vermehrten Schleimabtransport.

Die Technik wird in Patientenschulungen gezielt geübt und kann bei Luftnot, neben Medikamenten, als Notfallmaßnahme angewandt werden oder auch eine Luftnotkrise verhindern.[1][2]

Als technisches Hilfsmittel gibt es Geräte zur Erhöhung des Ausatmungswiderstandes (positiv exspiratory pressure = PEP-Geräte),[1] ähnlich der entsprechenden Technik in der intensivmedizinischen Beatmung (positiv end-exspiratory pressure, PEEP).

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Gerd Herold: Innere Medizin. Köln 2007.
  2. Sabine Weise (u. a.): Empfehlungen zur physiotherapeutischen Atemtherapie. (PDF; 2,6 MB) 2. Auflage. Dustri Verlag, 2008, ISBN 3-87185-391-7