Liselotte-Gymnasium Mannheim
Liselotte-Gymnasium Mannheim | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 04105399 |
Gründung | 1911 |
Adresse | Wespinstraße 21–25 68165 Mannheim |
Ort | Mannheim |
Land | Baden-Württemberg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 28′ 42″ N, 8° 29′ 6″ O |
Schüler | rund 930 (Stand: Schuljahr 2023/24) |
Lehrkräfte | rund 75 (Stand: Schuljahr 2023/24) |
Leitung | Eberhard Vogel |
Website | www.lilo-ma.de |
Das Liselotte-Gymnasium (kurz: Lilo) ist ein allgemeinbildendes Gymnasium mit naturwissenschaftlichem und sprachlichem Profil in Mannheim. Es hat einen bilingualen deutsch-englischen Zug mit der Möglichkeit, das Internationale Abitur Baden-Württemberg[1] zu erwerben, und bietet als Profilfächer Italienisch als 3. Fremdsprache sowie Informatik, Mathematik und Physik (IMP) an. Seit 2009 wird das Bildungsangebot um eine Bläserklasse ergänzt.
Schulpartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Liselotte-Gymnasium pflegt Partnerschaften mit folgenden Schulen in
- Frankreich: Collège Claude Nicolas Ledoux in Dole
- Italien: Liceo scientifico statale Ippolito Nievo in Padua
- Tschechien: Gymnázium Dr. Josefa Pekaře in Mladá Boleslav
- sowie mit drei Schulen in New Hampshire, USA
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Liselotte-Gymnasium wurde 1911 als zweites Mannheimer Mädchengymnasium gegründet und war ursprünglich in einem damals neu errichteten, von Richard Perrey geplanten Schulgebäude auf dem dreieckigen Grundstück zwischen Collinistraße und Nuitsstraße (heute Mozartstraße) untergebracht. Benannt wurde die Schule nach Liselotte von der Pfalz.
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg musste der Unterricht in Schichten und in Ausweichgebäuden stattfinden. Erst ab 1957 konnte das ehemalige Volksschulgebäude der Mollschule genutzt werden. 1967 wurde das Liselotte-Gymnasium auch für Jungen geöffnet. In den Jahren 2002 bis 2007 erfolgte eine Generalsanierung des Schulgebäudes. Seit 2011 ist das Lilo MINT-freundliche Schule.
Das Liselotte-Gymnasium nimmt seit 1996 an Comenius-, Erasmus- und Erasmus+-Projekten teil, um Austausch und Kooperation mit Schulen in anderen europäischen Ländern zu initiieren.
Direktoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1911–1920: Otto Hammes
- 1920–1935: Eugen Stulz
- 1935–1943: Roland Vulpius
- 1945–1947: Karl Bühn
- 1947–1955: Gustav König
- 1955–1980: Inge Weis
- 1980–1989: Karl Jutt
- 1990–2002: Wolfgang Heiser
- 2002–2009: Helmut Slogsnat
- 2009–2015: Rainer Stripf
- Seit 2015: Eberhard Vogel
Bekannte Schülerinnen und Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hildegardis Wulff (1896–1961), Ordensgründerin
- Erna Pichler-Thele (1900–2001), erste Studentin der Mannheimer Ingenieurschule[2]
- Lore Noack-Heuck (1901–1973), Kunsthistorikerin
- Hedwig Eppstein (1903–1944), Psychologin[3]
- Ehmi Bessel (1904–1988), Schauspielerin
- Doris Schachner (1904–1988), Mineralogin
- Doris Faulhaber (1907–1991), Theologin, Vorkämpferin für die Zulassung von Frauen als Pfarrerin[4]
- Liselotte Thomamüller (1908–1988), Opernsängerin
- Juliane Roh (1909–1987), Kunsthistorikerin
- Zenta Zizler (1909–2010), Bildhauerin
- Alice Richter-Lovisa (1911–1999), Künstlerin[5][6]
- Pola Andriessens (1919–2023), Psychologin
- Inge Borkh (1921–2018), Opernsängerin
- Hilde Bitz (1929–2017), erste Pfarrerin Badens[7]
- Barbara Heller (* 1936), Komponistin und Pianistin
- Astrid Heeren (* 1940), Schauspielerin und Model
- Ingeborg Nikitopoulos (1941–2017), Politikerin, Mitgründerin des Mannheimer Frauenhauses, Preisträgerin des Bloomaulordens 1999
- Manuel Gulde (* 1991), Fußballer
- Philip Heintz (* 1991), Schwimmer
Lehrer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl-Otto Müller-Fischbach, langjähriger Beauftragter für Naturschutz und Landschaftspflege für Mannheim[8]
- Hugo Strauß, Ruderer, Olympiasieger und erster Vorsitzender des Mannheimer Eis- und Rollsport-Clubs
- Hermann Brunn, Heimatforscher in Schriesheim
- Waltraud Suckow, Bildhauerin, Entwerferin des Abraham-Pokals[9]
- Günther Saltin, Gründer und langjähriger zweiter Vorsitzender der Alfred-Delp Gesellschaft Mannheim[10]
- Eleonore Kopsch, Historikerin, Veröffentlichungen und Vortragsreihen über die Wittelsbacher
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 100 Jahre Liselotte-Gymnasium Mannheim. Festschrift zum Jubiläum 2011. Mannheim 2011
- Jede Frau hat eine Geschichte. 25 Biographien Mannheimer Pionierinnen. Mannheim 2020
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eberhard Vogel: Bilingualer Unterricht und Internationale Abitur BW (Website der Schule). August 2019, abgerufen am 9. September 2019.
- ↑ Marchivum: Frauenpower im Quadrat. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Stolpersteine in Berlin: Hedwig Eppstein (geb. Strauss). Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Evangelische Landeskirche in Baden: Dr. Doris Faulhaber. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Alice Richter-Lovisa. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Künstlernachlässe Mannheim: Alice Richter-Lovisa. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Evangelische Landeskirche in Baden: Hilde Bitz. Abgerufen am 1. Juni 2020.
- ↑ Chronikstar Marchivum: Der Naturschutzbeauftragte Prof. Dr. Karl-Otto Müller-Fischbach wird durch Bürgermeister Dr. Hans Syren nach 12-jähriger Amtszeit im Rathaus verabschiedet. Abgerufen am 31. Januar 2021.
- ↑ Pokal „Abraham – Vater des Glaubens“ der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e.V. Abgerufen am 31. Januar 2021.
- ↑ Chronikstar Marchivum: Personensuche Günther Saltin. Abgerufen am 31. Januar 2021.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Liselotte-Gymnasiums