Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Liste der Baudenkmäler in Winzer (Niederbayern)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in dem niederbayerischen Markt Winzer zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Pfarrkirche St. Georg

Ensemble Burgbereich und Marktsiedlung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ensemble umfasst den mittelalterlichen Burgbereich mit der Marktsiedlung am Fuß des Burgberges in den Grenzen ihrer ehemaligen Befestigung.

Der Burgsitz Winzer über dem linken Donau-Ufer, 1005 zuerst genannt, jedoch schon zum älteren Königsgut gehörig, kam 1009 in den Besitz der Bamberger Kirche, die 1252 die Vogteirechte an die Wittelsbacher gab. Die Puchberger, die als Grundherren vom 13. bis zum 16. Jahrhundert auf der Burg saßen, erwirkten 1307 von Herzog Stefan von Niederbayern das Recht zur Anlage eines marktähnlichen Vorhofes südwestlich des Burgberges. Die Marktsiedlung wurde befestigt und mit den Wehranlagen der Burg verbunden. Nach der Zerstörung der Burg 1744 ist zumindest die mittelalterliche Marktbefestigung bis heute noch in Mauerresten erhalten. Die ursprüngliche Bebauung Winzer fiel 1829 einem Brand zum Opfer und wurde mit strengerem Grundriss in spätklassizistischer Weise wiederaufgebaut.

Den schmal-rechteckigen Marktplatz begrenzen zwei geschlossene Zeilen zweigeschossiger, traufseitiger Wohnstallhäuser mit parallel zum First geteilten rückwärtigen Wirtschaftstrakten. Platzzugewandt vermitteln schlicht biedermeierliche Fassaden mit kleinen, nur auf der Nordostseite teilweise erhaltenen Vorgärten kleinstädtisches Gepräge. Die Kopfbauten der Zeilen tragen abgewalmte Dächer. Freistehende Wohnhäuser (Passauer Straße 11, Höllgasse 1 und Ringstraße 2) begrenzen die Schmalseiten des Platzes, dessen Strenge durch zwei Baumzeilen betont wird. Eine dritte, parallel verlaufende Häuserzeile an der Ringstraße mit entsprechenden firstgeteilten Wohnstallbauten folgt der ehemaligen südwestlichen Befestigungsmauer. Die vereinzelt zum Burgberg ansteigende Bebauung verbindet Marktsiedlung und hochragende Burgruine zu einem eindrucksvollen Ortsbild.

Aktennummer: E-2-71-153-1

Baudenkmäler nach Ortsteilen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Bachstraße 1
(Standort)
Wohnhaus Sogenanntes Ungerhaus, zweigeschossiger Krüppelwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, 18. Jahrhundert D-2-71-153-5 Wohnhaus
Bachstraße 4
(Standort)
Ehemaliges Kooperatorhaus Zweigeschossiger biedermeierlicher Greddachbau mit Putzgliederung, Mitte 19. Jahrhundert D-2-71-153-6 Ehemaliges Kooperatorhaus
Burgweg
(Standort)
Burgruine Reste der Ring- und Zwingermauern mit zwei Turmstümpfen an Nord-, West- und Südseite sowie west- und ostseitige Mauerreste zum Markt, im Kern frühmittelalterliche Anlage, Rundbögen Restaurierung 19. Jahrhundert;

vergleiche auch Marktbefestigung

D-2-71-153-2 Burgruine
weitere Bilder
Höllgasse 4
(Standort)
Stadel Natursteinbau mit steilem Halbwalmdach, 18. Jahrhundert, angebaut an Nordwestecke der ehemaligen westlichen Marktmauer;

vergleiche Marktbefestigung

D-2-71-153-11 BW
Jahnstraße 1
(Standort)
Kriegergedächtniskapelle vorne offener Satteldachbau mit hohem, von vier Säulen getragenem Knickgiebel, von Carl Winkler, 1927; mit Ausstattung D-2-71-153-85 Kriegergedächtniskapelle
Passauer Straße 11
(Standort)
Gasthaus Zweigeschossiger Walmdachbau mit Pilastertor, 18./19. Jahrhundert;

Mauerreste der ehemaligen Marktbefestigung; vergleiche Marktbefestigung

D-2-71-153-13 Gasthaus
Passauer Straße 16
(Standort)
Marktbefestigung Westlich und östlich der Burg hinunterziehende Bruchsteinmauern, meist als Rückseite der Anliegerhäuser, teilweise auch freistehend, Anlage mittelalterlich D-2-71-153-4 BW
Passauer Straße 52
(Standort)
Ehemaliges Gerichtsschreiber- und Kastenhaus, bis 1991 Rathaus zweigeschossiger traufseitiger Krüppelwalmdachbau mit steinernem Renaissanceportal, bezeichnet mit „1562“ D-2-71-153-19 Ehemaliges Gerichtsschreiber- und Kastenhaus, bis 1991 Rathaus
Passauer Straße 77
(Standort)
Gasthof Post Zweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Türgewände aus Granit, bezeichnet mit „1827“ D-2-71-153-21 Gasthof Post
Passauer Straße 90
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Georg Klassizistischer Saalraum mit südlichem Zeltdachturm, 1804–50; mit Ausstattung D-2-71-153-1 Katholische Pfarrkirche St. Georg
weitere Bilder
Pledlstraße 1
(Standort)
Lagerhaus der ehemaligen Korbfabrik Viergeschossiger Mansarddachbau mit risalitartig vortretendem Stiegenhaus und Spitzturm, nach 1873 D-2-71-153-22 Lagerhaus der ehemaligen Korbfabrik
Ringstraße 4
(Standort)
Ehemaliges Bauernhaus Zweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Traufseitschrot und Putzgliederung, um 1840 D-2-71-153-25 BW
Schwanenkirchener Straße 2
(Standort)
Ehemaliger Pfleggerichtshof, jetzt Rathaus zweigeschossiger Halbwalmdachbau in Ecklage mit Ortganggesims, nach 1744 D-2-71-153-26 Ehemaliger Pfleggerichtshof, jetzt Rathaus
weitere Bilder
Schwanenkirchener Straße 2
(Standort)
Kriegerdenkmal Steinerner Obelisk auf Sockel, nach 1871 D-2-71-153-20 Kriegerdenkmal
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Aichet 2
(Standort)
Hofkapelle Satteldachbau mit Putzgliederung, wohl zweites Viertel 19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-2-71-153-27 Hofkapelle
Binderwörth
(Standort)
Schöpfwerk Auterwörth Erdgeschossiger, symmetrisch aufgefasster Massivbau mit Walmdach, 1952;

angrenzende Zulauf- und Ableiteranlagen, gleichzeitig

D-2-71-153-83 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Aukapelle 11
(Standort)
Kapelle Maria Hilf, sogenannte Aukapelle Verputzter Flachsatteldachbau mit Stuckgliederung und Zwiebel-Dachreiter, bezeichnet mit „1839“; mit Ausstattung D-2-71-153-28 Kapelle Maria Hilf, sogenannte Aukapelle
weitere Bilder
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Bergham 11
(Standort)
Pfarrhof Gutshofähnliche Vierseitanlage;

Pfarrhaus, zweigeschossiger Walmdachbau mit profiliertem Kranzgesims, um 1830, angeschleppter östlicher Anbau später;

Ökonomiegebäude, zweigeschossiger Satteldachbau mit Traufschrot, nach 1830;

Pferdestall, Flachsatteldachbau mit Putzgliederung und steinernen Fenstereinfassungen, um 1830;

Scheune, verputzter doppeltenniger Ziegelsteinbau mit Satteldach, um 1900

D-2-71-153-29 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Dobl 8
(Standort)
Burgruine Dobl Reste der Schild- und Zwingermauer, Anfang 13. Jahrhundert D-2-71-153-31 BW
Dobl 9
(Standort)
Burg- und Doppelkapelle Zu den 14 Nothelfern Kleiner romanischer Satteldachbau mit verschobenem Chor, im Kern 13. Jahrhundert; mit Ausstattung D-2-71-153-32 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Edt 1
(Standort)
Wohnhaus eines ehemaligen Dreiseithofs Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Kniestock, um 1800 D-2-71-153-34 BW
Friedfeld
(Standort)
Kapelle Kleiner offener Satteldachbau, 19. Jahrhundert D-2-71-153-33 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Ludwig-Thoma-Straße 6
(Standort)
Wohnstallhaus Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Traufschrot, erste Hälfte 19. Jahrhundert D-2-71-153-35 BW
Museumstraße
(Standort)
Ehemaliges Kalkwerk, seit 1996 Ziegel- und Kalkmuseum Gemauerter Ringofen mit 14 Kammern unter freistehendem Ständerbau mit gemauertem Schornstein, 1883 D-2-71-153-38 Ehemaliges Kalkwerk, seit 1996 Ziegel- und Kalkmuseum
Puchberger Straße 6
(Standort)
Backhaus Halbwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, erste Hälfte 19. Jahrhundert D-2-71-153-36 BW
Puchberger Straße 17, 19
(Standort)
Ehemaliger Amtshof, jetzt Gasthaus Zweigeschossiger stattlicher Walmdachbau mit Putzgliederung, bezeichnet 1727;

Kapelle, gotischer Oktogonalraum mit barockem Zwiebel-Dachreiter, 14. Jahrhundert, mit späteren Veränderungen; mit Ausstattung;

Stallstadel, massiver Flachsatteldachbau mit Rundbogentoren, bezeichnet mit „1810“

D-2-71-153-37 Ehemaliger Amtshof, jetzt Gasthaus
weitere Bilder
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Gries 1 c
(Standort)
Weilerkapelle Offener Flachsatteldachbau mit Vorraum, Ende 19. Jahrhundert D-2-71-153-40 Weilerkapelle
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
In Höhenberg
(Standort)
Bildstock Kleines Satteldachhäuschen, zweite Hälfte 19. Jahrhundert D-2-71-153-41 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Iggstetten 5
(Standort)
Wohnstallhaus eines Vierseithofs Zweigeschossiger Satteldachbau mit Kniestock und Traufschrot, im Kern 18. Jahrhundert, Dach Ende 19. Jahrhundert;

Hoftor, hölzernes Gittertor, 19. Jahrhundert

D-2-71-153-42 BW
Iggstetten 9
(Standort)
Waldlerhaus Erdgeschossiger Blockbau mit Flachsatteldach, hohem Kniestock und Giebelschrot, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, Dach später aufgesteilt D-2-71-153-43 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Loh 2
(Standort)
Wohnstallhaus Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und zwei Giebelschroten, Ende 18. Jahrhundert D-2-71-153-44 BW
Loh 3
(Standort)
Wohnstallhaus eines ehemaligen Vierseithofs Flachsatteldachbau mit verputztem Blockbau-Obergeschoss und zwei Giebelschroten, Ende 18. Jahrhundert D-2-71-153-45 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Engelsbergerstraße 9
(Standort)
Ehemaliges Wohnstallhaus Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss und Giebelschrot, bezeichnet „1844“ D-2-71-153-47 Ehemaliges Wohnstallhaus
Engelsbergerstraße 12
(Standort)
Gedenkkreuz Gusseisernes Kreuz auf Steinsockel mit Inschrifttafel, zur Erinnerung an die Gefallenen des deutsch-französischen Kriegs 1870/71, Ende 19. Jahrhundert D-2-71-153-84 Gedenkkreuz
Schulweg 2
(Standort)
Ehemaliges Wohnstallhaus Flachsatteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss, Giebel- und Traufseitschrot, erste Hälfte 19. Jahrhundert D-2-71-153-48 Ehemaliges Wohnstallhaus
Bruckacker
(Standort)
Bildstock Kleiner Satteldachbau mit Putzgliederung und Stifterinschrift, um 1830; mit Ausstattung D-2-71-153-49 Bildstock
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Deggendorfer Straße 12
(Standort)
Ehemaliger Pfarrhof Barocker zweigeschossiger Halbwalmdachbau mit farbiger Putzgliederung, zweite Hälfte 18. Jahrhundert D-2-71-153-52 BW
Deggendorfer Straße 14
(Standort)
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul Barocker Saalraum mit südseitigem Kuppelhelmturm, 1721–25, verlängert 1890; mit Ausstattung;

Friedhofsmauer, aus Naturstein, 18./19. Jahrhundert

D-2-71-153-50 Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Deggendorfer Straße 17
(Standort)
Ehemaliges Schulhaus Zweigeschossiger Traufseitbau mit Satteldach und Putzgliederung, um 1860 D-2-71-153-53 Ehemaliges Schulhaus
Fraunhoferstraße
(Standort)
Kriegerdenkmal Löwe auf Granitsockel, bezeichnet mit „1920“ D-2-71-153-54 Kriegerdenkmal
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Reckendorf 1
(Standort)
Ehemaliges Wohnstallhaus Zweigeschossiger giebelgeteilter Blockbau mit Frackdach, dreiseitig umlaufendem Schrot und Hochschrot, bezeichnet mit „1782“ D-2-71-153-56 BW
Egelseefeld
(Standort)
Feldkapelle Satteldachbau mit Putzgliederung, bezeichnet mit „1882“; mit Ausstattung D-2-71-153-57 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Weinberg
(Standort)
Waldkapelle Kleiner Satteldachbau mit Putzgliederung und Vorhalle, 18./19. Jahrhundert; mit Ausstattung D-2-71-153-60 BW
Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Schmierlsberg 1
(Standort)
Wegkapelle Offener Satteldachbau mit Totenbrettern, erste Hälfte 19. Jahrhundert D-2-71-153-61 BW

Abgegangene Baudenkmäler

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Winzer
Pledlstraße
(Standort)
Portal Steinernes Renaissance-Säulenportal mit Wappen, bezeichnet „1569“, von der ehemaligen Burg D-2-71-153-23 BW
  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmalschutz genießen, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.
Commons: Bildersammlung zu Baudenkmälern in Winzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien