Liste der Ehrenbürger von Eggenfelden
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Die Ehrenbürgerschaft ist die höchste Auszeichnung, die die niederbayerische Stadt Eggenfelden vergeben kann.
Seit 1887 wurden folgende 20 Personen zu Ehrenbürgern ernannt. Im Zuge der Eingemeindung von Gern I wurden die drei dort verliehenen Ehrenbürgerschaften übernommen. Fünf während der Zeit des Nationalsozialismus verliehene Ehrenbürgerschaften wurden am 5. April 2011 per Beschluss des Stadtrates formal aberkannt.[1]
Im Sitzungssaal des Eggenfeldener Rathauses befindet sich eine Bildergalerie mit Porträts der Ehrenbürger.
Hinweis: Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Datum der Zuerkennung.
Die Ehrenbürger der Stadt Eggenfelden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Lex (* 1819; † 1892)
- Oberamtsrichter
- Verleihung am 30. Januar 1887
- Lex wurde in Würdigung der wohlwollenden und humanen Weise, in der er 25 Jahre lang sein Amt als Amtsrichter ausgeübt hat, zum ersten Ehrenbürger ernannt.
- Jakob Raß (* 1824; † 1897)
- Geistlicher Rat
- Verleihung am 13. Mai 1893
- Raß wurde anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums als Pfarrer in Eggenfelden geehrt.
- Friedrich Hahl
- Gutspächter
- Verleihung am 7. Mai 1907 in Gern I
- Rudolf Bachmann
- Gutspächter
- Verleihung am 7. Mai 1907 in Gern I
- Karl Rist
- Schwiegervater des Barons von Closen-Günderode
- Verleihung am 7. Mai 1907 in Gern I
- Christian Sailer (* 1840; † 1923)
- Sägewerksbesitzer
- Verleihung am 18. Februar 1909
- Sailer erwarb sich Verdienste mit der Errichtung des Elektrizitätswerks, durch das nach und nach der Ort elektrifiziert werden konnte.
- Roman Hattemer (* 1838; † 1909)
- Bezirksamtmann
- Verleihung am 11. März 1909
- Er war von 1883 bis 1909 Bezirksamtmann in Eggenfelden. Für seine menschliche Amtsführung und sein Bemühen um die Errichtung eines Waisenhauses wurde er kurz vor seinem Tod zum Ehrenbürger ernannt.
- Josef Berngehrer (* 1856; † 1933)
- Oberlehrer
- Verleihung am 13. November 1914
- Der hoch geschätzte Pädagoge Berngehrer war lange als Chorregent des Kirchenchors St. Nikolaus tätig.
- Franz von Paula Köstlbacher (* 1847; † 1918)
- Geistlicher Rat
- Verleihung am 6. November 1916
- Köstlbacher war Stadtpfarrer in Eggenfelden. Bei seinem Rücktritt bekam er in Anerkennung seiner großen Verdienste um Kirche und Schule den Ehrenbürgerbrief verliehen.
- Ludwig Frey (* 1865; † 7. November 1923 in München)
- Apotheker
- Verleihung am 21. November 1923 (postum)
- In Würdigung seiner selbstlosen karitativen Tätigkeit.
- Franz Xaver Goldenberger (* 3. Juni 1867 in München; † 6. September 1948 in Kirchdorf)
- Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus
- Verleihung am 1. Dezember 1926
- Goldenberger war vor seiner Ernennung zum Kultusminister von 1909 bis 1912 Bezirksamtmann in Eggenfelden.
- Ludwig Forster (* 25. September 1868 in Kraiburg a.Inn; † 20. Januar 1937 in Eggenfelden)
- Bürgermeister
- Verleihung am 22. Juni 1931
- Forster bekleidete von 1906 bis 1932 das Amt des Bürgermeisters und war von 1905 bis 1911 Abgeordneter im Landtag. Gewürdigt wurde vor allem sein besonderes Herz für Arme.
- Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn; † 30. April 1945 in Berlin)
- Reichskanzler
- Verleihung am 11. Juni 1933, aberkannt am 5. April 2011
- Paul von Hindenburg (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 auf Gut Neudeck)
- Reichspräsident
- Verleihung am 11. Juni 1933, aberkannt am 5. April 2011
- Franz Ritter von Epp (* 16. Oktober 1868 in München; † 31. Januar 1947 in München)
- Reichsstatthalter
- Verleihung am 11. Juni 1933, aberkannt am 5. April 2011
- Hans Schemm (* 6. Oktober 1891 in Bayreuth; † 5. März 1935 in Bayreuth)
- Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus
- Verleihung am 11. Juni 1933, aberkannt am 5. April 2011
- Georg Luber (* 6. November 1893 in Nürnberg; † 6. Januar 1961 in München)
- Staatssekretär für Landwirtschaft im bayerischen Wirtschaftsministerium
- Verleihung am 11. Juni 1933, aberkannt am 5. April 2011
- Pauline Dichtl (* 1884; † 1970)
- Oberin
- Verleihung am 2. August 1961
- Mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft wurden die Verdienste der Schulschwester und Oberin um das Schulwesen und dessen Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg gewürdigt.
- Karlheinz Richter (* 1904; † 1988)
- Arzt
- Verleihung am 19. Juni 1976
- Gewürdigt wurden seine Verdienste als Arzt am Heilig-Geist-Spital in den Jahren 1948 bis 1969.
- Friedrich Hölzlwimmer (* 1904 in Hebertsfelden; † 1989)
- Stellv. Vorsitzender des Justizrates
- Verleihung am 25. November 1976
- Fritz Kempfler (* 6. Dezember 1904 in Eggenfelden; † 18. Oktober 1985 ebenda)
- Mitglied des Deutschen Bundestages
- Verleihung am 20. Januar 1977
- Kempfler wurde für seine Verdienste um die Stadt und den Landkreis Eggenfelden während seiner 20-jährigen Abgeordnetentätigkeit zum Ehrenbürger ernannt. Er hatte sich insbesondere für die heimische Wirtschaft, das Schul- und Verkehrswesen eingesetzt.
- Fritz Wilhelm Hörauf (* 10. Mai 1908 in Nürnberg; † 24. April 1991 in Pfarrkirchen)
- Mitglied des Deutschen Bundestages
- Verleihung am 20. Januar 1977
- Hörauf hatte sich nach Kriegsende als Angehöriger der Spruchkammer human und nachsichtig erwiesen. Während seiner 16-jährigen Zugehörigkeit zum Deutschen Bundestag setzte er sich für die Belange der Stadt und des Landkreises Eggenfelden ein.
- Hans Kreck (* 1921; † 10. Februar 2012 in Eggenfelden)
- Altbürgermeister
- Verleihung am 24. September 1996
- Während seiner Amtszeit als Bürgermeister stellte er die Weichen für eine positive Zukunftsentwicklung der Stadt.
- Herbert Kempfler (* 11. Juli 1931 in München)
- Rechtsanwalt, Richter am Bayerischen Verfassungsgerichtshof, Mitglied des Bayerischen Landtags (1978–2003)
Quelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Haushofer: Geschichte von Eggenfelden. – Eggenfelden: Stadtverwaltung, 2002
- Dieter Hüttenmaier: Existenz Eggenfeldens – 1999
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ NS-Größen Ehrenbürgerschaft aberkannt, In: Rottaler Anzeiger, 14. Oktober 2011