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Liste der Friedhöfe in Dresden

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Der Kirchhof an der ersten Frauenkirche Zu unserer lieben Frauen auf einem Stich von Moritz Bodenehr (1714)
Carl Wilhelm Arldt: Der alte Johanniskirchhof vor seiner Säkularisierung (1858)

Die Liste der Friedhöfe in Dresden zeigt die 58 Friedhöfe der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, die teilweise von kulturhistorisch bedeutendem Rang sind. Die Mehrzahl der Friedhöfe gehört zur evangelisch-lutherischen Kirche. Neben zwei römisch-katholischen Friedhöfen befinden sich in Dresden auch zwei jüdische Friedhöfe, darunter der älteste jüdische Friedhof Sachsens aus dem Jahr 1751, sowie fünf kommunale Friedhöfe. Die Gesamtfläche der Friedhöfe beträgt etwa 173 Hektar.

Der älteste Friedhof Dresdens war der Kirchhof der ersten Frauenkirche Zu unserer lieben Frauen, der wie die Kirche wahrscheinlich schon im 11. Jahrhundert existierte, im 16. Jahrhundert jedoch zu klein[1] und im Zuge des Neubaus der Frauenkirche 1722 bis 1727 eingeebnet wurde. Wenige Bruchstücke des Frauenkirchhofs befinden sich heute im Stadtmuseum Dresden. Im Zuge der Pestepidemien ab dem 16. Jahrhundert ging man dazu über, neue Friedhöfe außerhalb der Stadtmauern anzulegen. Bereits 1571 wurde vor dem Pirnaischen Tor der erste Johannisfriedhof als Kirchhof der Begräbniskirche St. Johannis geweiht, auf dem zwischen 1633 und 1680 zahlreiche Opfer der Pest beerdigt wurden, bevor man den Friedhof 1858 auflöste. Neben dem Johanniskirchhof und dem Friedhof des 1839 abgerissenen Bartholomäus-Hospitals galten auch die noch heute erhaltenen Begräbnisstätten Eliasfriedhof – neben dem Alten Katholischen Friedhof der älteste erhaltene Friedhof der Stadt[2] – und Trinitatisfriedhof als sogenannte Pest- oder Seuchenfriedhöfe, die zu damaliger Zeit außerhalb der Stadtmauern lagen.

Katholische und jüdische Friedhöfe waren in Dresden noch im 18. Jahrhundert verboten. Nachdem August der Starke 1697 zum katholischen Glauben übergetreten war, nahm in den folgenden Jahren der Zuzug katholischer Künstler, Gelehrter und Beamter so stark zu, dass 1720 der erste katholische Friedhof Dresdens außerhalb der Stadtmauern angelegt wurde, der als Alter Katholischer Friedhof noch heute erhalten ist. Infolge langer Verhandlungen konnte 1751 mit dem Alten Jüdischen Friedhof in Dresden der erste jüdische Friedhof Sachsens geweiht werden. Im Zuge der Eingemeindung umliegender Dörfer nach Dresden wuchs die Zahl der Friedhöfe der Stadt seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich an, sodass derzeit 58 Friedhöfe zur Stadt Dresden gehören.

Eine Jury, der unter anderem auch Margot Käßmann angehörte, vergab am 8. November 2011 den „Bestattungen.de-Award 2011“ und zeichnete den Johannisfriedhof als „schönsten Friedhof Deutschlands“ aus.[3]

Auf 34 Friedhöfen in Dresden gibt es 2265 Einzelgräber und 22.521 Quadratmeter Sammelgrabfläche für die Opfer der beiden Weltkriege und Personen, die in Folge von Gewaltherrschaft und auf Grund von rechtsstaatswidrigen Maßnahmen des kommunistischen Regimes ums Leben gekommen sind. Die größten Kriegsgräberanlagen befinden sich auf dem städtischen Heide- sowie Nordfriedhof, dem staatlichen Garnisonsfriedhof und zahlreichen kirchlichen Friedhöfen.

  • Bild: Zeigt markante Gräber bekannter Persönlichkeiten oder Überblicksdarstellungen, wenn solche Gräber fehlen. Im Falle von Kirchfriedhöfen wurde meist die Kirche selbst als markantes Bauwerk zur Bebilderung genutzt.
  • Name: Nennt den Namen des Friedhofs.
  • Stadtteil: Nennt den Stadtteil in Dresden, in dem sich der jeweilige Friedhof befindet.
  • Straße: Nennt die zugehörige Anschrift des Friedhofs in Dresden.
  • Größe in m²: Nennt die Größe des Friedhofs in Quadratmetern.[4]
  • Gründung: Nennt das Jahr oder den ungefähren Zeitraum, in dem der Friedhof angelegt wurde.
  • Trägerschaft: Nennt die konfessionelle oder öffentliche Trägerschaft.
  • Sonstiges: Gibt kurze Angaben zu Gräbern prominenter Persönlichkeiten, Angaben zu Kriegsgräberstätten oder generelle Informationen zur Lage oder der derzeitigen Nutzung.

Liste der Friedhöfe in Dresden

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Bild Name Stadtteil Straße Größe in m² Gründung Trägerschaft Sonstiges
Alter Annenfriedhof Südvorstadt Chemnitzer Straße 32 39.000 1848 evangelisch-lutherisch Grab von Minna Wagner, Johann Karl Ulrich Bähr, Julius Schnorr von Carolsfeld.

Gräberfelder für 790, überwiegend zivile Bombenopfer

Neuer Annenfriedhof Löbtau Kesselsdorfer Straße 29/30 143.300 1875 evangelisch-lutherisch Grab von Hermann Reichelt und Paul Büttner, Gedenkstein von Abraham Gottlob Werner

Über 900 Bombenopfer

Briesnitz Innerer Friedhof Briesnitz Am Kirchberg 17.800 um 1273 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Briesnitzer Kirche

Bombenopfer

Briesnitz Äußerer Friedhof Briesnitz Merbitzer Straße 21 13.700 1886 evangelisch-lutherisch Grab der Muse der Brücke-Künstler Lina Franziska Fehrmann (nicht erhalten, Gedenkstein), Grab von Hellmuth Bräuer
Bühlauer Friedhof Bühlau Cunewalder Straße 13.500 1898 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, Grab von Hermann Rühle, Oskar Fritz Beier und Heinz Melkus
Coschützer Friedhof Coschütz Bernhardstraße/ Karlsruher Straße 11.900 1898 evangelisch-lutherisch Grab des Bildhauers Ewald Escher, Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkriegs
Cossebauder Bergfriedhof Cossebaude Friedhofsweg 20.000 1919 evangelisch-lutherisch Hanglage, naturnahe terrassenförmige Gestaltung
Cottaer Friedhof Gorbitz Gorbitzer Straße 4–6 36.000 1897 evangelisch-lutherisch Grab von Elfride Trötschel,

Gedenkkreuz für die Toten des Zweiten Weltkrieges, auch die 100 hier ruhenden Bombenopfer

Friedhof Dölzschen Dölzschen Friedhofsweg 7.700 1923 kommunal Grab von Victor Klemperer, Karl Trinks, Wolfgang Lange; Friedhof steht seit 2000 unter Denkmalschutz
Eliasfriedhof Altstadt (Altstadt I, Pirnaische Vorstadt) Ziegelstraße 12.800 1680 evangelisch-lutherisch stillgelegt; Grab von Wilhelm Gotthelf Lohrmann, Johann Gottlieb Naumann, Justus Friedrich Güntz
Eschdorfer Friedhof Eschdorf Kirchberg 3 3.280 um 1348 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof; Grab des Vaters von Gottlieb Traugott Bienert, historische Gräber an der Kirchmauer
Gräber des Sowjetischen Garnisonfriedhofs Sowjetischer Garnisonfriedhof Dresden Albertstadt Kannenhenkelweg 25.800 1945 kommunal stillgelegt, unter Denkmalschutz, Friedhof gefallener oder auf andere Weise ums Leben gekommener sowjetischer Soldaten und anderer Sowjetbürger; 1996 bis 2019 in Trägerschaft des Freistaats Sachsen
Gitterseer Friedhof Gittersee Friedhofstraße 9.000 1895 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Paul-Gerhardt-Kirche
Obergorbitzer Friedhof Gorbitz Rädestraße 31 9.800 1905 evangelisch-lutherisch Gedenkstätte für gefallene Soldaten des Zweiten Weltkriegs
Heidefriedhof Trachau Moritzburger Landstraße 299 533.000 1934 kommunal Gräber von O. F. Weidling, Wilhelm Richter

Massengräber für Bombenopfer und „Aschegrab“ für Tausende auf dem Altmarkt verbrannte Tote

Hellerau-Rähnitzer Friedhof Rähnitz Ludwig-Kossuth-Straße 20 6.950 1899 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof; Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, Gräber von John Ulrich Schroeder und Max Merbt (nicht erhalten)
Hosterwitz – Kirchhof Maria am Wasser Hosterwitz Kirchgasse 6 um 1.500 1500 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof; 1870–1930 stillgelegt; Gräber von Wanda Bibrowicz, Max Wislicenus und Amadeus Webersinke
Hosterwitzer Friedhof Hosterwitz Dresdner Straße 20 7.360 1870 evangelisch-lutherisch Gräber der Glaskünstler Leopold und Rudolph Blaschka sowie des Pflanzenzüchters Otto Schindler

44 Luftkriegstote in Einzel- und Sammelgräbern

Johannisfriedhof Tolkewitz Wehlener Straße 13 246.000 1881 evangelisch-lutherisch Grab von Walther Schieck, Heinrich Ernemann, Charlotte Basté, Georg Treu

4.250 Tote aus Zweitem Weltkrieg, davon über 3.700 Bombenopfer und 328 Hingerichtete

Alter Jüdischer Friedhof Äußere Neustadt Pulsnitzer Straße 12 3.500 1751 jüdisch stillgelegt, ältester jüdischer Friedhof Sachsens
Neuer Jüdischer Friedhof Johannstadt Fiedlerstraße 3 11.900[5] 1867 jüdisch Grab von Georg Arnhold, Rudolf Axen, Heinrich Conradi, Bruno Gimpel, Helmut Eschwege, Julius Wahle
Kaditz – Kirchhof Kaditz Altkaditz 5.440 um 1500 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, Gedenkstätte für die Gefallenen aus beiden Weltkriegen, Familiengrab von Christian Gottlieb Ziller und Moritz Ziller
Kaditz – 2. Friedhof Kaditz Serkowitzer Straße 8.180 1862 evangelisch-lutherisch Grabanlage für 117 französische Kriegsgefangene des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871
Kaditz – 3. Friedhof Kaditz Spitzhausstraße 17.290 1878 evangelisch-lutherisch

Einzelgräber und Sammelgrab für 59 Opfer der Bombardierung Dresdens im Februar 1945, Denkmal für die Opfer der Kriege 1866 und 1870/71 und des Zweiten Weltkriegs

Alter Katholischer Friedhof Friedrichstadt Friedrichstraße 54 11.000 1721 römisch-katholisch Gräber von Carl Maria von Weber, Friedrich Schlegel, Balthasar Permoser, Gerhard von Kügelgen

22 zivile Opfer von Luftangriffen in Einzelgräbern

Neuer Katholischer Friedhof Friedrichstadt Bremer Straße 20 33.000 1874 römisch-katholisch Grab von Ludwig Richter, Nikolaus Graf von Seebach, Gedenkstätten für 87 Opfer der Bombardierung Dresdens und die im Hof des Gefängnisses am Münchner Platz in der NS-Zeit Hingerichteten
Klotzsche – Kirchhof Klotzsche Altklotzsche 63a 1.500 1321 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Alten Kirche Klotzsche
Alter Friedhof Klotzsche Hellerau Am Hellerrand 2a 19.930 1886 evangelisch-lutherisch Grab von Karl Gjellerup, Sophus Ruge, Woldemar Kandler, Karl Schmidt-Hellerau
Neuer Friedhof Klotzsche Klotzsche Am Friedhof 6 15.000 1932 evangelisch-lutherisch Grab der Kinderbuchillustratorin Gertrud Caspari

Gräber für 50 Luftkriegsopfer (zum Teil überbettet) und 33 Soldaten

Langebrücker Friedhof Langebrück Kirchstraße 44 10.300 um 1288 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Langebrücker Kirche, Gräber von Jean Louis Nicodé, Jakob Weinheimer und Hugo Hickmann, Gräber teilweise aus der Barock-Zeit
Leuben – Kirchhof Leuben Altleuben 520 um 1362 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, seit Ende des 19. Jahrhunderts stillgelegt
Leubener Friedhof Leuben Pirnaer Landstraße 113 24.400 1675 evangelisch-lutherisch Grab von Caroline Neuber, das Grab von Christian Gärtner ist nicht erhalten

29 Luftkriegstote in Einzel- und Sammelgräbern und 14 Verstorbene aus Lazarettzug

Friedhof Leubnitz-Neuostra Leubnitz Altleubnitz 23.000 um 1288 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, zahlreiche historische Grabsteine, Grab von Johann Georg Palitzsch, Friedrich Adolf Willers, Ulli Melkus, Bernhard Kretzschmar

Sammelgrab mit 37 Luftkriegsopfern

Lockwitzer Friedhof Lockwitz Maxener Straße 11.000 1757 evangelisch-lutherisch Gedenkstätte für die Opfer beider Weltkriege. Einzel- und Sammelgräber für 23 Luftkriegstote
Loschwitz – Kirchhof Loschwitz Pillnitzer Landstraße 9 rund 400 1708 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, seit 1907 stillgelegt, seit 1978 unter Denkmalschutz, Gedenkstein für Gerhard von Kügelgen, Grab von Eduard Maria Oettinger und James Ogilvy

34 Luftkriegsopfer in Sammel- und Einzelgräbern

Loschwitzer Friedhof Loschwitz Pillnitzer Landstraße 80 17.700 1806 evangelisch-lutherisch „Künstlerfriedhof“, seit 1985 unter Denkmalschutz, Gräber von Hermann Glöckner, Walter Arnold, Wilhelm Lachnit, Hans Theo Richter, Kurt Beyer, Sascha Schneider, Karl Kröner, Oskar Zwintscher, Richard Müller
Markusfriedhof Pieschen Hubertusstraße 1 45.000 1886 evangelisch-lutherisch Kriegerdenkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, Grab von Christian Janentzky

Einzel- und Sammelgräber für 50 Luftkriegstote

Innerer Matthäusfriedhof Friedrichstadt Friedrichstraße 43 11.411 1724 evangelisch-lutherisch Grab von Wilhelm Walther und Johann Andreas Schubert

18 zivile Opfer von Luftangriffen in Einzelgräbern

Äußerer Matthäusfriedhof Friedrichstadt Bremer Straße 18 20.435 1851 evangelisch-lutherisch stillgelegt; Grab von Emerich Ambros, Gedenkstätten für Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs, auch für die hier bestatteten über 700 Bombenopfer
Innerer Neustädter Friedhof Leipziger Vorstadt Friedensstraße 2 42.000 1732 evangelisch-lutherisch Gräber von Elisa von der Recke, Christoph August Tiedge, Christiane Karoline Schlegel; zahlreiche barocke Grabmale

Einzel- und Sammelgräber für 22 Bombenopfer und Sammelgrab für 11 von der Roten Armee im Mai 1945 erschossene Zivilisten

Nordfriedhof Albertstadt Kannenhenkelweg 1 35.000 1901 kommunal ehemaliger Militärfriedhof, Gräber von Adolph von Carlowitz, Friedrich Olbricht, Hans Oster

Sammelgräber für über 1.500 Tote des Zweiten Weltkriegs, darunter 475 Bombenopfer vom Februar, März und April 1945 – überwiegend Feuerwehrangehörige

Innerer Plauenscher Friedhof Plauen Reckestraße 6 4.000 um 1296 evangelisch-lutherisch Grabanlage von Gottlieb Traugott Bienert mit Grabplastiken von Robert Henze, Grabstätte Erwin und Friedrich Bienert nach einem Entwurf von Walter Gropius und Gräber von Fritz und Rolf Reuter
Äußerer Plauenscher Friedhof Plauen Bernhardstraße 141 2.800 1882 evangelisch-lutherisch Gräber von Enno Heidebroek, Walther Pauer, Fritz Löffler, Hans Görges, Georg Mierdel

128 Luftkriegstote in Einzel- und Sammelgräbern, Zivilisten und Militärangehörige, vom 13./14. Januar und 17. April 1945

Schönborner Friedhof Schönborn Seifersdorfer Straße 5 1.560 um 1297 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Schönborner Kirche
Schönfeld – Kirchhof Schönfeld Borsbergstraße 6 rund 1.000 um 1300 evangelisch-lutherisch 1855 stillgelegt, Kirchfriedhof, Grab von Augusta Constantia von Friesen, Tochter der Gräfin Cosel und Augusts des Starken, in der Schönfelder Kirche
Schönfelder Friedhof Schönfeld Borsbergstraße/ Bühlauer Straße 14.900 1790 evangelisch-lutherisch Friedhofsgrüfte aus dem 18. Jahrhundert
Stephanusfriedhof Meußlitz
(Zschachwitz)
Neue Straße 30.000 1897 evangelisch-lutherisch Grabanlage für Zwangsarbeiter aus dem KZ Flossenbürg, 37 Luftkriegsopfer in Einzel- und Sammelgräbern. Gräber von Herbert Kegel und Irmgard Uhlig
St.-Pauli-Friedhof Leipziger Vorstadt Hechtstraße 78 110.000 1864 evangelisch-lutherisch Gräber von Georg Friedrich Alfred Graf von Fabrice, Franz Ludwig Gehe und Gerhart Potthoff sowie den Eltern von Erich Kästner

428 Kriegsopfer in Sammelgrab, davon 200 Bombentote. Sammelgrab für 166 im Ersten Weltkrieg in Dresdner Lazaretten verstorbene Angehörige der Kgl. Sächsischen Armee

Striesener Friedhof Striesen Gottleubaer Straße 2 59.500 um 1883 evangelisch-lutherisch Gräber von Friedrich Pappermann, Rudolph Hölbe, Max Helas, Wilhelm Christian Crecelius, Joachim Zschocke, Nikolaus Joachim Lehmann
Trinitatisfriedhof Johannstadt Fiedlerstraße 1 93.000 1816 evangelisch-lutherisch Grab von Carl Gustav Carus, Ernst Rietschel, Caspar David Friedrich, Friedrich Wieck, Wilhelmine Schröder-Devrient, Therese Malten

39 zivile Luftkriegstote und 48 Soldatengräber

Unkersdorfer Friedhof Unkersdorf Am Schreiberbach 1.300 vor 1400 evangelisch-lutherisch Ruhestätte der Dorfbewohner und Pfarrer, entstand zeitgleich mit der Unkersdorfer Kirche im 14. Jahrhundert
Urnenhain Tolkewitz Tolkewitz Wehlener Straße 15 70.500 1911 kommunal ausschließlich Urnenbegräbnisse, Krematorium, Gräber von Heinrich Barkhausen, Erich Ponto, Richard Mollier, Max Immelmann
Waldfriedhof Weißer Hirsch Weißer Hirsch Am Heiderand 8–10 18.000 1898 evangelisch-lutherisch Gräber von Manfred von Ardenne, Antonia Dietrich, Martin Flämig, Arthur Schloßmann, Heinrich Lahmann, Max Arnhold, Karl von Appen

Bombenopfer

Weißiger Friedhof Weißig Hauptstraße 6.000 um 1235 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, Grab von Hugo Senfft von Pilsach, historische Grabsteine

Neun Luftkriegstote

Weixdorf Kirchhof – Lausa Weixdorf (Lausa) Königsbrücker Landstraße 375 rund 2.000 um 1345 evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof der Pastor-Roller-Kirche, Gräber von Samuel David Roller und der Adelsfamilien Dohna, Schönberg und Schönburg-Waldenburg
Weixdorfer Friedhof Weixdorf (Lausa) Hermsdorfer Allee 1 15.000 1830 evangelisch-lutherisch historische Inschrift „Quiescant in pace!“ aus dem Jahr 1830 am Eingang

26 Luftkriegstote in Einzel- und Sammelgräbern und 10 Soldaten (Grablagen zum Teil nicht mehr bekannt)

Wilschdorf – Kirchhof Wilschdorf Reineckeweg 5 rund 1.200 12. Jahrhundert evangelisch-lutherisch Kirchfriedhof, seit 1893 stillgelegt, Gedenktafel für die Opfer beider Weltkriege an der Friedhofsaußenmauer
Wilschdorfer Friedhof Wilschdorf Reineckeweg 8 2.356 1893 evangelisch-lutherisch Friedhof für die Dorfbewohner, Bauerngräber teilweise mit Ährenschmuck
  • Hansjoachim Kluge: Dresdens Friedhöfe und Grabdenkmäler in der Zeit der Freiheitskriege und der Romantik. Baensch Stiftung, Dresden 1937.
  • Gertraude Stahl-Heimann: Dresdner Friedhöfe und ihre Besonderheiten. Rhein-Neckar-Zeitung GmbH, Heidelberg 1996.
  • Dresdner Geschichtsverein e. V. (Hrsg.): Trauer und Gedenken – Dresdner Friedhöfe im Wandel (= Dresdner Hefte 127), Dresden, 2016 (Inhaltsverzeichnis).
  • Sächsische Militärgeschichte e. V. (Hrsg.): Der Militärfriedhof Dresden Albertstadt (Der Nordfriedhof). Selbstverlag des Arbeitskreises „Sächsische Militärgeschichte e. V.“, Dresden 1998.
  • Simone Meinel (Hrsg.): Eliasfriedhof. Förderverein Eliasfriedhof Dresden e. V., Dresden 1999.
  • Marion Stein: Friedhöfe in Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 2000.
  • Frank Thiele (Hrsg.): Alter jüdischer Friedhof in der Dresdner Neustadt. Hille, Dresden 2000.
  • HATiKVA, Projektgruppe Alter Jüdischer Friedhof (Hrsg.): „… daß wir uns unterwinden, um eine Grabe-Stätte fußfälligst anzuflehen …“. Der alte jüdische Friedhof in Dresden. Hentrich & Hentrich, Teetz 2002.
  • Frank Thiele (Hrsg.): Neuer jüdischer Friedhof in der Dresdner Johannstadt. Hille, Dresden 2003.
  • Gudrun Schlechte: Der Alte Katholische Friedhof in der Friedrichstadt zu Dresden. Hille, Dresden 2004.
  • Holger Hase und Wolfgang Scheder: Dresdner Kriegsgräberstätten. Erinnerungsorte für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Hrsg. Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Dresden 2010. Die angeführten Zahlen der Toten der Luftangriffe auf Dresden stammen aus dieser Quelle.
  • Mammut-Verlag (Hrsg.): Der Friedhofswegweiser Dresden. 2. Auflage. Mammut-Verlag, Leipzig September 2017.
Commons: Friedhöfe in Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eine Aufstellung von im Jahr 1714 noch erhaltenen Grabsteinen des Kirchhofs benennt 1351 verschiedene Grabstellen. Vgl. Stadtlexikon Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 1994, S. 139.
  2. Lt. Stadtlexikon, S. 41. Dies bezieht sich ausschließlich auf Friedhöfe, die nicht im Umkreis einer Kirche entstanden waren.
  3. Schönster Friedhof Deutschlands ist in Dresden (Memento vom 23. Februar 2017 im Internet Archive). In: Sächsische Zeitung, 9. November 2011.
  4. Die Größenangaben richten sich nach den Angaben von Marion Stein: Friedhöfe in Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 2000.
  5. Zahl nach Marion Stein: Friedhöfe in Dresden. Verlag der Kunst, Dresden 2000, S. 174.