Liste der Konstanzer Domherren

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Die folgende Liste der Konstanzer Domherren stellt eine Sammlung der Domherren am Konstanzer Münster dar. Das Bistum Konstanz mit Sitz in Konstanz am Bodensee bestand von etwa 585 bis zu seiner Auflösung 1821. Hierbei sind, der Einfachheit halber, die adligen und die bürgerlichen Domherren vor der Säkularisation gemeinsam aufgeführt. Nichtresidierende Domherren werden mit einem (ND), Ehrendomherren mit einem (ED) gekennzeichnet.

Folgende Kleriker waren Domherren im ehemaligen Bistum Konstanz:

Name von bis ND/ED Anmerkung
Konrad Joseph Franz Xaver Alois Freiherr von Beroldingen zu Gündelhard (* 1746–1800), Domherr zu Konstanz; fürstlich geistlicher Rat[1][2]
Albrecht Sigismund von Bayern Fürstbischof von Freising (1652–1685) und auch Fürstbischof von Regensburg (1668–1685)
Albrecht Blarer 1385 († 1441); Domherr (1385–1386) und Dompropst (1397–1407) in Konstanz; Propst von St. Stephan in Konstanz (1417–1422); Domkustos in Konstanz (1431–1441); Bischof von Konstanz (1407–1410)
Johannes von Botzheim 1510 1526 Theologe und Humanist
Hartmann von Bubenberg ca. 1367 Offizial der Konstanzer Kurie (1384, 1391 und 1406); Konstanzer Generalvikar (1391 bis 1406); Stiftspropst von St. Mauritius in Zofingen (1394 bis 1421) und St. Ursen in Solothurn (1397/98 bis 1421)
Albert (I.) von Castell Dompropst in Konstanz (1294–1324)[3]
Albert (II.) von Castell d. J. 1304 Bruder von Albert (I.); Kanoniker und Propst von St. Stephan in Konstanz; Propst von St. Johann (1333–1334); Propst von Zurzach (1330–1344); Offizial (seit 1311) und Generalvikar in Konstanz[4]
Johannes Egner 1397 Magister; Domherr in Konstanz und Propst von St. Stephan; Pfarrer von Flecksberg (Bistum Straßburg); Chorherr an St. Johann in Konstanz[5]
Georg Sigmund von Ems Domherr in Konstanz und Basel[6]
Felix Adam Joseph von Fugger-Glött 1745 1770
Johann Leopold von Gudenus
Heinrich von Hewen
Markus Sittikus von Hohenems
Berthold von Königsegg-Rothenfels 1620
Ulrich Krafft 1486
Ulrich von Kyburg 1229
Christoph Metzler
Johann Nepomuk von Montfort
Friedrich Wilhelm von der Pfalz 1685 1689
Friedrich zu Rhein 1430
Franz Konrad von Rodt aus Meersburg; Domherr in Konstanz und Augsburg; Dompropst in Konstanz (1739) und Eisgarn (1750); Fürstbischof von Konstanz (1750); Kardinal (1758); Reichsfreiherr[7]
Maximilian Christoph von Rodt 1790 aus Meersburg; Ritter des Malteserordens (1727), dann Domherr in Konstanz, Augsburg und Würzburg; Archdiakon am Konstanzer Domstift (1760), Domkantor (1766) und Dompropst (1773); Domdekan in Augsburg (1770–1775); Fürstbischof von Konstanz (1775–1799); Reichsfreiherr[7]
Johann Nepomuk von Roll 1790 1832 aus Bernau im Schwarzwald; Domkapitular und Domdekan in Konstanz, Domherr in Osnabrück, Domizellar in Worms
Lutold von Schaunberg 1325 1328 Domherr in Passau (1299); Propst von Mattsee (1316); Domherr in Freising (1320); Propst von St. Stephan und St. Johann in Konstanz (1325); Bischof von Freising (1342–1347)[8]
Johann Albrecht Schenk von Stauffenberg (1606–1636) Domherr in Augsburg und Konstanz[9][10]
Johann Franz Schenk von Stauffenberg (1658–1740) 1667 Domherr in Würzburg, Konstanz und Augsburg, zuletzt Fürstbischof von Konstanz (1704–1740) und Augsburg (1737–1740)[9][10]
Lothar Schenk von Stauffenberg (1694–1758) Domherr in Eichstätt, Konstanz und Augsburg[9]
Sebastian Schenk von Stauffenberg (1563–1626) Domherr in Bamberg, Eichstätt, Würzburg und Konstanz[9][10]
Franz Johann Vogt von Altensumerau und Prasberg (1611–1689) 1627 Domherr zu Konstanz (1627), Eichstätt (1634), Augsburg (1635); Weihbischof (1641) und Fürstbischof (1645 bis 1689) von Konstanz
Johann II. von Werdenberg 1454 Domherr zu Augsburg (1449) und Straßburg (1451), Bischof von Augsburg (1469–1486)
Johannes Eustache Egolf von Westernach 1705 Weihbischof im Bistum Augsburg (1681–1707); Domkustos (1693), Dompropst (1698) und Kanonikus des Augsburger Doms
Sigmund Christoph von Waldburg zu Zeil und Trauchburg 1776 Fürstbischof von Chiemsee (1797–1808), Generalvikar (1797–1812), Koadjutor (1808–1812) und Administrator von Salzburg (1812–1814)
Franz Coelestin Freiherr von Beroldingen 1725 1744 1744 Domherr, 1744 Domkustos[11]

Einzelnachweise

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  1. Franz Xaver Bischof: Das Ende des Bistums Konstanz, Kohlhammer, 1989.
  2. Franz Xaver Bischof: Supplement zu dem allgemeinen helvetisch-eidgenößischen oder schweizerischen Lexicon. A bis D, Band 1, 1786 (Bayerische Staatsbibliothek), S. 233
  3. Helmut Maurer: Das Bistum Konstanz, Band 1, Walter de Gruyter 1981, S. 254.
  4. Helmut Maurer: Das Bistum Konstanz, Band 1, Walter de Gruyter 1981, S. 255.
  5. Helmut Maurer: Das Bistum Konstanz, Band 1, Walter de Gruyter 1981, S. 257.
  6. Karl Heinz Burmeister: Georg Sigmund von Ems, Domherr zu Konstanz und Basel, 1494-1547, Inn Verlag, 1985.
  7. a b Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE): Poethen - Schlüter, Walter de Gruyter, 2007, S. 469.
  8. Helmut Maurer: Das Bistum Konstanz, Band 1, Walter de Gruyter 1981, S. 254–255.
  9. a b c d Domkreuzgang zu Würzburg, Johann Franz Schenk von Stauffenberg. In: welt-der-wappen.de, abgerufen am 11. August 2017.
  10. a b c Jakobus Kaffanke, Edwin Ernst Weber, Thomas Krause: Es lebe das "Geheime Deutschland"! LIT Verlag Münster, 2011, S. 215, abgerufen am 11. August 2017.
  11. Theodor Liebenau: Die Familie Beroldingen. In: Jahrbuch K.K. Heraldische Gesellschaft „Adler“. Neue Folge Dritter Band. Wien 1893, S. 82.