Liste der Kriegsfischkutter (Nachkriegsbau)
Die Liste der Kriegsfischkutter (Nachkriegsbau) ist eine Teilliste von Liste der Kriegsfischkutter.
KFK Werftzuordnung (ab 1945)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westdeutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Burmester-Werft/Burg, 10 KFK, Baunummern 2891–2900 (Spiegelhecktyp), die Burmester Werft wurde 1979 von der Fr. Lürssen Werft in Bremen-Vegesack übernommen und der Standort in Bremen-Burg aufgegeben. Das Baunummernverzeichnis der Burmester Werft wurde von der Lürssen-Werft archiviert.
DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]mindestens 57 KFK-Nachbauten (24-m-Kutter-Serie, sowohl Spitzgatter als auch Spiegelboote) auf 11 Werften[1]
- VEB Schiffs- und Bootswerft Gehlsdorf
- VEB Boddenwerft Damgarten
- VEB Boots- und Reparaturwerft Barth
- Dänholmwerk C. und H. Blad, Stralsund
- Wilhelm Wessel, Lauterbach/Rügen
- Boots- und Yachtwerft Richard Buchholz, Greifswald
- VEB Boots- und Reparaturwerft Greifswald
- Christian Jarling & Söhne, Freest
- Schiffswerft Willi Horn, Wolgast
- Gebrüder Kruse, Ückermünde
- VEB Schiffs- und Bootswerft Altwarp
Im Unterschied zu den KF wurden sie Eiche auf Eiche gebaut und nicht Komposit.
Polen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- In und um Swinemünde (Stettin, Neuwarp, Dievenow): 1947–1950 etwa 6 KFK, Serienbezeichnung (SKS 240) Region Świnoujście/Swinemünde aus KFK-Werftmaterial oder/und Reparaturen
- vermutlich Gdynia und/oder gesamte Küste: rund 46 Nachbauten, Serienbezeichnung B12
- weitere Ähnliche als Serie B25 auf bisher nicht bekannten Werften
Schiffsporträts von Nachkriegsbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Serie Nord der Yacht- und Bootswerft Burmester, Bremen-Burg (1945–1948)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bau-Nr. 2891 | |
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vorgesehener Name: → Nordlicht, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 354[2] | |
um 1951 | „Reiseschiff“ → Margarete, Eigner: Seine Königliche Hoheit Fürst Friedrich von Hohenzollern (Prinz von Hohenzollern-Sigmaringen?)[3] im Kreuzvergleich mit [4] und [5] |
später | → Kormoran, Heimathafen: Arnis[6] im Kreuzvergleich mit [7] und [5] |
ca. 2002–2005 | Restaurationsvorhaben auf der ehemaligen Ewerwerft in Wischhafen[8] |
nach 2005 | Schicksal/Verbleib unklar, da die Werft durch Insolvenz erneut schließen musste |
Bau-Nr. 2892 | |
vorgesehener Name: → Nordstern, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 355[2] | |
Bau-Nr. 2893 | |
vorgesehener Name: → Nordwind, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 356[2] | |
für weitere Details siehe Hauptartikel Nordwind (Schiff, 1945) | |
Bau-Nr. 2894 | |
vorgesehener Name: → Nordkap, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 357[2] | |
Bau-Nr. 2895 | |
Kriegsende 1945 |
lag mit anderen nicht fertiggestellten Schiffen auf der Pier von Ernst Burmeister in Burg bei Bremen.[9] Von den Besatzungsmächten konfisziert[9] |
1946 | nach[10] bei Ernst Burmester, Travemünde(?) gebaut |
1948 | an Herbert Gädke, List/Sylt[10] |
1. August 1948 | → Nordmeer → (HF 493)[10] |
1948 | * wieder gestrichen und zurück an Burmester[10]
Schiffsrumpf ohne Namen wurde von der damaligen BP London erstanden, die ihn bei Burmester als Segler (zum sog. „Reisekutter“[2]) aufbauen ließ. Benennung nach dem Spitznamen eines der Vorstandsvorsitzenden → Freddy[9] |
30. August 1951 | Eintrag im deutschen Schiffsregister, Eigner: BP Benzin und Petroleum Aktiengesellschaft in Hamburg[9] |
30. August 1974 | an Deutsche BP Aktiengesellschaft Hamburg, (Firmennamensänderung)[9] |
1. Dezember 1993 | Eigentum der SWW Freddy GbR[9] |
Januar 2003 | vom Verein Seglervereinigung traditioneller Segelsport e.V betreut[9] |
häufiger Teilnehmer von Segelveranstaltungen entlang der Ostseeküste, zum Beispiel Hanse Sail Rostock, Kieler Woche und Hamburger Hafengeburtstag[9][11] | |
Bau-Nr. 2896 | |
vorgesehener Name: → Nordpol, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 359[2] | |
Bau-Nr. 2897 | |
Name: → Nordland, Fischereikennzeichen: → BX 360[2] | |
später | übernommen von Rudolf August Oetker. |
1970 | für Charter im Mittelmeer angeboten[12] |
bis April 2006 | möglicherweise Generalüberholung und neuer Innenausbau bei Heli Yachts in Pula (Kroatien) nach Konzept von newcruise als Luxusyacht Nordland[13][14] Andernfalls Verbleib unklar. |
Bau-Nr. 2898 | |
vorgesehener Name: → Nordstrand, vorgesehenes Fischereikennzeichen: → BX 361[2] | |
später | → Fatima, Eigner F. W. D. Grupe, Reeder in Bremen[3] |
fährt als Gaffelketsch und Segelyacht Le Don du Vent im Mittelmeer, Heimathafen: Marseille, charterbar inklusive Besatzung für verschiedenste Zwecke[15] | |
Bau-Nr. 2899 | |
Name: → Nordfjord, Fischereikennzeichen: → BX 362[2] | |
7. März 1951 | Nach Herausnahme aus der Fischerei Eintrag im SSR für die Burmester-Werft[16] |
Umbau zum Reisekutter bei Burmester | |
Mai 1957 | Verkauf nach Panama[16] |
über England, USA, Karibik, Frankreich, Adria letztlich mit östreichischem Eigner ins Rote Meer nach Hurghada[16] und Port Sudan, Einsatz als charterbares Tauchschiff Freedom[17][18][19][20][21] | |
2011 | steht in Port Sudan (Sudan) zum Verkauf[22][23] |
Bau-Nr. 2900 | |
Name: → Nordriff, Fischereikennzeichen: → BX 363[2] | |
1950 | noch immer im Besitz von Ernst Burmester, umgebaut zum sogenannten „Reisekutter“. Unter dem Namen Helgoland auf der Kieler Woche vorgestellt[2] |
ca. 1951 | Eigner: Dr. Büchting (Saatzüchter)[3] |
DDR-Serie 24-m-Kutter für Fischerei und Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bisher enthält die Liste nur die bisher ermittelten noch existierende Kutter und ist sortiert nach Sassnitzer Fischereikennzeichen. Weitere Kutter dieser Baureihe unter[1]
SAS 237 | |
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195? | Bau im VEB Boddenwerft Damgarten (DDR)[1] |
18. August 1951 | Indienststellung als Conrad Blenkle (SAS 237)[1] |
12. Januar 1973 | Außerdienststellung[1] |
1973 | jetzt Angelkutter Tanja[1][24] |
SAS 247 | |
195? | Bau im VEB Boddenwerft Damgarten (DDR)[1] |
19. November 1951 | Indienststellung als Albrecht Dürer (SAS 247)[1] |
17. November 1966 | Außerdienststellung[1] |
1966 | Trawler Opal (S.28) in Skagen (Dänemark)[25][26] später Yacht und Gaffelschoner Opal[27] |
SAS 264 | |
195? | Bau im VEB Boddenwerft Damgarten (DDR)[1] |
27. März 1952 | Indienststellung als Anna Seghers (SAS 264)[1] |
später | jetzt Tauch- und Angelkutter Michael Glinka[1][28] |
SAS 268 | |
195? | Bau im VEB Boddenwerft Damgarten (DDR)[1] |
29. Dezember 1951 | Indienststellung als M. J. Kalinin (SAS 268)[1] |
STR 173 Seetouristik | |
derzeit | Ausflugsschiff M. J. Kalinin in Sassnitz[29] |
Jordan (ohne SAS-Kennung) | |
[30] | |
Magnetologe (ohne SAS-Kennung) | |
1953 | Bau |
1953–1990 | Forschungsschiff Magnetologe für das Wasser- und Schifffahrtsamt Stralsund[30] |
1993–1994 | Neuauf- und Umbau |
Umbenennung in Prof. O. Krümmel | |
SAS-Kennung bisher nicht bekannt | |
derzeit | Yacht und Schoner Morena[31] |
SAS-Kennung bisher nicht bekannt | |
1973 | Manta |
heute | Angelkutter Klaus-Peter[32] |
SAS-Kennung bisher nicht bekannt | |
1951 | gebaut vom VEB Boddenwerft Damgarten[16] |
1971 | Hochseeangelkutter Wiking (Helwig Szameitat, Kappeln)[33] |
2013 | Hochseeangelkutter Wiking (Bernd Klement, Heikendorf), verchartert an Reederei Safety-Ship |
2019 | nach Wassereinbruch im Fischereihafen Cuxhaven auf den Nordseekai gehoben |
2021 | im März 2021 in Cuxhaven abgebrochen |
Nachkriegsfertigung in Polen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bemerkenswerterweise bezeichnen polnische Fischer noch heute diese Schiffe als Ka-eF-Ka.
Serie SKS 240
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1947–1950 wurden in Stettin und Umgebung (Świnoujście/Swinemünde, Nowe Warpno/Neuwarp, Dziwnów/Dievenow) unter der Serienbezeichnung SKS-240 sechs KFK als Fischkutter vollendet, repariert oder aus KFK-Rohmaterial neugebaut.
Serie B12
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weitere 46 Neubauten nach KFK-Muster folgten vermutlich in Gdynia/Gdingen und/oder anderen, kleineren Fischereiwerften an der gesamten polnischen Küste.
Serie B25
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Serie B25 wurden später eine bisher unbekannte Zahl weiterer sehr ähnliche Fischkutter gebaut.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herwig Danner: Kriegsfischkutter. Mittler & Sohn, 2001, ISBN 978-3-8132-0729-3
- Literatur, Quellennachweise (sehr umfangreich) zur Chronik des Seekrieges bearbeitet von Jürgen Rohwer zusammen mit Gerhard Hümmelchen und weiteren Coautoren mit der Bibliothek für Zeitgeschichte und der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart
- Mikhail Monakov: Stalin’s ocean-going fleet, Soviet naval strategy and shipbuilding programmes, 1935–1953. ISBN 978-0-7146-4895-8
- Siegfried Breyer, Gerhard Koop: Die Schiffe, Fahrzeuge und Flugzeuge der deutschen Marine von 1956–1976. Bonn 1978, ISBN 978-3-7637-5155-6
- Joachim Beckh: Blitz & Anker, Teil I, 560 Seiten, ISBN 978-3-8334-2996-5 Teil II, 636 Seiten, ISBN 978-3-8334-2997-2 (online GoogleBooks Vorschau)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur. (PDF; 378 kB) Empfehlungen des American Committee on the History of the Second World War
- Ein KFK als RC-Modell mit vielen Detailansichten
- Informationen und Sichtungen von Kuttern in Deutschland. (Beteiligung des Autors Herwig Danner und weiterer kompetenter Autoren bei Klarnamennennung als gültige Referenz verwertbar)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Übersicht DDR 24-m-Kutter. ( vom 10. Juli 2013 im Internet Archive) alice-dsl.net
- ↑ a b c d e f g h i j k Klaus auf dem Garten: Yacht- und Bootswerft Burmester, Bremen: 1920–1979. Ein bedeutendes Kapitel deutscher Bootsbau- und Segelsportgeschichte. Hauschild Verlag, Bremen 2002, ISBN 3-89757-141-2.
- ↑ a b c Fluchtschiffe: Warum soll ich nicht. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1951 (online).
- ↑ Wischhafen: Die Ewerwerft lebt. In: Harburger Rundschau. (Regionalausgabe im Hamburger Abendblatt), 30. August 2003.
- ↑ a b Danner, 2. Mai 2010. fky.org; abgerufen am 1. März 2011.
- ↑ Meteor Kormoran. ( vom 29. November 2012 im Internet Archive) meteor-webservice.de; abgerufen am 1. März 2011.
- ↑ Schiffshistorisches Archiv schiffshistorisches-archiv.de abgerufen am 1. März 2011.
- ↑ Wischhafen: Die Ewerwerft lebt. In: Harburger Rundschau. (Regionalausgabe im Hamburger Abendblatt), 30. August 2003.
- ↑ a b c d e f g h Porträt von Freddy. tallship-fan.de; abgerufen am 9. September 2009.
- ↑ a b c d Wilhelm Chr. Karl Stammer: HF – die Finkenwärder Fischereiflotte. 2. verbesserte und erweiterte Auflage. Books on Demand, Hamburg 2002, ISBN 3-8311-2927-4.
- ↑ Webpräsenz der Seglervereinigung traditioneller Segelsport e. V., der Betreiberin von Freddy ( vom 4. Dezember 2010 im Internet Archive) abgerufen am 9. September 2009.
- ↑ Das Angebot. In: Die Zeit, Nr. 11/1970
- ↑ Eine Nordland als aktuelles Großprojekt in der Werftbeschreibung zu einem Porträt der Luxusyacht Galatea. ( vom 24. März 2014 im Internet Archive; MSWord; 38 kB)
- ↑ Prospekt üper „running projects“ mit Erwähnung „Refit des 86ft KFK-Kutters Nordland mit neuem Interieur“. ( vom 24. März 2014 im Internet Archive; PDF; 310 kB) abgerufen am 9. September 2009.
- ↑ Webpräsenz der Eigner der Le Don du Vent.; abgerufen am 9. September 2009.
- ↑ a b c d Auskunft Dr. H. Danner
- ↑ My Freedom. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Juli 2012; abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ ahoi-charter.com
- ↑ liveaboards24.com
- ↑ liveaboards24.com
- ↑ tauchschiff.at
- ↑ yachtall.com
- ↑ verkauf.tauchschiff.at
- ↑ hochseeangeln-tanja.de
- ↑ S.028 Opal - Ozux (1966). Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2013; abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ S.028 Opal - Ozux (1970). Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2012; abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ Skonnerten Opal af Ebeltoft. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2013; abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ ms-michael-glinka.de ( vom 31. Januar 2011 im Internet Archive)
- ↑ kalinin-sassnitz.de
- ↑ Goleta Morena Desde 1.951. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. März 2015; abgerufen am 2. April 2020.
- ↑ hochseeangeln-klauspeter.de
- ↑ KFK Wiking.; abgerufen am 2. September 2009.