Liste der größten Bibliotheken in Deutschland

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Deutsche Bücherei in Leipzig: Ein Standort der Deutschen Nationalbibliothek
Eingangshof der Staatsbibliothek zu Berlin
Die Bayerische Staatsbibliothek; hier: Eingangsportal der Staatsbibliothek mit den vier Gelehrten Thukydides, Homer, Aristoteles und Hippokrates (v. li. n. re)

Diese sortierbare Liste der größten Bibliotheken in Deutschland enthält die Bibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland, deren Sammlungen mindestens fünf Millionen Einzelmedien umfassen. Darin eingeschlossen sind Bücher, Periodika, handschriftliche Texte (wie Briefe, Urkunden, Musikalien und Verträge), Materialien in Mikroform sowie Fotos, Postkarten, Landkarten und Patente. Eingerechnet sind auch digitale Bestände.

Bestandsmäßig größte Bibliothek Deutschlands ist die 1912 gegründete Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig und Frankfurt am Main. Sie stellt die zentrale Archivbibliothek für alle Medienwerke in deutscher Sprache aus dem In- und Ausland und das nationalbibliografische Zentrum Deutschlands dar und erfüllt im Rahmen der Sammlung Deutscher Drucke die Aufgaben einer Nationalbibliothek ab dem Erscheinungsjahr 1913. Flächenmäßig größte Bibliothek ist die Staatsbibliothek zu Berlin, die im Jahr 2023 auf eine Nutzungsfläche von knapp 139.000 Quadratmetern kam (DNB: 111.000; Bayerische Staatsbibliothek: 103.000).[1]

Die Angaben folgen der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) 2023.[2] Der Buchbestand umfasst Bücher (einschließlich Dissertationen) sowie Zeitschriften und Zeitungen nach Buchbindereinheiten. Der Medienbestand setzt sich zusammen aus dem Buchbestand, allen sonstigen Druckwerken, Handschriften, Autographen, Handschriftenfragmente, Urkunden, allen sonstigen nicht-elektronischen Materialien sowie allen digitalen Beständen (ohne elektronische Zeitschriften und Zeitungen).[3]

Name Standort Buchbestand Medienbestand Gründung
Deutsche Nationalbibliothek Leipzig/Frankfurt am Main (Sachsen/Hessen) 24,6 Millionen 38,3 Millionen 1912
Bayerische Staatsbibliothek München (Bayern) 11,2 Millionen (2022)[4] 36,3 Millionen (2022)[4][5] 1558
Staatsbibliothek zu Berlin Berlin 12,3 Millionen 33,8 Millionen 1661
Universitätsbibliothek Rostock Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) 2,2 Millionen 11,8 Millionen[6] 1569
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main (Hessen) 7,4 Millionen 11,6 Millionen 15. Jahrhundert
Technische Informationsbibliothek Hannover (Niedersachsen) 6,1 Millionen 10,0 Millionen 1959
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Göttingen (Niedersachsen) 6,2 Millionen 9,9 Millionen 1734
Universitäts- und Landesbibliothek Münster Münster (Nordrhein-Westfalen) 6,0 Millionen 9,6 Millionen 1588
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden Dresden (Sachsen) 5,8 Millionen 8,0 Millionen 1556/1828
Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle (Saale) (Sachsen-Anhalt) 4,8 Millionen 7,5 Millionen 1696
Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin Berlin 6,2 Millionen 7,2 Millionen 1899
Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Berlin 6,3 Millionen 7,0 Millionen 1952
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Hamburg 4,4 Millionen 6,6 Millionen 1479/1919
Württembergische Landesbibliothek Stuttgart (Baden-Württemberg) 4,2 Millionen 6,5 Millionen 1765
Universitätsbibliothek Gießen Gießen (Hessen) 3,7 Millionen 6,4 Millionen 1612
Universitätsbibliothek München München (Bayern) 5,5 Millionen 6,4 Millionen 1573
Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt Darmstadt (Hessen) 2,4 Millionen 5,8 Millionen 1568/2000
Universitätsbibliothek der RWTH Aachen Aachen (Nordrhein-Westfalen) 1,1 Millionen 5,8 Millionen 1870
Universitätsbibliothek Heidelberg Heidelberg (Baden-Württemberg) 3,2 Millionen 5,7 Millionen 1386
Universitätsbibliothek Leipzig Leipzig (Sachsen) 5,1 Millionen 5,3 Millionen 1543
Universitätsbibliothek Mainz Mainz (Rheinland-Pfalz) 3,4 Millionen 5,2 Millionen 1477/1946

Einzelnachweise

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  1. Deutsche Bibliotheksstatistik, bibliotheksstatistik.de, abgerufen am 9. November 2024, Reihe „Nutzungsfläche“.
  2. bibliotheksstatistik.de, abgerufen am 9. November 2024.
  3. Felder Im DBS-Fragebogen: Buchbestand = Nr. 18. Medienbestand = Nr. 18 + Nr. 38 + Nr. 62 + Nr. 78 + Nr. 110.
  4. a b Gemäß DBS 2022. Die Bayerische Staatsbibliothek nahm 2023 wegen einer Systemumstellung nicht an der Bibliotheksstatistik teil.
  5. Darunter 18,4 Millionen „Sonstige nicht-elektronische Materialien“, überwiegend bestehend aus dem 2019 einverleibten, über 15 Millionen Medien umfassenden STERN-Fotoarchiv.
  6. Darunter 6,1 Millionen Patente (Patent- und Normenzentrum Rostock).