Liste der japanischen Botschafter in Osttimor
Die Botschaft Japans in Osttimor befindet sich in der Avenida de Portugal (Kampung Alor, Dili). Sie wurde 2002 eröffnet.[1]
Geschichtlicher Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon in der Kolonialzeit gab es Handelsbeziehungen zwischen Japan und Portugiesisch-Timor. Japan war nach Niederländisch-Indien und Portugal der drittgrößten Abnehmer von osttimoresischen Kaffee. Außerdem wurden nach Japan Mais, Manganerz, Kopra, Gummi, Baumwolle und Wachs. Der Handel mit Japan wurde von der Sociedade Agrícola Pátria e Trabalho (SAPT) organisiert, von der 1940 die japanische Nanyo Kohatsu K. K. 48 % der Anteile kaufte. Die Nan’yō Kōhatsu war ein Unternehmen, das die wirtschaftlichen und politischen Interessen Japans in Südostasien und Ozeanien sichern sollte.[2]
Japanische Truppen besetzten von 1942 bis 1945 die gesamte Insel Timor, obwohl Portugal im Zweiten Weltkrieg ein neutrales Land war. Die Folge war ein Guerillakrieg, den alliierte Truppen gegen die Japaner auf der Insel führten, der als die Schlacht um Timor bekannt wurde. Auf beiden Seiten kämpften auch Timoresen mit. Allein in Portugiesisch-Timor starben zwischen 40.000 und 70.000 Menschen. Die Bevölkerung litt auch unter diversen Gräueltaten der Besatzungstruppen.
Nach der Unabhängigkeit half Japan beim Wiederaufbau Osttimors nach der indonesischen Besetzung (1975–1999). Japan unterstützte Osttimor zwischen 1999 und 2007 mit 210 Millionen US-Dollar, unter anderem bei der Modernisierung der Häfen von Dili und Pante Macassar und beim Bau der ersten Schnellstraße des Landes.[3]
Osttimor kündigte nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011 in Japan an, dass es 100 Helfer nach Japan zur Trümmerbeseitigung schicken wolle.[4]
Liste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Foto | Amtszeit | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Hideaki Asahi (旭英昭) | 2004–2005 | Erster Botschafter Japans in Osttimor[1][5] | |
Kenji Shimizu (清水健司) | 2005–2008 | Ernennung: 29. November 2005 (zuvor Generalkonsul in Kalkutta);[6] Akkreditierung: Januar 2006[1] | |
Iwao Kitahara (北原巌男) | 2008–2011 | Akkreditierung: September 2008[1] | |
Yoshitaka Hanada (花田吉隆) | 2011–2014 | [7] | |
Eiji Yamamoto (山本栄二) | 2014–2017 | Akkreditierung: 18. September 2014[7] | |
Hiroshi Minami (南博) | 2017–2019 | Akkreditierung: 18. Oktober 2017[8] | |
Masami Kinefuchi (杵渕 正巳) | 2020–2022 | Akkreditierung: 7. April 2020[9] Verabschiedung: November 2022[10] | |
Tetsuya Kimura (木村徹也) | seit 2022 | Akkreditierung: 5. Dezember 2022[10] |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Botschaft Japans in Dili: Relasaun Bilateral (tetum), abgerufen am 27. Mai 2017.
- ↑ History of Timor ( vom 24. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 824 kB) – Technische Universität Lissabon
- ↑ Loro Horta: „Timor-Leste – The Dragon’s Newest Friend“, 2009 (PDF; 103 kB), aufgerufen am 20. Mai 2012.
- ↑ ABCnews, 15. März 2011, Outpouring of international support for Japan, aufgerufen am 20. Mai 2012.
- ↑ UNMISET Daily Media Review 16 May 2005, abgerufen am 21. April 2016.
- ↑ Japan Times: New envoys for East Timor, Algeria, abgerufen am 27. Mai 2017.
- ↑ a b Webseite der Botschaft Japans in Osttimor: [1], abgerufen am 11. März 2016.
- ↑ Facebook-Auftritt der japanischen Botschaft in Osttimor, 18. Oktober 2017
- ↑ Präsident Osttimors: Prezidente Repúblika Francisco Guterres Lú Olo simu karta kredensial husi embaixador Japaun ba Timor-Leste, Kinefuchi Masami. iha Salaun China Pálasiu Prezidente Nicolau Lobato, Dili, 7. April 2020, abgerufen am 7. April 2020.
- ↑ a b Präsident Osttimors: Ambassador KIMURA TETSUYA New Ambassador of Japan, 5. Dezember 2022, abgerufen am 5. Dezember 2022.