Dies ist eine Zusammenstellung von Beschleunigungen verschiedener Größenordnungen zu Vergleichszwecken. Die Angaben sind oft als „typische Werte“ zu verstehen, die gerundet sind.
Eine besondere Bedeutung hatte die Normfallbeschleunigungg = 9,806 65 m/s2 für Umrechnungen von Einheiten im (überholten) Technischen Maßsystem. Außerhalb des technisch-wissenschaftlichen Umfelds ist es weiterhin üblich, Beschleunigungen in Vielfachen von g anzugeben, da dies besonders anschaulich ist. Deshalb sind in der folgenden Tabelle die Werte auch in g angegeben.
Die Angaben beziehen sich auf:
Beschleunigung in einem erdfesten System. Für viele technischen Anwendungen ist ein mit der Erdoberfläche verbundenes Bezugssystem näherungsweise ein Inertialsystem, da die Scheinkräfte zu vernachlässigen sind.
Maximale Beschleunigung beim Anfahren mit einem Mittelklassewagen für den Geschwindigkeitsbereich 0 bis 60 km/h.[4]
4 m/s2
0,4 g
Anfängliche Beschleunigung eines Sportlers im Sprint.[2]
9,81 m/s2
1 g
Beschleunigung im freien Fall ohne Luftwiderstand in der Nähe der Erdoberfläche. Damit wird eine Geschwindigkeit von 100 km/h in 2,83 Sekunden erreicht.
10 m/s2
1 g
Beschleunigung der Kugel beim Kugelstoßen in der Abstoßphase.[2]
10 m/s2
1 g
Mittlere Verzögerung bei Vollbremsung mit einem Auto.[5]
Höchstwert für von Menschen ohne schwere Verletzungen überlebbare g-Kraft[14] bei kurzer Dauer der Beschleunigung (Sekundenbruchteile).
1760 m/s2
180 g
Höchste gemessene Beschleunigung, die von einem Menschen (David Purley, 1977) überlebt wurde.[15]
3000 m/s2
300 g
Ungefähre Zentrifugalbeschleunigung des Trommelinhalts von Waschmaschinen im Schleudergang.[2]
9810 m/s2
1000 g
Beschleunigung beim Aufprall eines Gegenstands, der aus 1 m Höhe auf harten Boden fällt und liegen bleibt, wenn der Boden oder Gegenstand um 1 mm nachgibt.[16]
↑Heinz Burg, Andreas Moser: Handbuch Verkehrsunfallrekonstruktion. 2. Auflage. Band10. Springer DE, 2009, ISBN 3-8348-0546-7, S.424 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑Heinz Burg, Andreas Moser: Handbuch Verkehrsunfallrekonstruktion. 2. Auflage. Band10. Springer DE, 2009, ISBN 3-8348-0546-7, S.428ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
↑ abDie Zentripetalbeschleunigung lässt sich für einen anfänglichen Auslenkungswinkel durch berechnen.
↑T. J. Szabo, J. B. Welcher: Human subject kinematics and electromyographic activity during low speed rear impacts. In: SAE Paper #952724. 1995. zitiert nach Jeffrey R. Davis, Robert Johnson, Jan Stepanek: Frontiers in whiplash trauma. Clinical and biomechanical. Hrsg.: Narayan Yoganandan, Frank A. Pintar (= Biomedical and health research. Band38). IOS Press, Amsterdam/ Washington, DC 2000, ISBN 1-58603-012-4, S.20 (googlebooks).
↑Jeffrey R. Davis, Robert Johnson, Jan Stepanek: Fundamentals of Aerospace Medicine. Lippincott Williams & Wilkins, 2008, ISBN 978-0-7817-7466-6, S.656 (googlebooks).
↑Dennis F. Shanahan: Human Tolerance and Crash Survivability. (PDF), citing Society of Automotive Engineers. Indy racecar crash analysis. Automotive Engineering International, Juni 1999, S. 87–90. And National Highway Traffic Safety Administration: Recording Automotive Crash Event Data.englischSeveral Indy car drivers have withstood impacts in excess of 100 G without serious injuries
↑Timm Nüchter, Martin Benoit, Ulrike Engel, Suat Özbek, Thomas W. Holstein: Nanosecond-scale kinetics of nematocyst discharge. In: Current Biology. Band16, Nr.9, 2006, S.R316–R318, doi:10.1016/j.cub.2006.03.089.