Liszt-Denkmal Weimar

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Liszt-Denkmal

Das Liszt-Denkmal in Weimar, unweit des Liszt-Hauses Weimar im Park an der Ilm, wurde am 31. Mai 1902 enthüllt.[1]

Die Enthüllung des Denkmals begann mit einer großen Vorfeierstunde in Form eines Konzertabends am 30. Mai 1902, die im Weimarer Hoftheater stattfand. Teilnehmer des Konzertabends waren Freunde des Geehrten, namhafte Musiker und Vertreter der Landesregierung. Nach dem Konzert trafen sich viele Feierteilnehmer in verschiedenen Lokalitäten und nahmen Gelegenheit, sich über das Werk von Liszt und dessen Bedeutung auszutauschen. Die Denkmalsenthüllung am folgenden Tag wurde dann ebenfalls „weihevoll“ vorgenommen: begleitet von Gesang, Reden und Fahnenschmuck rund um den Denkmalsplatz. Nach der Enthüllungszeremonie legten viele Anwesende Kränze nieder und weitere berühmte Personen, auch aus dem Ausland, hielten noch einmal kurze Gedenkreden.[2] In der Jury der Denkmalkommission saßen u. a. Adolf von Hildebrand und Max Klinger.[3] Die Enthüllung des Denkmals wurde vom Weimarer Hoffotografen Louis Held im Lichtbild festgehalten. Es ist nicht nur ein Denkmal für Liszt, sondern auch das durch ihn wesentlich geprägte Silberne Zeitalter.[4]

Das mittig auf einem Postament aufgestellte Standbild von Franz Liszt besteht aus weißem Laaser Marmor und ist insgesamt 2,50 Meter hoch.[2] Es wurde von dem Münchner Bildhauer Hermann Hahn geschaffen.[2] Die Statue zeigt Liszt in einem „Priesterrock“ und in realistischer Manier mit eingerolltem Notenblatt in der linken Hand. Die Front des Postaments ist mit einem steinernen Kranz geschmückt und wird eingefasst von einem halbrunden Podest aus farbigem Naturstein-Mosaikpflaster, in dem zwei steinerne Sitzbänke angebracht sind. Diese bestehen aus gelblich-weißem Jurakalk mit Fossilresten. Davor befindet sich ein Plateau aus farbigem Naturstein.[5] Die Anlage erinnert an die im Ilmpark befindliche Pompejanische Bank, welche über ein Jahrhundert zuvor geschaffen worden war.

In der Nachbarschaft

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Die Blickachse zwischen Denkmal und dem Liszthaus wird durch den Sowjetischen Ehrenfriedhof im Ilmpark etwas beeinträchtigt.

Im Jahr 1976 ließ die Stadtverwaltung eine Büste für den ungarischen Nationaldichter Sándor Petőfi in der Nähe des Liszt-Denkmals aufstellen. Mór Jókai, der mit Petőfi befreundet war, schrieb über ihn postum die Ballade von Des toten Dichters Liebe, die von Franz Liszt vertont wurde. Das Gedicht beschreibt den toten Petőfi, der im Grab keine Ruhe findet und seinen Lieben keine Ruhe lässt.

Commons: Franz-Liszt-Denkmal (Weimar) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Prof. Dr. Francke: Franz Liszt und Weimar. Zur Enthüllung des Denkmals, in: Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 31. Mai 1902.
  2. a b c Die Enthüllung des Liszt-Denkmals in Weimar in: Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 2. Juni 1902.
  3. Park an der Ilm, hrsg. von Klassik Stiftung Weimar, Deutscher Kunstverlag, Berlin 2021, S. 95.
  4. Wolfgang Holler, Gerda Wendermann, Gudrun Püschel: Krieg der Geister – Weimar als Symbolort deutscher Kultur vor und nach 1914. Sandstein, Dresden 2014, S. 81. ISBN 978-3-95498-072-7 Der Titel für die Katalognummer 45: "Ein Denkmal für das Silberne Zeitalter".
  5. Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Art.: Liszt-Denkmal, in: Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 280 f. ISBN 978-3-412-20057-2.

Koordinaten: 50° 58′ 27,7″ N, 11° 19′ 56,2″ O