Little Senegal (Film)

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Film
Titel Little Senegal
Produktionsland Algerien, Frankreich, Deutschland
Originalsprache Wolof, Französisch, Englisch, Arabisch
Erscheinungsjahr 2001
Länge 97 Minuten
Stab
Regie Rachid Bouchareb
Drehbuch Rachid Bouchareb,
Olivier Lorelle
Produktion Rachid Bouchareb,
Jean Bréhat
Musik Safy Boutella
Kamera Benoît Chamaillard,
Youcef Sahraoui
Schnitt Sandrine Deegen
Besetzung

Little Senegal ist ein algerischer Spielfilm von Rachid Bouchareb aus dem Jahr 2001. Der Film war Algeriens Beitrag für den „Besten fremdsprachigen Film“ bei der Oscarverleihung 2001, wurde allerdings nicht nominiert.[1][2] Außerdem wurde der Film für den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2001 ausgewählt, ging bei der Preisvergabe jedoch leer aus.

Alloune ist Rentner und Witwer. Der 65-Jährige hat jahrzehntelang auf der Insel Gorée vor Dakar im Museum der Geschichte der Sklaven gearbeitet. Jetzt als Rentner erfüllt er sich einen Traum: Er reist in die USA, um die andere Seite der Geschichte der Sklaven zu sehen.

Alloune fährt nach South Carolina, wo er eine ehemalige Plantage besichtigt, die als Museum das Leben der Sklaven und Sklavenhalter dokumentiert. Sein Neffe Hassan lebt in New York City im so genannten Little Senegal, der senegalesischen Gemeinde in Harlem. Doch die Welt der Schwarzen ist für den Afrikaner genauso fremd, und plötzlich erfährt er, dass es sogar Rassismus unter Schwarzen gibt. Die US-amerikanischen Farbigen stellen sich über die Afrikaner. Er tut sich schwer, Anschluss zu finden.

Erst als Alloune seine Verwandte Ida Robinson trifft, fühlt er sich wohler. Ida betreibt einen Zeitungskiosk und bietet Alloune Arbeit an. Die agile Frau wird für Alloune zum Anschauungsbeispiel für das Leben der ehemaligen afrikanischen Sklaven im heutigen Amerika. Doch für Ida wird Alloune langsam zu aufdringlich.

Wieder zurück in Senegal besucht Alloune seinen alten Arbeitsplatz. Ein junger Museumsführer hat seine Tätigkeit übernommen und schildert den Touristen die Geschichte vom Abtransport der Sklaven nach Amerika. Der junge Mann spricht jedoch nicht mehr im betroffenen Stil Allounes, sondern versucht die Touristen mit seinen Geschichten zu unterhalten. Alloune schaut hinaus aufs Meer, dorthin wo Amerika liegt.

Das Lexikon des internationalen Films bezeichnete den Film als „melancholischen Blues“, der in „fast statischen Bildern vom unterschwelligen Rassismus und den unüberwindlichen Gegensätzen der Kulturen“ erzähle. Der „poetische Film“ stelle den „‚American way of life‘ in Frage“ und finde „zugleich eine Balance zwischen starken Gefühlen und kritischer Distanz“.[3]

Little Senegal wurde auf diversen Festivals ausgezeichnet:

Einzelnachweise

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  1. Record 46 Countries in Race for Oscar. Academy of Motion Picture Arts and Sciences, 20. November 2000, archiviert vom Original am 5. April 2008; abgerufen am 19. Juli 2008.
  2. AMPAS Announces the Nominees for the 73rd Academy Awards. indieWire, archiviert vom Original am 29. Juni 2003; abgerufen am 19. Juli 2008.
  3. Little Senegal. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 22. Juli 2014.