Lochkovium
❮ | System | Serie | Stufe | ≈ Alter (mya) |
---|---|---|---|---|
❮ | später | später | später | jünger |
D e v o n |
Oberdevon | Famennium | 358,9 ⬍ 372,2 | |
Frasnium | 372,2 ⬍ 382,7 | |||
Mitteldevon | Givetium | 382,7 ⬍ 387,7 | ||
Eifelium | 387,7 ⬍ 393,3 | |||
Unterdevon | Emsium | 393,3 ⬍ 407,6 | ||
Pragium | 407,6 ⬍ 410,8 | |||
Lochkovium | 410,8 ⬍ 419,2 | |||
früher | früher | früher | älter |
Das Lochkovium (auch Lochkov, Lochkovien); ist die älteste chronostratigraphische Stufe des Unterdevons. Das Lochkovium repräsentiert geochronologisch ein vor etwa 419,2 Millionen Jahren beginnendes und vor etwa 410,8 Millionen Jahren endendes Zeitintervall in der Erdgeschichte. Es löst das obersilurische Pridolium ab und wird vom jüngeren Pragium gefolgt.
Namensgebung und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stufe ist nach dem Ortsteil Lochkov im Südwesten von Prag benannt. 1958 wurde das Lochkovium in der „Prager Arbeitstagung“ als mit dem Lochkov-Kalk korrespondierende Stufe definiert und dem obersten Silur zugerechnet. Während des 24. Geologischen Kongresses in Montreal wurde das Lochkovium international als ältester Anteil des Devons akzeptiert.[1]
Definition und GSSP
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Basis des Lochkoviums und damit der Beginn des Devons ist in der Prager Mulde südwestlich der tschechischen Hauptstadt definiert. Das Lochkovium beginnt mit der Bank 20 am Abhang Klonk etwa 35 Kilometer südwestlich von Prag. Dort befindet sich der sogenannte GSSP (Global Stratotype Section and Point (Globaler Eichpunkt für Stratotypen)). In der Bank 20 erscheint erstmals der Graptolith Monograptus uniformis.
Untergliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Lochkovium wird in vier Conodonten-Biozonen untergliedert:
- Pedavis pesavis-Zone
- Ozarkodina delta-Zone
- Ozarkodina eurekaensis-Zone
- Icriodus woschmidti/Icriodus postwoschmidti-Zone
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ivo Chlupáč und Z. Kukal: The boundary stratotype at Klonk. The Silurian-Devonian Boundary. IUGS Series, A5: 96–109, Berlin 1977 ISSN 0374-8480
- Ivo Chlupac: The Bohemian Lower Devonian stages. Courier Forschungsinstitut Senckenberg, 55: 345–400, Frankfurt am Main 1982 ISSN 0341-4116
- Ivo Chlupác und Frantisek Vacek: Thirty years of the first international stratotype: The Silurian-Devonian boundary at Klonk and its present status. Episodes, 26(3): 10–15, Beijing 2003 ISSN 0705-3797
- Felix M. Gradstein, James G. Ogg, Mark D. Schmitz & Gabi M. Ogg: Geologic Time Scale 2020, Vol. 2. Elsevier 2020, ISBN 978-0-12-824360-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deutsche Stratigraphische Kommission, Manfred Menning (Hrsg.): Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002. Potsdam 2002, ISBN 3-00-010197-7 (1 Blatt, Stratigraphie.de [PDF; 6,6 MB]).
- Kommission für die paläontologische und stratigraphische Erforschung Österreichs der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Die Stratigraphische Tabelle von Österreich (sedimentäre Schichtfolgen). Wien 2004 (PDF; 376 kB)
- International Chronostratigraphic Chart 2012 (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chlupac 1982: S. 347–352.