Lore Rückert

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Lore Rückert, Foto von Alexander Binder

Eleonore Marie Emmy[1] „Lore“ Rückert (* 18. April 1896 in Dresden; † 26. Februar 1947 in Berlin) war eine deutsche Opern- und Operettensängerin sowie Theater- und Stummfilmschauspielerin.

Leben und Wirken

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Lore Rückert war eine Tochter der Opernsängerin und Gesangspädagogin Betty Frank und des Versicherungsdirektors Otto Rückert.[2][3] Unter der Leitung ihrer Mutter absolvierte sie eine Gesangsausbildung und debütierte 1915 am Deutschen Opernhaus als Olympia in Hoffmanns Erzählungen. Die Signale für die musikalische Welt lobten:

„Den Vogel aber schoss die jugendliche Lore Rückert ab. Die frische Jugendlichkeit der Stimme nahm gleich in den ersten Takten für sie ein, und da sich dann herausstellte, dass dieses sehr junge Mädchen ein ganz ungewöhnliches Talent für Koloratur und eine sehr sorgfältige technische Vorbereitung für diese Spezialität mitbrachte, war der Jubel des Publikums, der die Form einer Ovation annahm, leicht zu begreifen. […] Da ferner das junge Mädchen ausgesprochenes Bühnentemperament verrät, darf man die Hoffnung auf fernere Leistungen schon recht hoch schrauben.“

August Spanuth: Aus Berlin – Deutsches Opernhaus. In: Signale für die musikalische Welt, Jahrgang 1915, S. 432 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/smw

1915 spielte sie am Residenztheater neben Ingo Brandt und Ferry Sikla unter der Regie von Martin Zickel.[4]

Während des Ersten Weltkriegs gelang Lore Rückert eine kurzzeitige, jedoch intensive Karriere beim Stummfilm, wo sie mit teils tragenden Rollen in ambitionierten Großproduktionen zu sehen war. So spielte sie in Otto Ripperts utopischem Sechsteiler-Epos Homunculus und in Inszenierungen von Richard Eichberg und Emmerich Hanus.

1923 heiratete Lore Rückert den Oberstleutnant Fritz Wilhelm Endres und lebte mit ihm in Berlin-Schöneberg. Die Ehe wurde 1946 geschieden.[5] Im kriegszerstörten Berlin verdiente die Künstlerin ihren Lebensunterhalt als Apothekerin. Sie starb 1947 an einer Lungenentzündung mit akutem Herzversagen im Krankenhaus Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg.[6]

Einzelnachweise

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  1. Stadtarchiv Dresden, Geburtsregister Standesamt Dresden I, Nr. 1187/1896 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  2. Gustav Mahler: ‚In Eile – wie immer!‘ Neue unbekannte Briefe, hrsg. von Franz Willnauer. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05774-6, S. 275.
  3. Martina Bick: Betty Frank. In: MUGI – Musik und Gender im Internet. 1. April 2022, abgerufen am 15. Mai 2023.
  4. Renate Richter: Das Deutsche Künstler-Theater unter Victor Barnowsky 1915–1924. Eine Untersuchung unter Berücksichtigung der zeitgenössischen Kritik. Colloquium Verlag, Berlin 1970, S. 141 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Landesarchiv Berlin, Heiratsregister Standesamt Berlin-Schöneberg II, Nr. 1002/1923 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).
  6. Landesarchiv Berlin, Sterberegister Standesamt Charlottenburg von Berlin, Nr. 1248/1947 (online auf Ancestry, kostenpflichtig).