Lorenz Ernst
Lorenz Ernst (* 25. September 1890 in Wiesbaden; † 26. Juli 1977 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Pädagoge und Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lorenz Ernst war ein Sohn des Rektors Johannes Ernst (1861–1948) und dessen Ehefrau Anna Maria Beudt. Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Höchst am Main im Jahre 1909 studierte er an der Universität Straßburg sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München die Fächer Deutsch, Französisch und Geschichte und promovierte 1912 in Straßburg zum Dr. phil. Von 1917 an war er Lehrer am Gymnasium Höchst, wurde 1919 zum Studienrat ernannt und betätigte sich politisch. Ebenfalls 1919 in Höchst, am 23. September, heiratete er Anna Maria Meder (* Höchst am Main 18. Januar 1897, † Hofheim am Taunus 7. Februar 1963), Tochter des Rentners Josef Meder und der Anna Maria geb. Wagner.[1]
Ernst war Mitglied der Zentrumspartei bis zu deren Auflösung im Juli 1933. Bis 1928 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Höchst, als die Stadt Höchst nach Frankfurt eingemeindet wurde. Von 1920 bis 1933 hatte er ein Mandat für den Nassauischen Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. für den Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau. 1928 wurde er noch zum Studiendirektor befördert und 1933 als „politisch unzuverlässig“ entlassen. Nach dem Krieg kehrte er in den Schuldienst zurück und blieb bis 1958 Leiter der Helene-Lange-Schule, die 1946 auf seine Anregung hin diesen Namen erhielt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 122
- Nassauische Parlamentarier. Teil 2: Barbara Burkardt, Manfred Pult: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. Bd. 71 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 17). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Nr. 72., Nr. 72, S. 74f
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst, Lorenz. Hessische Biografie. (Stand: 20. November 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Lorenz Ernst. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen im April 2022 (Stand 20. November 2024).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ernst, Lorenz. Hessische Biografie. (Stand: 20. November 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Ernst, Lorenz |
ALTERNATIVNAMEN | Ernst, Lorenz Albert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge, Politiker (Zentrum), Abgeordneter im Provinziallandtag Hessen-Nassau |
GEBURTSDATUM | 25. September 1890 |
GEBURTSORT | Wiesbaden |
STERBEDATUM | 26. Juli 1977 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |