Losing My Religion
Losing My Religion | |
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R.E.M. | |
Veröffentlichung | 19. Februar 1991 |
Länge | 4:26 (Single) 4:04 (Album) |
Genre(s) | Alternative Rock |
Autor(en) | Bill Berry, Michael Stipe, Peter Buck, Mike Mills |
Produzent(en) | R.E.M., Scott Litt |
Verlag(e) | Warner Bros. Records |
Album | Out of Time |
Coverversion | |
2011 | Dia Frampton |
Losing My Religion ist einer der erfolgreichsten Songs der US-amerikanischen Alternative-Rock-Band R.E.M. Es war die erste Singleauskopplung aus dem 1991 veröffentlichten Album Out of Time. Text und Musik stammen von William T. Berry, Peter Buck, Mike E. Mills und Michael Stipe.
Hintergrund und Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Losing My Religion wurde von den Musikern der Band geschrieben und von diesen gemeinsam mit Scott Litt produziert. Warner Bros. Records veröffentlichte die Single vor dem Album am 19. Februar 1991, wobei der Song Rotary Eleven auf die B-Seite genommen wurde.[1] Das Album Out of Time erschien am 12. März desselben Jahres.[2]
Instrumentierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prägend für diesen Song, der viele Folk-Elemente aufweist, ist unter anderem der Einsatz der Mandoline. Ursprünglich kam Peter Buck, dem Gitarristen der Band, die Idee zu diesem Lied, als er biertrinkend ein Baseballspiel sah und dabei ein wenig auf der Mandoline herumklimperte. Sänger Michael Stipe fand dazu schnell einen geeigneten Text. Peter Holsapple, Gastmusiker bei den Out-of-Time-Sessions, spielte Akustikgitarre, Mike Mills schrieb eine passende Basslinie und spielte auch E-Bass bei der Aufnahme. Bill Berry lieferte den Schlagzeugbeat dazu.
Textinterpretationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Losing My Religion ist ein alter Südstaatenausdruck, der übersetzt so viel bedeutet wie „aus der Haut fahren“ oder „die Nase voll haben“ oder „vom Glauben abfallen“. Der Song sei nicht autobiografisch gemeint, trotz der Zeile That’s me in the spotlight („Das bin ich im Rampenlicht“). Michael Stipe sagte, er wünsche sich, er hätte etwas anderes gesungen, beispielsweise That’s me in the kitchen („Das bin ich in der Küche“), da es nichts mit ihm und dem anfänglichen Lampenfieber, das ihm in der Frühzeit der Band des Öfteren nachgesagt wurde, zu tun habe.[3] Später hat Stipe mehrfach darauf verwiesen, dass der Text und auch die Metapher des Titels von unerwiderter Liebe[4] und Begehren handle, und damit von dem, „was ich für die klischeebehaftetsten aller Popsongs hielt“.[5]
Michael Stipe hat in einem Interview geäußert, dass er durch den Song Every Breath You Take von The Police, deren Vorgruppe R.E.M. war, inspiriert worden sei.[6]
Musikvideo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Anfangssequenz des vom indischen Künstler Tarsem Singh gedrehten Videos ist Stipe zu sehen, wie er auf einem Stuhl sitzt. Mills macht ein paar unschlüssige Schritte um ihn herum. Daraufhin sieht man Buck und Berry durch das Bild laufen. Sie scheinen dabei hinter etwas herzujagen, was nicht gezeigt wird. Anschließend fällt ein Milchkrug von der Fensterbank des Zimmers und zerschellt synchron zum ersten Schlagzeugbeat auf dem Boden. Zwischendurch ist Buck an der Mandoline zu sehen. In Zwischensequenzen sind ein blonder Afroamerikaner mit goldenen Engelsflügeln, ein Jugendlicher, der von Pfeilen getroffen zu sein scheint und an einen Baum gefesselt ist, sowie weitere Schauspieler zu sehen.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chartplatzierungen
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Auszeichnungen für Musikverkäufe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Land/Region | Auszeichnungen für Musikverkäufe (Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe) |
Verkäufe |
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Brasilien (PMB) | Platin | 60.000 |
Dänemark (IFPI) | Platin | 90.000 |
Frankreich (SNEP) | Silber | 125.000 |
Italien (FIMI) | 3× Platin | 300.000 |
Spanien (Promusicae) | 3× Platin | 180.000 |
Vereinigte Staaten (RIAA) | Gold + Platin (Digital) | 1.500.000 |
Vereinigtes Königreich (BPI) | 2× Platin | 1.200.000 |
Insgesamt | 1× Silber 1× Gold 11× Platin |
3.500.000 |
Hauptartikel: R.E.M./Auszeichnungen für Musikverkäufe
Auszeichnungen bei Musikpreisen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Losing My Religion wurde von der Rock and Roll Hall of Fame in die Liste der 500 Songs, die den Rock ’n’ Roll am meisten geprägt haben, aufgenommen. Auch die Musikzeitschrift Rolling Stone nahm den Song in ihre Liste der 500 besten Songs aller Zeiten auf, wo er Platz 169 belegt.
Anlässlich der MTV Video Music Awards 1991 wurde zudem das Video zu Losing My Religion mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für:
- Bestes Video des Jahres
- Bestes Video einer Band
- Innovativstes Video
- Beste Regie (Tarsem Singh)
- Bester Schnitt (Robert Duffy)
- Beste Art Direction (Jose Montana)
Coverversionen und weitere Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Song wurde unter anderem von den Preluders, Gregorian (auf Masters of Chant), Lacuna Coil, Graveworm, Hardwell, Tori Amos und Nicole Cross gecovert. Die Coverversion von Dia Frampton erreichte 2011 den zehnten Platz der kanadischen Charts.
Im Film Aftersun wurde das Lied 2022 für eine markante Szene bei einem Karaoke-Auftritt verwendet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- R.E.M. – Inside Out. Die Story zu ihren Songs, Rockbuch Verlag Buhmann & Haeseler, 2005, ISBN 3-927638-23-4.
- R.E.M. – Die Rolling Stone-Files, Hannibal Verlag, 2002, ISBN 3-85445-211-X
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ R.E.M. – Losing my Religion bei Discogs; abgerufen am 7. August 2022.
- ↑ R.E.M. – Out of Time bei Discogs; abgerufen am 7. August 2022.
- ↑ Jeff Giles, June 27, 1991 in Rolling Stones (http://www.rollingstone.com/music/features/no-1-with-an-attitude-19910627)
- ↑ Stephen Holden: The Pop Life (Published 1991). In: nytimes.com. 13. März 1991, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Shane Lou: R.E.M.'s Michael Stipe 'couldn't go anywhere' after 'Losing My Religion' took off. In: today.com. 20. November 2016, abgerufen am 10. Februar 2024 (englisch).
- ↑ Alexander R. Wenisch: The Police: Every Breath You Take in Rhein-Neckar-Zeitung, 8. Oktober 2016
- ↑ Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Jahrescharts 1991 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 12. Juli 2024.
- ↑ Jahrescharts 1991 in den USA. In: longboredsurfer.com. Abgerufen am 12. Juli 2024 (englisch).