Lothar Wimmer
Lothar Ferdinand Wimmer (* 19. April 1889 in Wien, Österreich-Ungarn; † 17. Dezember 1966 in Purkersdorf) war ein österreichischer Botschafter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lothar Ferdinand Wimmer wurde 1889 als Sohn des späteren k.k. Finanzministers Ferdinand Freiherrn von Wimmer (1860–1919)[1] in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaft und trat als religiös denkender Katholik 1912 in den Staatsdienst ein. 1911 absolvierte er ein sechs Monate dauerndes Volontariat bei der Anglo-Austrian Bank. Von 1929 bis 1933 arbeitete er als Legationsrat an der Gesandtschaft in London. 1937 wurde er für ein Jahr Gesandter in Belgrad im Königreich Jugoslawien. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 emigrierte er in die Schweiz.
Von 1946 bis 1950 betätigte er sich als Botschafter in Brüssel. Er war Mitglied der österreichischen Delegation auf der Pariser Friedenskonferenz 1946. Von 26. Januar 1950 bis 29. Januar 1952 war er als Gesandter in London tätig. Vom 30. Januar 1952 bis 26. Februar 1955 war er Ambassador to the Court of St James’s.[2]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Ostmark. Österreich-Ungarns Mission in der Weltgeschichte. Zweite, durchgesehene Auflage. Fromme, Wien 1917.
- Expériences et tribulations d’un diplomate autrichien entre deux guerres 1929–1938. (französisch). Baconnière, Neuchâtel 1946.
- Zwischen Ballhausplatz und Downing Street. Fromme, Wien 1958.
- Österreich und Jugoslawien 1937–1938. Bergland-Verlag, Wien 1965.
- Die Weltkrisenjahre 1929–1933. Verlag „Das Bergland-Buch“, Salzburg 1966.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wimmer, Lothar, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München : Saur 1980, S. 821f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dr. Dollfuß and the homes of England. (Bildliche Darstellung). Associated Press, s. l. 1933, OBV.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Fritz: Österreichs Finanzminister – 24. Teil: Ein distinguierter Beamter. v(on) Wimmer. In: wienerzeitung.at, 15. Oktober 2002, abgerufen am 2. Jänner 2017.
- ↑ Michael Gehler (Hrsg.): Verspielte Selbstbestimmung?: die Südtirolfrage 1945/46 in US-Geheimdienstberichten und österreichischen Akten. Eine Dokumentation. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 1996, ISBN 3-7030-0302-2, S. 69.
- ↑ AAS 17 (1925), n. 1, p. 37.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Heinrich Schmid | österreichischer Botschafter in Serbien 1937 bis 1938 | Walter Conrad-Eybesfeld |
Siegfried von Clary und Aldringen | österreichischer Botschafter in Belgien 1946 bis 1950 | Kurt Farbowsky |
Heinrich Schmid | österreichischer Botschafter im Vereinigten Königreich 30. Januar 1952 bis 26. Februar 1955 | Johannes Schwarzenberg |
Personendaten | |
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NAME | Wimmer, Lothar |
ALTERNATIVNAMEN | Wimmer, Lothar Ferdinand (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Diplomat |
GEBURTSDATUM | 19. April 1889 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1966 |
STERBEORT | Purkersdorf |
- Österreichischer Botschafter im Vereinigten Königreich
- Österreichischer Botschafter in Belgien
- Österreichischer Botschafter in Serbien
- Botschafter (Republik Österreich)
- Person im Ersten Weltkrieg (Österreich-Ungarn)
- Träger des Gregoriusordens (Komtur)
- Adliger
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Person (Cisleithanien)
- Österreicher
- Geboren 1889
- Gestorben 1966
- Mann