Louise von Dänemark und Norwegen (1750–1831)

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Louise von Dänemark. Pastellmalerei von Jean-Baptiste Perronneau.

Louise von Dänemark und Norwegen (* 20. Januar 1750 in Schloss Christiansborg, Kopenhagen, Dänemark; † 12. Januar 1831 in Schloss Gottorf, Schleswig) war eine Prinzessin von Dänemark und Norwegen sowie durch Heirat Landgräfin von Hessen-Kassel.

Prinzessin Louise als Kind. Gemälde von Peder Als, 1760er.
Prinzessin Louise. Miniatur, 1772.

Kindheit und Jugend

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Louise wurde am 20. Januar 1750 in Kopenhagen als jüngste Tochter von König Friedrich V. von Dänemark und Norwegen und dessen Ehefrau Louise von Großbritannien geboren.[1] Sie hatte vier ältere Geschwister. 1751, als Prinzessin Louise keine zwei Jahre alt war, starb ihre Mutter während ihrer sechsten Schwangerschaft. Ihr Vater heiratete ein Jahr nach dem Tod der Mutter Herzogin Juliane von Braunschweig-Wolfenbüttel, die 1753 die Mutter von Louises Halbbruder Erbprinz Friedrich wurde.

Prinzessin Louise galt als das schönste und intelligenteste der Kinder Friedrichs V., aber auch als das zurückhaltendste.[2] Ihr ein Jahr älterer Bruder wurde im Januar 1766 als Christian VII. König von Dänemark und Norwegen. Louise war die Lieblingsschwester Christians VII., und er hatte schon von Kindesbeinen an eine enge Beziehung zu seiner „Louison“, wie er sie nannte.[2][3]

Ehe mit Karl von Hessen

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Am 30. August 1766 heiratete Louise von Dänemark mit der Zustimmung ihres Bruders, König Christians, auf Schloss Christiansborg in Kopenhagen Landgraf Karl von Hessen-Kassel.[1] Von der Hochzeit war im Vorfeld mehrfach abgeraten worden, unter anderem, weil Landgraf Karl der Prasserei bezichtigt wurde und man seinen schlechten Einfluss auf den psychisch labilen jungen König fürchtete. Christians Zuneigung zu seinem Schwager schwand jedoch nach der Hochzeit schnell und Karl und Louise verließen Kopenhagen im Frühjahr 1767, um in Hanau zu leben, wo auch ihre ersten beiden Kinder geboren wurden.[4]

Erste Zeit in Schleswig und Holstein

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Nachdem ihr Mann zum Statthalter der Herzogtümer Schleswig und Holstein ernannt worden war, zog Louise mit ihrer Familie ins Schloss Gottorf in Schleswig. 1770 schenkte König Christian VII. seiner Schwester ein Stück Land in Güby an der Schlei, das ihr zu Ehren Louisenlund genannt wurde. Im gleichen Jahr empfingen Louise und Karl das dänische Königspaar während deren Reise durch die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Während ihres Aufenthalts kursierten Gerüchte über ein Verhältnis der Königin Caroline Mathilde mit Johann Friedrich Struensee und es wurde beobachtet, dass Caroline Mathilde es in der Gegenwart Louises vermied, auf Struensee zu treffen.[5] Als das Königspaar abreiste, war Louise Berichten zufolge enttäuscht, dass sie nicht gebeten worden war, den König auf seiner Reise zu begleiten.[5]

Zeit in Norwegen

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Nach dem Sturz und der Hinrichtung Struensees 1772 verbesserte sich das Verhältnis zwischen König Christian und seinem Schwager Karl, der im September 1772 zum Statthalter von Norwegen ernannt wurde. Louise begleitete ihn erst im Juni 1773 nach Norwegen, wo das Paar in Christiania wohlwollend begrüßt wurde und der Aristokrat Nordahl Brun Louise in Trondheim mit einem Gedicht willkommen hieß.[6] Karl selbst behauptete, dass er bei den Norwegern so beliebt gewesen sei, dass sie ihn gern als König angenommen hätten. Das stimmte mit der Wahrheit jedoch nicht überein, denn die Bevölkerung Christianias wurde ob der hohen Unterhaltskosten des Paars schnell unzufrieden, da unter anderem goldene Stühle für den Gottesdienst und ein Triumphbogen für den offiziellen Einzug Louises in Christiania angeschafft worden waren.[4] Während ihres Aufenthalts veranstalteten Louise und Karl einen Ball und Empfang zum Geburtstag der Königin Juliane Marie, Louises Stiefmutter. Sie verließen Norwegen am 8. September 1773.[6]

Spätere Zeit in Schleswig und Holstein

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Schloss Louisenlund

Das nunmehr höhere Einkommen ihres Mannes ermöglichte es Louise, Schloss Louisenlund als Sommerresidenz des Paars von Hermann von Motz errichten zu lassen.

Louise starb am 12. Januar 1831 in Schloss Gottorf und wurde im Schleswiger Dom beigesetzt.[1]

Ehe und Nachkommen

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Aus Louises Ehe mit Karl von Hessen-Kassel stammen sechs Kinder:

 
 
 
 
 
König Friedrich IV. (1671–1730)
 
 
 
 
König Christian VI. (1699–1746)
 
 
 
 
 
Louise zu Mecklenburg (1667–1721)
 
 
 
König Friedrich V. (1723–1766)
 
 
 
 
 
 
Christian Heinrich von Brandenburg-Kulmbach (1661–1708)
 
 
 
Sophie Magdalene von Brandenburg-Kulmbach (1700–1770)
 
 
 
 
 
Sophie Christiane von Wolfstein (1667–1737)
 
 
 
Louise von Dänemark und Norwegen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Georg I. von Großbritannien (1660–1727)
 
 
 
König Georg II. von Großbritannien (1683–1760)
 
 
 
 
 
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1666–1726)
 
 
 
Louise von Großbritannien, Irland und Hannover (1724–1751)
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1654–1686)
 
 
 
Caroline von Brandenburg-Ansbach (1683–1737)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Eleonore von Sachsen-Eisenach (1662–1696)
 
 
Commons: Louise von Dänemark und Norwegen (1750–1831) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Edvard Holm: Louise, Landgrevinde af Hessen. In: Carl Frederik Bricka (Hrsg.): Dansk biografisk Lexikon. Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537–1814. 1. Auflage. Band 10: Laale–Løvenørn. Gyldendalske Boghandels Forlag, Kopenhagen 1896, S. 402 (dänisch, runeberg.org).
  2. a b Harald Jørgensen: Louise, Landgrevinde af Hessen. In: Povl Engelstoft, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk Biografisk Leksikon. 2. Auflage. Band 14. J.H. Schultz Forlag, Kopenhagen 1938, S. 494–495 (dänisch, rosekamp.dk [PDF]).
  3. Claus Bech: Louise (landgrevinde). In: Svend Cedergreen Bech (Hrsg.): Dansk Biografisk Leksikon. 3. Auflage. Band 9.. Gyldendal, Kopenhagen 1981, ISBN 87-00-05551-4 (dänisch, lex.dk).
  4. a b E. Holm: Carl, Landgreve af Hessen-Kassel, 1744—1836, Generalfeltmarskal. Abgerufen am 27. September 2020.
  5. a b August Fjelstrup: Damerne ved Karoline Mathildes Hof. 1909.
  6. a b Det gamle Christiania, 1624-1814. Abgerufen am 27. September 2020.