Lucchini Engineering
Lucchini Engineering ist ein italienischer Sportwagenhersteller und Betreiber des Rennsportteams Lucchini Corse.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Motorsportunternehmen wurde 1980 von Giorgio Lucchini in Porto Mantovano gegründet und fertigt eine Vielzahl von offenen Sportwagenprototypen die für den Einsatz bei Bergrennen in der Gruppe CN sowie in der Le-Mans-Prototypen Serie für Langstreckenrennen zum Einsatz kommen. Die verschiedenen Fahrzeuge wurden mit Motoren von Alfa Romeo, BMW, Ford, Opel, Judd oder auch Nissan angetrieben.
Lucchini hatte einige Erfolge über die Jahre, einschließlich des Gewinns der FIA Sportscar Championship Team- und Konstrukteursmeisterschaft in der SR2-Klasse in den Jahren 2002 und 2003. Die Fahrzeuge von Lucchini gewannen auch verschiedene europäische Bergrennmeisterschaften, wie zum Beispiel der Schweizer Philippe Darbellay 1991 mit einem Lucchini S289. 2006 gewann Filippo Francioni mit einem Lucchini-Alfa Romeo 12V die italienischen Prototypen-Meisterschaften. Giampiero Consonni fuhr in den 1990er Jahren bei den italienischen Meisterschaften mit Sportprototypen Fahrzeuge von Lucchini und gewann auch einige Rennen.
Ab 2008 wurden noch LMP2-Prototypen mit Judd-Motoren gefertigt, die in der Le-Mans-Series eingesetzt wurden. Fahrer waren die italienischen Piloten Marco Didaio, Filippo Francioni und Mirco Savoldi.[1]
Obwohl es weltweit noch zahlreiche Lucchini Rennwagen gibt, ist jedoch der Verbleib des Sportwagenherstellers ungeklärt, vermutlich wurde 2009 die Fertigung eingestellt. Bei historischen Motorsportrennen sind noch zahlreiche Lucchini Fahrzeuge anzutreffen. Ein bekanntes Fahrzeug aus dem Jahr 1986 (Serie SN86) ist im Besitz des deutschen Rennfahrers Helmut Bross.[2]
Produzierte Rennwagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auszug: Modellbezeichnung, Motor, Baujahr: [3]
- SN86-33, Alfa Romeo 2.5, 1986
- SP288-050, BMW, 1988
- S289/055, Alfa Romeo, 1989
- SP390/072,nach Kundenwunsch, 1990
- SP390/073, Alfa Romeo 3.0 24V, 1990
- SP90/077, Alfa Romeo, 1990
- SP91/084, Alfa Romeo 3.0 12V, 1991
- SP91/085, nach Kundenwunsch, 1991
- P394/102, Alfa Romeo 3.0 24V, 1994
- P3-94M-105, BMW, 1994
- P3-95M-111, BMW, 1995
- P3-95M-115, Alfa Romeo, 1995
- P3-96/116, Alfa Romeo, 1996
- P3-96M-124, BMW, 1996
- P1-97/130, BMW, 1997
- P1-98/132, BMW, 1998
- P1-98/133, Alfa Romeo, 1998
- P1-98/136, BMW, 1998
- SR1-98/138, Ford, 1999
- SR2-99/139, Alfa Romeo 3.0 12V, 1999
- SR2-99/140, Alfa Romeo, 1999
- SR2000/141, Alfa Romeo, 2000
- SR2000/142, Alfa Romeo, 2000
- SR2001/143, Alfa Romeo, 2001
- SR2001/144, Alfa Romeo, 2001
- SR2001/145, Alfa Romeo, 2001
- SR2001/146, Alfa Romeo, 2001
- SR2002/147, Alfa Romeo, 2002
- SR2002/148, Nissan, 2002
- LMP2-04/152, Judd, 2004
- LMP2-04/157,nach Kundenwunsch,2006
- LMP2-04/158,nach Kundenwunsch,2006
- LMP2-08/165, Judd, 2008
- LMP2-08/166, Judd, 2008
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verschiedene Modelle Lucchini Engineering auf racingsportscars.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lucchini – Judd 2008 ( vom 6. Juni 2014 im Internet Archive) auf europeanlemansseries.com
- ↑ Foto Helmut Bross mit Lucchini SN86 ( vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)
- ↑ Modell und Chassis Nummern auf racingsportscars.com