Lucidus Diefenbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lucidus Diefenbach, auch Dieffenbach, (* 8. Oktober 1886 in Höllriegelskreuth oder Grünwald; † 10. Januar 1958 in Breitbrunn am Chiemsee) war ein deutscher Bildnis- und Landschaftsmaler, der auch als Illustrator arbeitete.

Diefenbach war der zweite Sohn des Malers und Philosophen Karl Wilhelm Diefenbach[1] und dessen Frau Magdalene Atzinger († 1890), sowie ein Enkel des Malers Leonhard Diefenbach.[2] Er hatte einen Bruder Helios Diefenbach (3. Dezember 1880 – 1950) und eine ältere Schwester Stella Diefenbach (1882–1971) die 1910 den Maler Paul von Spaun heiratete. Er studierte bei Alfred von Schroetter an der Steiermärkischen Meisterschule in Graz und bei Ludwig Schmid-Reutte an der Akademie in Karlsruhe. Er lebte mehrere Jahre in Törwang bei Rosenheim am Samerberg.[3]

Sein Werk, hauptsächlich bestehend aus Porträts und Landschaften, reicht vom gemäßigten Impressionismus bis zum expressiv gesteigerten Realismus. Bilder befinden sich im Besitz der Kunstvereine Baden-Baden und Kiel, im Landesmuseum in Schwerin und im Historischen Museum Bremerhaven.

Werke (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landschaften

  • Morgen am Walchensee 1921
  • Egern in Morgensonne (Ölmalerei, 80 × 70 cm)
  • Abend auf Herrenwörth

Marinebilder

  • Fischdampfer in schwerer See
  • Fischdampfer unter Segeln in stürmischer See
  • Hochseefischer[4]

Illustrationen

  • Fritz Müller-Partenkirchen: München zwei. L. Staackmann, Leipzig 1927.
  • Fritz Müller-Partenkirchen: Kinder Geschichten. L. Staackmann, Leipzig 1932.
  • Fritz Müller-Partenkirchen: Das verkaufte Dorf. (Roman) L. Staackmann, Leipzig 1934.

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1920: Münchener Kunstausstellung im Glaspalast (Ölgemälde: Flandern, Hoher Göll und Moor am Untersberg)
  • 1941: Grosse Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München (Hochseefischer)
  • Mai bis Oktober Ausstellung 1949 der Notgemeinschaft Bildender Künstler Gstadt im Bibliotheksaal des alten Schlosses auf der Herreninsel[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. H. P.: Diefenbach, Karl Wilhelm. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 228 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. H. P.: Diefenbach, Leonhard. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 9: Delaulne–Dubois. E. A. Seemann, Leipzig 1913, S. 228 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Diefenbach, Lucidus. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 560 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  4. Hochseefischer gdk-research.de.
  5. Ruth Negendanck: Künstlerlandschaft Chiemsee. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2008, ISBN 978-3-88132-286-7, S. 243 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).