Ludwig Georg Mieg
Ludwig Georg Mieg (* 1705 in Marburg; † 1761 in Heidelberg) war ein deutscher reformierter Prediger, Theologe und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mieg stammte aus einer weitverzweigten, ursprünglich aus Straßburg stammenden Familie Mieg. Er war Sohn des Theologieprofessors Ludwig Christian Mieg und Enkel des Theologieprofessors Johann Friedrich Mieg.[1] Er wurde am 16. Dezember 1716 an der Universität Heidelberg immatrikuliert.[2] Der studierte Theologe war in den Jahren 1727 und 1728 Professor der Philosophie, Philologie und Kirchengeschichte an der Hohen Landesschule zu Hanau.[3]
Mieg kehrte kurz darauf an seinen Studienort, die Heimat seiner Vorfahren, zurück. Hier wurde er 1731 Prediger an der Heiliggeistkirche. Das Amt hatte er bis zu seinem Tod inne.[4] Er wurde dort außerdem zum reformierten Kirchenrat befördert[3] und übernahm 1756 von seinem Vater das Amt des Ephorus des Heidelberger Sapienzkollegiums.[5] Mitunter wird in der Literatur angegeben, er habe zudem eine Professur der Eloquenz innegehabt. Dies ist allerdings unsicher.[1][6] Noch 1746 publizierte er jedoch unter dem Titel „Professor“.[7]
Zu seinen Kindern zählten der kaiserliche Oberstleutnant Friedrich von Mieg (1731–1783) sowie der Pädagoge Philipp Reinhold Emanuel Mieg (1737–1787).[1][8] Letzterer wurde am 25. September 1754 an der Universität Heidelberg immatrikuliert.[9] Er stand später zusammen mit seinem Sohn Johann Elisa Mieg (1770–1842)[10] im Kontakt mit Johann Heinrich Pestalozzi.[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Trauer-Rede Aus dem Brieff Jacobi I. v. 10, Häner, Heidelberg 1736.
- (Hrsg.): Ludwig Christian Mieg: Gottseelige Auslegung des Heidelbergischen Catechismi in 57 Predigten, Landgraf, Frankfurt am Main 1746.
- Die Gesegnete Vereinigung Der Theoretischen und Practischen Wahren Weisheit, Zusammen gepaaret In einem Gottseligen Gelehrten Wurde mit Wenigem vorgestellt Bey Beerdigung des Hochgelehrten und Hoch-Edelgebohrnen Herrn Wilhelm Bernhard Nebels, Häner, Heidelberg 1748.
- Oratio sol. secundo seculari iubilaeo Collegii Sapientiae … de fine et usu scholarum tum inferiorum, tum superiorum habita, heidelber 1756.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon. 1652–1802. Springer, Berlin u. a. 1991, ISBN 3-540-53472-5, S. 103 f.; 106 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mieg, Ludwig Georg. Hessische Biografie. (Stand: 27. November 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Werke von und über Ludwig Georg Mieg in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Peter Fuchs: Mieg (Familie). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, ISBN 3-428-00198-2, S. 467–469 (Digitalisat).
- ↑ Gustav Toepke: Die Matrikel der Universität Heidelberg, Band IV, Winter, Heidelberg 1903, S. 34.
- ↑ a b Mieg, Ludwig Georg. Hessische Biografie. (Stand: 27. November 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Friedrich Peter Wund: Geschichte und Beschreibung der Stadt Heidelberg. 1. Band, Mannheim 1805, S. 417.
- ↑ Johann Friedrich Hautz: Geschichte der Universität Heidelberg. Band 2, J. Schneider, Mannheim 1864, S. 70.
- ↑ Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon. 1652–1802. Springer, Berlin u. a. 1991, ISBN 3-540-53472-5, S. 205.
- ↑ Gottseelige Auslegung des Heidelbergischen Catechismi in 57 Predigten, Landgraf, Frankfurt am Main 1746, Titelei.
- ↑ Mieg, Philipp Reinhold Emanuel. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 10. Januar 2020.
- ↑ Gustav Toepke: Die Matrikel der Universität Heidelberg, Band IV, Winter, Heidelberg 1903, S. 166.
- ↑ Mieg, Johann Elias. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag); abgerufen am 10. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Mieg, Ludwig Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher reformierter Prediger, Theologe und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1705 |
GEBURTSORT | Marburg |
STERBEDATUM | 1761 |
STERBEORT | Heidelberg |