Ludwig Kuhlenbeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig W. Kuhlenbeck (* 25. April 1857 in Osnabrück; † 13. Mai 1920 in Jena) war ein deutscher Jurist.

Seine Eltern waren Schlossermeister Rudolf Kuhlenbeck und dessen Ehefrau, geb. Kreyenhagen. Nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Geburtsstadt Osnabrück studierte Ludwig Kuhlenbeck an den Universitäten in Göttingen, Tübingen und Berlin. Seit dem Studium war er Mitglied der Studentenverbindung Saxonia Tübingen.[1] Er arbeitete als Rechtsanwalt in Göttingen, Osnabrück, Halle und Jena.[2] Von 1902 bis 1908 lehrte er als Professor für deutsches Recht in Lausanne. Er übersetzte Giordano Bruno und war Mitglied des 1900 in Berlin gegründeten Giordano-Bruno-Bunds[3].

Kuhlenbeck war ein Vertreter des an Arthur de Gobineau orientierten Rassismus. So hielt er im Juni 1905 auf dem Alldeutschen Verbandstag in Worms einen einleitenden Vortrag über „Die politischen Ergebnisse der modernen Rassenforschung“.[4]

Kuhlenbeck heiratete 1886 Helene Ayrer. Aus der Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. Dazu gehörte der 1933 in die USA emigrierte Mediziner Hartwig Kuhlenbeck.

Schriften (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Herbert Lemmel: Ludwig Kuhlenbeck (weiland Professor für deutsches Recht in Lausanne). Ein Beitrag im Kampf um ein lebensgesetzliches Recht. München 1938, OCLC 299896248.
  • Julia Szemerédy: Ludwig Kuhlenbeck – Ein Vertreter sozialdarwinistischen und rassentheoretischen Rechtsdenkens um 1900. Zürich 2003, ISBN 3-7255-4554-5. Rezension

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ludwig Kuhlenbeck in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  2. Kuhlenbeck, Ludwig W. In: Herrmann A. L. Degener: Wer ist's? 6. Ausgabe, Leipzig 1912.
  3. Wulf Wülfing, Karin Bruns, Rolf Parr (Hrsg.): Handbuch literarisch-kultureller Vereine, Gruppen und Bünde 1825-1933. Metzler, Stuttgart 1998, S. 164 (online).
  4. Peter Walkenhorst: Nation – Volk – Rasse: Radikaler Nationalismus Im Deutschen Kaiserreich 1890–1914. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S. 111 (online).