Ludwig Mollwo (Historiker)
Ludwig Mollwo, vollständig Ludwig Heinrich Mollwo (* 18. Mai 1869 in Lübeck; † 30. August 1936 in Bad Heilbrunn) war ein deutscher Historiker und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ludwig Mollwo war der älteste Sohn des Oberlehrers am Lübecker Katharineum Ludwig Wilhelm Heinrich Mollwo (* 25. Oktober 1832 in Lübeck[1]; † 1922) und dessen Frau Luise, geb. Haltermann (1844–1900). Beide Eltern stammten aus Lübecker Kaufmannsfamilien[2]; sein Vorname erinnerte an den Ratsherrn Ludwig Heinrich Mollwo. Die Malerin Anna Mollwo war seine jüngere Schwester, Carl Mollwo war sein Cousin.
Mollwo besuchte das Katharineum von 1874 bis zum Abitur Ostern 1887.[3] und studierte Geschichte und Geographie, zuerst fünf Semester an der Philipps-Universität Marburg, wo er dem Philologisch-Historischen Verein,[4] der späteren Marburger Burschenschaft Rheinfranken beitrat, der er lebenslang angehören sollte. Er studierte dann drei Semester an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Nach zwei weiteren Semestern in Marburg wurde er hier 1893 mit einer von Max Lehmann betreuten Dissertation über die Kapitulation von Maxen zum Dr. phil. promoviert. Am 9. Dezember 1892 hatte er schon die Prüfung für das Lehramt an Höheren Schulen bestanden.[5] Mit seinem Lehrer Lehmann ging Mollwo anschließend an die Universität Göttingen. 1899 habilitierte er sich hier mit einer Arbeit über Hans Karl von Winterfeldt und wurde Privatdozent für Mittlere und Neuere Geschichte. Im Dezember 1906 erfolgte seine Ernennung zum Titularprofessor.[6]
Ab 1916 war Mollwo Oberlehrer am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Hannover, ab 1918 zugleich Professor für Geschichte an der TU Hannover. 1932 wurde er in den Ruhestand versetzt.
Seit 1904 war er verheiratet mit Erika, geb. Voigt (1883–1960), einer Tochter des Physikers Woldemar Voigt (1850–1919). Das Paar hatte drei Söhne, darunter den Physiker Erich Mollwo.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kapitulation von Maxen. Marburg: Sömmerling 1893 (Diss.)
- Hans Carl von Winterfeldt: Ein General Friedrichs des Großen. 1899
- Nachdruck Oldenbourg Wissenschaftsverlag (= Historische Bibliothek 9) doi:10.1515/9783486731187
- Digitalisate, HathiTrust
- Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Kaiser Wilhelms Gymnasiums in Hannover 1875–1925. Hannover 1925 mdz-nbn-resolving.de
- Markgraf Hans von Küstrin. Hildesheim [u. a.]: Lax 1926
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Bibliothek der Technischen Hochschule, Hannover 1931, S. 122.
- Hans Rotermund: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover, 1831–1956. Hannover 1956, Nr. 180
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Personalbogen von Ludwig Mollwo in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF)
- Mollwo, Ludwig, Indexeintrag, Deutsche Biographie
- Ludwig Mollwo in der Datenbank Find a Grave
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sophokleische Literatur. S. 46, 1851 (google.com [abgerufen am 30. März 2021]).
- ↑ Zur Familie Mollwo siehe Wilhelm Ohnesorge: Ludwig Mollwo und seine Vorfahren. Ein Beitrag zur Lübecker Kulturgeschichte. in: Lübeckische Blätter 64 (1922), S. 404–406 (Digitalisat)
- ↑ Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907. (Beilage zum Schulprogramm 1907) (Digitalisat), Nr. 881
- ↑ M. Göbel, A. Kiock, Richard Eckert (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell-Verbandes Klassisch-Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen, A. Favorke, Breslau 1913, S. 26.
- ↑ Vita in der Dissertation (Lit.)
- ↑ Historische Vierteljahrschrift 18 (1907), S. 127
Personendaten | |
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NAME | Mollwo, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Mollwo, Ludwig Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 18. Mai 1869 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 30. August 1936 |