Ludwig Quessel
Ludwig Quessel (* 1. Juli 1872 in Königsberg i. Pr.; † 14. Februar 1931 in Darmstadt) war ein deutscher Journalist, Publizist und Sozialdemokrat.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quessels Vater war ein ungelernter Arbeiter. Er selbst machte nach der Volksschule zunächst eine Lehre als Uhrmachergehilfe. Seine folgende Bildungsentwicklung ist unklar. Er nahm 1898 ein Studium auf und wurde 1903 an der Universität Zürich zum Doktor der Staatswissenschaften promoviert. Seither arbeitete er als Mitarbeiter sozialdemokratischer und bürgerlicher Zeitungen und Zeitschriften. 1907 wurde er Redakteur des SPD-Organs Hessischer Volksfreund und ständiger Mitarbeiter der Sozialistischen Monatshefte. Dabei war er für die Außenpolitik verantwortlich. Daneben arbeitete er für Zeitungen in Königsberg, Danzig, Offenbach am Main, Stettin und Darmstadt. Er verfasste zahlreiche Aufsätze und Schriften zu politischen Fragen und zur Volks- und Sozialwissenschaft. In Königsberg gründete er den Leseclub Kant. Seit 1890 Mitglied der SPD, wurde er 1912 in den Reichstag (Deutsches Kaiserreich) gewählt. Er saß 1919/20 in der Weimarer Nationalversammlung und dann bis 1930 im Reichstag (Weimarer Republik). Er starb mit 58 Jahren.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Anspruch des Judentums auf national-kulturelle Wirksamkeit. In: Neue Jüdische Monatshefte, Jg. 1, Heft 2, 25. Oktober 1916, S. 29–34.
- Der moderne Sozialismus. Ullstein 1919.
- Die Philosophie des Gebärstreiks, in: Sozialistische Monatshefte, 25 (1913), S. 1609–1616.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Quessel, in: Franz Osterroth: Biographisches Lexikon des Sozialismus. Verstorbene Persönlichkeiten. Bd. 1. J. H. W. Dietz Nachf., Hannover 1960, S. 243–244.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ludwig Quessel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ludwig Quessel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ludwig Quessel. In: Wilhelm H. Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1876–1933 (BIOSOP)
- Biografie von Ludwig Quessel. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
- Biografie von Ludwig Quessel. In: Heinrich Best, Wilhelm H. Schröder: Datenbank der Abgeordneten in der Nationalversammlung und den deutschen Reichstagen 1919–1933 (Biorab–Weimar).
- Hessischer Volksfreund, 1. Ausgabe
- Quessel, Ludwig. Hessische Biografie. (Stand: 25. April 2024). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Quessel, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Publizist und Politiker (SPD), MdR |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1872 |
GEBURTSORT | Königsberg i. Pr. |
STERBEDATUM | 14. Februar 1931 |
STERBEORT | Darmstadt |