Ludwig Schmitz-Kallenberg

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Ludwig Alfons Hubert Schmitz-Kallenberg (* 10. Juni 1867 in Rheydt, Rheinprovinz; † 22. April 1937 in Münster, Provinz Westfalen) war ein deutscher Historiker, Hochschullehrer der Westfälischen Wilhelms-Universität sowie Direktor des Staatsarchivs Münster für die preußischen Regierungsbezirke Arnsberg, Minden und Münster.

Schmitz nannte sich nach seiner Heirat mit Maria Kallenberg im Jahr 1903 Schmitz-Kallenberg. Er war Sohn der Eheleute Dr. med. Ludwig Schmitz und Alwine, geborene Roosen, und studierte nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Mönchengladbach Geschichte und Philosophie an den Universitäten von Freiburg und Münster (1887–1889) sowie in Leipzig, wo er am 27. November 1891 mit einer Arbeit über Konrad von Soltau zum Dr. phil. promoviert wurde. Im Jahr 1893 ging er als Stipendiat der Görres-Gesellschaft nach Rom. 1896 wurde er Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen, am 24. März 1899 deren ordentliches Mitglied, am 29. März 1912 deren Ausschussmitglied, am 29. Mai 1929 deren Schriftführer, am 28. Juli 1928 deren stellvertretender Vorsitzender und mit Beendigung des Letzteren im Jahr 1934 deren Ehrenmitglied.

1899 begann er als Privatdozent an der Königlich Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster mit Lehrtätigkeiten, nachdem der sich im gleichen Jahr dort habilitiert hatte. 1906 wurde ihm der Titel Professor verliehen. Von 1907 bis 1918 war er ordentlicher Professor an der 1902 (wieder)gegründeten Wilhelms-Universität Münster. 1918 wurde er ordentlicher Honorarprofessor für Geschichte und geschichtliche Hilfswissenschaften der Universität.

1921 ernannte ihn der Freistaat Preußen zum Direktor des Staatsarchivs Münster (heute Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen). Daneben hatte er von 1924 bis 1928 das Amt des Direktors des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalen (Abteilung Münster) inne. Im Jahr 1932 wurde er pensioniert. Sein Nachlass gelangte 1962 in das Universitätsarchiv Münster.

Schmitz-Kallenberg war Vorsitzender der Westfälischen Gesellschaft für Familienkunde.[1]

Schriften (Auswahl)

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  • Schmitz-Kallenberg, Ludwig. In: Walther Killy u. a. (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie, 9 (1998), S. 37.
  • Schmitz-Kallenberg, Ludwig. In: Walther Killy, Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Dictionary of German Biography, 9, K. G. Saur, München 2005, ISBN 978-3-598-23299-2, S. 39 (Google Books).
  • Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500–1945. Band 2: Biographisches Lexikon. Saur, München u. a. 1992, ISBN 3-598-10605-X, S. 539 f.
  • Wilhelm Kohl: Die Mitglieder der Historischen Kommission Westfalens. Münster 1972, S. 15 f.
  • Johannes Bauermann: Von der Elbe bis zum Rhein. Aus der Landesgeschichte Ostsachsens und Westfalens. Gesammelte Studien von Johannes Bauermann. In: Neue Münstersche Beiträge zur Geschichtsforschung, Band 11, Münster 1968, S. 210–213.
  • Johannes Bauermann: Ludwig Schmitz-Kallenberg. In: Westfalen, 22 (1937), S. 29–32.
  • Johannes Bauermann u. a.: Festgabe für Ludwig Schmitz-Kallenberg. Münster 1927.
Wikisource: Ludwig Schmitz-Kallenberg – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Westfälischer Merkur, Nr. 298, 1. Juli 1921, S. 2.