Ludwig von Baumbach-Nentershausen
Ludwig Friedrich Wilhelm Ernst Georg von Baumbach-Nentershausen (* 29. September 1823 in Kassel; † 25. Februar 1904 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Gutsbesitzer, Landesforstmeister und Mitglied des Kommunallandtages Kassel für den preußischen Regierungsbezirk Kassel sowie des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Herkunft und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wilhelm von Baumbach kam aus dem Haus Nentershausen der zur Althessischen Ritterschaft zählenden Adelsfamilie von Baumbach, die bereits 1246 erstmals urkundlich erscheint und aus der zahlreiche Persönlichkeiten der hessischen Geschichte hervorgegangen sind. Er war ein Sohn des Oberforstmeisters Friedrich Karl Wilhelm von Baumbach (1788–1824) und dessen Ehefrau Sophie von Heßberg (1794–1864). Seine Geschwister waren Luise (* 1819) und Friedrich (1825–1892, Oberst). Am 25. Mai 1855 heiratete er in Wiesbaden Pauline von Rettberg (1829–1912), mit der er die Töchter Marie (* 1858, ∞ Kurt von Frankenberg und Proschlitz) und Anna (* 1861, ∞ Maximilian von Uthmann) hatte.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er besuchte von 1839 an das 1832 gegründete Polytechnikum Kassel (Höhere Gewerbeschule), immatrikulierte sich 1843 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg für das Fach Kameralistik[1] und wurde später – wie sein Vater – Landesforstmeister in Nentershausen. Er war politisch aktiv und wurde Mitglied des Kreistages Rotenburg. Bevor er zum 1. Februar 1887 das Amt des waldeckischen Oberjägermeisters übernahm, war er als preußischer Landesforstmeister in Weimar tätig. Er wurde Vorsteher der Waldeckischen Jagdverwaltung und stimmberechtigtes Mitglied der Domänenkammer. In der Zeit vom 1. Januar 1888 bis zum 28. Februar 1892 oblag ihm die Leitung der Dominalverwaltung.
Von 1892 bis 1897 war er Mitglied des Kommunallandtages Kassel für den preußischen Regierungsbezirk Kassel bzw. des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau, wo er 1892 Mitglied des Legitimationsprüfungsausschusses und von 1893 bis 1897 Mitglied des Hauptausschusses war.
Er war mit der Verwaltung des Familienfideikommissgutes in Nentershausen beauftragt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nassauische Parlamentarier. Teil 1: Cornelia Rösner: Der Landtag des Herzogtums Nassau 1818–1866 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 59 = Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 16). Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1997, ISBN 3-930221-00-4, S. 9,10.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 73.
- August von Baumbach: Geschichte der zur althessischen Ritterschaft gehörenden Familie von Baumbach. Marburg 1886, S. 74(Digitalisat)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Baumbach, Ludwig Friedrich Wilhelm Ernst Georg von. Hessische Biografie. (Stand: 3. November 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Ludwig Friedrich Wilhelm Ernst Georg von Baumbach. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 4. August 2024 (Stand 28. November 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Albrecht Hoffmann, Universität Kassel: Verzeichnis der Schüler und Hospitanten des Kasseler Polytechnilkums. (wasserarchiv.de).
Personendaten | |
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NAME | Baumbach-Nentershausen, Ludwig von |
ALTERNATIVNAMEN | Baumbach-Nentershausen, Ludwig Friedrich Wilhelm Ernst Georg von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gutsbesitzer und Mitglied des Kommunallandtages Kassel |
GEBURTSDATUM | 29. September 1823 |
GEBURTSORT | Kassel |
STERBEDATUM | 25. Februar 1904 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |