Ludwig von Demuth
Ludwig von Demuth (historisch auch Ludwig oder von Demuth, bzw. Ludwig von der Demuth, Ludovici de Demuth) ist der Name eines ermländisch-preußischen erloschenen Adelsgeschlechtes.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht derer Ludwig nennt sich (wie das derer Bartsch mit dem Eichhornwappen, das im Kreis Heilsberg begütert war[1]) nach seinem Stammgut Demuth im ehemaligen Kreis Braunsberg. Hier hat die Familie Ludwig von Demuth seit dem 14. Jahrhundert auch das Gut Schönau, einen Abbau von Demuth, besessen. Im 17. Jahrhundert war zusätzlich noch Lopitken im Kreis Mohrungen in Familienbesitz.
Ludwig und Ekkehard und ihren rechtmäßigen Erben und Nachfolgern wurden 1301 im Namen des Kapitels des Bistums Ermland 40 Hufen im altpreußischen Felde Demyta übertragen, zu kulmischem Recht und ewigem Besitz. Das Besitztum Ludwigs und Ekkehards wurde darauf Demuth genannt und etwas später mehr Land zum Gut Demuth hinzuerworben, das dann als Gut Schönau abgetrennt wurde. 1656 ist Ludwig Ludwigs Besitzer von Adlig Schönau. Eucharius Ludwig von Demuth (um 1610–1679) gehörte dem Haus Schönau an und heiratete 1636 Barbara von Pudwells († 1686), Tochter des Kristof von Pudwells und der Barbara von Preuck. Beider Sohn war der auf Schönau geborene Johannes Ludwig (1656–1737).[2] 1772 gehörte Adlig Demuth einem Leutnant von Strakowsky und Adlig Schönau dem mit den Ludwig von Demuth verwandten Adalbert von Hosius.[3]
Paul von Demuth saß 1490 auf Demuth. Michel von Demuth war 1501 Landrichter im Kammeramt Mehlsack, ein gleichnamiger 1513 Bürgermeister von Braunsberg, im selben Jahr war Friedrich von Demuth Landrichter. Eustachius Ludwig von der Demuth war 1577 Burggraf von Allenstein. Laurentius Ludwig von Demuth (um 1616–1680) war ermländischer Domherr.[1] Er war apostolischer oder päpstlicher Protonotarius, Domherr von Frauenberg, vormals Erzpriester, Dechant, Pfarrer, Vikarius, Offizial in Danzig und durch Pommern sowie königlicher Sekretarius. Er vermachte all seine Güter dem St. Brigittenkloster in Danzig.[4] Patricius Ignatius Ludwig von Demuth stiftete 1703 das Beneficium Ludvichianum novum, eine der milden Stiftungen und Vermächtnisse, woraus die Pfarrkirche St. Katharina in Braunsberg ihre Einkünfte bezog.[5]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen zeigt auf Silber einen roten Lattenzaun, auf dem ein Rabe sitzt. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken der Rabe zwischen zwei roten Büffelhörnern.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eustachius Ludwig von Demuth, 1577/1583 Bürgermeister und Burggraf in Allenstein
- Laurentius Ludwig von Demuth († 1680), Domherr und Offizial
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Friedrich Voigt, Leipzig 1860, S. 450
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 3, Berlin 1858, S. 235 u. S. 305
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Band VI.04. Abgestorbener Adel Preußen, Bauer & Raspe, Nürnberg 1874, S. 12, Tfl. 8
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zeitschrift für die Geschichte Ermlands, Namensregister zu Band 24 (1930) - 28 (1943), Osnabrück 1978, S. 42.
- ↑ Archiv ostdeutscher Familienforscher (AOFF), Band 9 (1985), Ahnenreihe Buchholz aus Knopen, S. 407.
- ↑ Walter Merten: Familienchronik des Kirchspiels Tolksdorf, Kreis Braunsberg, Koblenz 1968, S. 8 f.
- ↑ Zeitschrift des Westpreussischen Geschichtsvereins, Heft 54, Danzig 1912, S. 205.
- ↑ Zeitschrift für die Geschichte und Altertumskunde Ermlands, Band 48, 1996, S. 72 f.