Ludwigsschanzen
Die Ludwigsschanzen (auch Ludwigschanzen) sind zwei im Jahr 1693 angelegte Erdschanzen auf dem Schweinsberg in Heilbronn. Sie sind nach dem Türkenlouis, Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, benannt, der sich im Pfälzischen Erbfolgekrieg als Oberbefehlshaber der Reichstruppen in der Nähe Heilbronns aufhielt und zum besseren Schutz der Reichsstadt Heilbronn die Schanzen als noch unbestückte Artilleriestellungen anlegen ließ.
Die Reste der beiden sternförmigen Erdschanzen mit jeweils etwa 50 m Seitenlänge und vorgelagertem Graben liegen etwa 300 m voneinander entfernt am Waldrand oberhalb der Weinberge, die sich den Schweinsberg hinaufziehen. Die Ludwigsschanze I ⊙ liegt im Gewann Kohlpfad, die Ludwigsschanze II ⊙ im Gewann Hölle, wenige hundert Meter westlich der von 1945 bis 1971 bestehenden Schweinsbergsiedlung.
Wenige Meter westlich der Ludwigsschanze I und unmittelbar oberhalb der Weinberge ließ der Verschönerungsverein Heilbronn im Jahre 1900[1] ein Aussichtstürmchen errichten, das weiten Ausblick über Heilbronn und das Neckartal bot und Ludwigstürmchen genannt wurde. Nachdem dieses Türmchen am 12. Oktober 1926 abbrannte, wurde es 1927 durch eine steinerne Aussichtshütte ⊙ ersetzt, die am 24. März 1928 der Öffentlichkeit übergeben wurde.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rau, s. Literatur
- ↑ Friedrich Dürr, Karl Wulle, Willy Dürr, Helmut Schmolz, Werner Föll: Chronik der Stadt Heilbronn (= Veröffentlichungen des Archivs der Stadt Heilbronn. Band 29). Band III: 1922–1933. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1986, S. 260, 314, 335.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Fekete, Simon Haag, Adelheid Hanke, Daniela Naumann: Stadtkreis Heilbronn (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg. Band I.5). Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 99–100.
- Rolf Rau: Der Heilbronner Stadtwald und sein Lehrpfad. Geschichte – Beschreibung – Wanderungen. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 1970 (Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn. 5), S. 62