Lutk

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Skulptur von Lutken in Burg (Spreewald)

Lutken oder Ludken (aus dem Sorbischen für „Leutchen“)[1] sind meist in der Erde wohnende Zwerge aus der Lausitzer Sagenwelt. Im Sorbischen heißen sie Lutki und werden in der Mark Brandenburg Lutchen[2][3] genannt. Der Singular Lutk wird in der Sage meist nur verwendet, wenn ein Einzelner mit einem Menschen, zumeist aus dem bäuerlichen Stand, in Kontakt tritt.

Die Lutken sollen den Menschen meist freundlich gesinnt gewesen sein und verkehrten in ihren Häusern. Sie sind kleine Menschen, die einst auf der Erde wohnten und mit dem Eindringen des Christentumes, erschreckt durch den Klang der Kirchenglocken, ins Erdinnere flüchteten. Im Norden der Lausitz brachte man die gefundenen Urnen und Tonkrüge mit ihnen in Verbindung, die man für den Hausrat der Lutken hielt.[4] Ihre Wohnhügel wurden Ludkowa gora (Ludkenberg) oder Ludkowa gorka (Ludkenhügel) genannt.[5]

In der Oberlausitz kennt man ebenfalls Zwergsagen, die insbesondere in der südlichen Oberlausitz von Querxen und Veensmännlein erzählen.

Literatur und Quellenverweise

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  1. Heinz Schuster-Šewc: Historisch-etymologisches Wörterbuch der ober- und niedersorbischen Sprache. Band 12, Domowina-Verlag, Bautzen 1983, S. 870f.
  2. Lutchen (Lutki), Leutchen, besonders in der Mark Brandenburg gebrauchte Volksbezeichnung für die meist in der Erde wohnend gedachten »kleinen Leute« oder Zwerge; daher Lutchenberge (vorgeschichtliche Gräber), Lutchentöpfe (Begräbnisurnen) etc.“

    Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 869. Online: zeno.org
  3. Lutchen, in: Meyers Konversationslexikon. Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885–1892, S. 1021. Online: retro|bib
  4. Von Lutken und Zwergen. In: Erich Schneider (Bearb.): Sagen der Lausitz. Eine Auswahl. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Domowina-Verlag, Bautzen 1965, S. 36
  5. Die Ludki. In: Karl Haupt: Sagenbuch der Lausitz. Engelmann: Leipzig 1862/63, S. 45 (S. 45 in der Google-Buchsuche)