Lygodactylus bivittis
Lygodactylus bivittis | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lygodactylus bivittis | ||||||||||||
(Peters, 1883) |
Lygodactylus bivittis ist ein Schuppenkriechtier aus der Familie der Geckos. Wegen der sehr kleinen Schuppen ist der englische Trivialname „Tiny Scaled Gecko“.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art unterscheidet sich von allen madagassischen Lygodactylus Arten durch ungeteilte Haftlamellen an den Zehen, unter der 4. Zehe befinden sich 3 bis 6 ungeteilte Haftlamellen. Der 1. Zeh endet in einer Kralle.[1] Die maximale Gesamtlänge dieser kleinen Geckos liegt bei ungefähr 85 mm. Von dieser fallen rund 28 bis 37 mm auf die Kopf-Rumpf-Länge. Die winzigen Schuppen weisen eine sandfarbene bis braune Färbung auf (Rückenschuppen ungekielt, Mentale fast geteilt durch 2 seitliche Nähte, 2 bis 3 Postmentale[2]). Die Männchen haben 9 Präanalporen.[2] Meist ist eine gepunktete oder gestreifte Musterung zu sehen (Quersteifen in der Kehlregion fehlen[1]). Auffällig ist ein schwarzer Punkt auf dem Hinterkopf.
Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wie ein Großteil der Zwergtaggeckos der Gattung Lygodactylus kommt L. bivittis auf Madagaskar vor. Die Art bewohnt dort Feuchtwälder zwischen Marojejy im Norden und Andasibe im Osten in Höhen von 300 bis annähernd 1000 m über NN. Sie bewohnen dabei die Bäume von intakten Wäldern oder in deren Nähe, in stark gestörtem Wald kommt sie nicht vor.[3]
Gefährdung und Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als vom Wald abhängige Art ist Lygodactylus bivittis durch Entwaldung für Landwirtschaft und Holzgewinnung sowie durch Waldbrände im Osten Madagaskars bedroht. Da sie jedoch in drei Schutzgebieten vorkommt, ist die tatsächliche Bedrohungsstufe wahrscheinlich eher gering. Die IUCN (Rote Liste gefährdeter Arten) stuft Lygodactylus bivittis als gefährdet (Vulnerable, VU) ein.[3]
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In seiner Erstbeschreibung vergab Peters den Wissenschaftlichen Namen Scalabotes bivittis.[4] Bis diese Art im Zuge von molekulargenetischen Untersuchungen 2010 der Gattung Lygodactylus zugeschrieben wurde, stand sie alleine in der damit monotypischen Gattung Microscalabotes.[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Lygodactylus bivittis In: The Reptile Database
- ↑ a b Sven Gippner, Scott L. Travers, Mark D. Scherz, Timothy J. Colston, Mariana L. Lyra, Ashwini V. Mohan, Malte Multzsch, Stuart V. Nielsen, Loïs Rancilhac, Frank Glaw, Aaron M. Bauer, Miguel Vences (2021): A Comprehensive Phylogeny of Dwarf Geckos of the Genus Lygodactylus, with Insights into Their Systematics and Morphological Variation. In: Molecular Phylogenetics and Evolution Vol. 165 107311, Tabelle S. 10.
- ↑ a b Lygodactylus bivittis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023-1. Eingestellt von: A. Raselimanana, M. Vences, 2011. Abgerufen am 9. Juni 2014.
- ↑ Wilhem Carl Hartwig Peters (1883); Neue Geckonen, darunter drei Arten von Scalabotes, aus der Sammlung des in Madagascar verstorbenen Reisenden J. M. Hildebrandt. In: Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin Ausgabe 1883, S. 27–29. (Online)
- ↑ Beate Röll, Heike Pröhl, Klaus-Peter Hoffmann (2010): Multigene phylogenetic analysis of Lygodactylus dwarf geckos (Squamata: Gekkonidae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 56, Issue 1, Pages 327–335