Männerquote

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Begründung: Theoriefindung. "Männerquote" ist kein in der Öffentlichkeit wahrgenommener und ernsthaft diskutierter Begriff. Außer eventuell in minimalen Nischen. WP ist nicht dafür da, Unbekanntes bekannt zu machen und Begriffe neu zu etablieren. -- WMS.Nemo (Diskussion) 10:38, 25. Nov. 2024 (CET)

Männerquote (und allgemein Geschlechterquote oder Genderquote) bezeichnet eine geschlechterbezogene Quotenregelung bei der Besetzung von Gremien oder Stellen.

Arten von Männerquoten

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Absolute Quotenregelung

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Bei einer absoluten Quotenregelung wird eine bestimmte Gruppe so lange bevorzugt behandelt, bis die angestrebte Quote von x % im entsprechenden Gremium erreicht ist.

Relative Quotenregelung

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Diese Quotenregelung ist meist so formuliert, dass bei gleicher Qualifikation ein Bewerber einer Bewerberin vorgezogen werden soll, bis ein Anteil von x % im entsprechenden Gremium erreicht ist.

Implizite Männerquote

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Hier ist gemeint, dass bereits eine Männerquote besteht, die jedoch nicht ausdrücklich benannt ist.

Umsetzung von Männerquoten

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Männerquoten sind häufig implizite Männerquoten, die durch den Ausschluss von Frauen zustande kommen. Eine offizielle Männerquote wird nur vereinzelt diskutiert und umgesetzt.

Im deutschen Bundestag liegt der Männeranteil bei 69% (Stand: Januar 2021)[1]

Gesundheitswesen

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Der Anteil von Männern in Chefarztpositionen liegt weiterhin bei ca. 90%[2] Somit gilt eine implizite Männerquote für Chefarztpositionen. Die Bundesvertretung der Medizienstudierenden hat gegen eine Männerquote[3] im Medizinstudium gestimmt.[4]

Bildung und Erziehung

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Der Anteil von männlichen Fachkräften in Kitas liegt deutschlandweit bei 7,9%[5] (Stand: August 2022)

Bildung und Erziehung

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2023 wurde eine relative Männerquote für die Schulleitungen einer Region eingeführt.[6]

Immer wieder wird bezweifelt, ob eine Männerquote nötig ist, da Männer keiner strukturellen Diskriminierung ausgesetzt sind, wie es bei Frauen häufig der Fall ist.[7][8] Somit ist eine Männerquote eine Reaktion auf die Frauenquote und nicht eine Reaktion auf Diskriminierung.

Bei der Einführung der Bundesstiftung Gleichstellung steht im Gesetz, dass die Leitung mit "zwei Personen unterschiedlichen Geschlechts, darunter eine Frau" zu besetzen ist.[8] Dies kritisierte der Juristinnenbund, mit der Begründung, dass damit eine implizite Männerquote verdecken werden solle.[9] Durch die absolute Formulierung werden männliche (oder diverse) Personen nicht mehr bei gleicher Qualifikation bevorzugt, sondern absolut durch das Geschlcht.

Im US-amerikanischen Gesundheitswesen lag bis 1993 die implizite Männerquote für Medikamententests bei 100%, da Frauen von der FDA als Probanden ausgeschlossen waren.[10] "Frauen-exklusive" Medikamente konnten dadurch nicht an der Zielgruppe getestet werden. Beispielsweise wurden Tests, die zur Zulassung der Anti-Baby-Pille führten, privat finanziert und überwiegend in Puerto Rico durchgeführt.[11][12]

Einzelnachweise

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  1. Deutscher Bundestag - Frauen und Männer. Abgerufen am 31. Oktober 2024.
  2. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Ärztinnenbund warnt vor Diskussionen um Männerquote im Medizinstudium. 8. März 2017, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  3. Carolin Siech, Bertram Otto: Pressemitteilung Keine Männerquote bei der Zulassung zum Studium. Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V., abgerufen am 20. November 2024.
  4. Deutscher Ärzteverlag GmbH, Redaktion Deutsches Ärzteblatt: Männerquote. 29. März 2017, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  5. Statistisches Bundesamt: Anteil der Männer am pädagogischen Kita-Personal von 4,1 % im Jahr 2012 auf 7,9 % im Jahr 2022 gestiegen. 2022, abgerufen am 31. Oktober 2024.
  6. Für mehr Rektoren: Italien führt Männerquote an Schulen ein. Abgerufen am 31. Oktober 2024.
  7. Maria Wersig: Die Mär von den Männerquoten. In: Verfassungsblog. 5. Juli 2018, ISSN 2366-7044, doi:10.17176/20180705-133024-0 (verfassungsblog.de [abgerufen am 14. November 2024]).
  8. a b Patricia Hecht: Bundesstiftung für Gleichstellung: Kritik am Konzept. In: Die Tageszeitung: taz. 14. April 2021, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. November 2024]).
  9. Anna Clauß, Eva Kunkel: (S+) Gleichstellungs-Stiftung kommt - und sorgt für Ärger: Männerquote für Spitzenposten. In: Der Spiegel. 15. April 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. November 2024]).
  10. Ruth B. Merkatz et al.: Women in Clinical Trials of New Drugs -- A Change in Food and Drug Administration Policy. 22. Juli 1993, abgerufen am 20. Dezember 2024 (englisch).
  11. Erin Blakemore: The First Birth Control Pill Used Puerto Rican Women as Guinea Pigs. 24. August 2023, abgerufen am 20. November 2024 (englisch).
  12. Gabrielle Emanuel: The story of how the birth control pill was invented and tested. 1. Juni 2023, abgerufen am 20. November 2024 (englisch).