Märchenhütte Berlin

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Märchenhütte im Monbijoupark
Auguststraße, Berlin Mitte - wird seit 2017 in der Späth´schen Baumschule bespielt
Winterliche Märchenhütte (Jacob) im Monbijoupark in Berlin-Mitte

Die beiden Berliner Märchenhütten „Jacob“ und „Wilhelm“ Grimm sind eine Erfindung der Monbijou Theater GmbH (vormals Hexenkessel und Strand GmbH) aus Berlin-Mitte.

Seit 2006 gibt es in Berlin diese Art, Märchen zu erleben. Mehr als 100 Jahre alte, ehemalige jüdische Holzblockhäuser aus Ostpolen dienen hierbei sowohl als Theatergebäude als auch als Ort des Geschehens im Sinne einer Bühne samt Bühnenbild. Das Stück beginnt, wenn die beiden Blockhütten bei der physischen Annäherung durch den Monbijoupark auf einem Bunkerdach des Zweiten Weltkriegs ins Blickfeld geraten.

Am 1. Oktober 2006 erschuf Christian Schulz für das Theater nach über einem Dutzend Sommer - Spielzeiten mit Open Air Komödien von William Shakespeare, Carlo Goldoni und Molière (seit 1993) eine feste Winter - Spielstätte. Man hatte zuvor auf verschiedenen Flächen des Monbijouparks und auf dem Lastkahn MS Marie direkt vor dem Theater neben der Fahrrinne der benachbarten Spree bereits neue Formate ausprobiert.

Ende November 2006 entkernte und holte Schulz ein hölzernes Wohnhaus aus Ostpolen (Gmina Wojsławice bei Chełm) und eröffnete damit die erste so genannte Märchenhütte in der Auguststraße an der Stelle des heutigen Samuraimuseums.

2007 setzte er - zunächst gegen den Willen des Stadtbezirke - ein weiteres hölzernes, polnisch-galizisches Blockhaus (Krasnystaw, an der ukrainischen Grenze) als neue Spielstätte auf das Bunkerdach in den Monbijoupark – in der das Ensemble noch heute in den Wintermonaten vor allem Märchen der Brüder Grimm spielt. Diese sogenannten Märchenhütten wurden „Jacob“ - Hütte und „blaue Hütte“ genannt. In den beiden Holzhütten werden, nah am Original, jeweils zwei Märchen am Block mit jeweils etwa einer halben Stunde Laufzeit gespielt.

Ab 2007 erfolgte auf dem „Bunkerdach“ der Aufstieg des Theaters mit den Inszenierungen von Jan Zimmermann (1961–2024), ehe Schulz im Winter 2011/2012 in einer weiteren Hütte (Baujahr 1922) auf einem Platz zu Füßen des Doms von Frankfurt am Main spielen ließ. Auf einer Tournee durch Hessen machte die Wilhelm-Hütte u. a. am Rathaus Hanau vor dem Grimm-Denkmal halt, um schließlich ab 2012 statt der „blauen“ Ursprungs - Hütte ebenfalls auf dem Bunker im Monbijoupark unter dem Namen Wilhelm-Hütte zu stehen.

Die Märchenhütten entwickelten sich in den Folgejahren vor allem unter Regisseur Darijan Mihaijlovič und hatten in den Spielzeiten 2016/17, 2017/18 und 2018/19 zwischen Mitte November und Ende Februar jeweils über 70.000 Zuschauer in über 1400 (bis zu 14 pro Tag) gespielten Märchenaufführungen.

Ende 2019 verfügte Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) durch Gerichtsbeschluss den Abriss, welcher jedoch nie umgesetzt wurde. Vielmehr stehen die Hütten, nach Aufhebung der Beseitigungsanordnung und Zahlung einer Strafe durch Erfinder Schulz, noch heute und werden seit 2022/2023 wieder vor allem mit den in der Zeit zwischen 2015 und 2019 im Monbijoupark entstandenen Märchen bespielt.

2024 startete Schulz die Initiative, eine neue Art von Märchenhütte in Form der „Schwarzen Scheune“ ins Leben zu rufen. So werden seit der Eröffnung in der Langen Nacht der 35. Berliner Märchentage die alten Märchenklassiker des Theaters aus dem Monbijoupark durch einen Teil des früheren Ensembles gespielt.

Commons: Märchenhütte Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien