Môtier

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Môtier
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Freiburg Freiburg (FR)
Bezirk: Seew
Gemeinde: Mont-Vullyi2
Postleitzahl: 1787
Koordinaten: 572940 / 199741Koordinaten: 46° 56′ 54″ N, 7° 4′ 59″ O; CH1903: 572940 / 199741
Höhe: 436 m ü. M.
Einwohner: 889 (1. Juli 2022,
zusammen mit Mur VD und Mur FR)
[1]
Protestantische Kirche,
ehemalige Kirche Saint-Pierre
Protestantische Kirche,
ehemalige Kirche Saint-Pierre
Karte
Môtier (Schweiz)
Môtier (Schweiz)
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Môtier ist ein Strassen- und Weinbauerndorf am Nordufer des Murtensees im Seebezirk des Kantons Freiburg in der Schweiz.[2]

Môtier liegt im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Haut-Vully und ist seit 2016 Teil der Gemeinde Mont-Vully. Die Gemeindeverwaltung von Haut-Vully befand sich in Môtier.[2]

Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckte neolithische Ufersiedlung Haut-Vully-Môtier I gehört zu den 56 Fundstellen der Schweiz, die in der Unesco-Welterbeliste verzeichnet sind.

Der Ort wurde 1230 als Mostier erstmals erwähnt. Môtier erhielt seinen Namen von der Kirche Saint-Pierre (monasterium), die älter ist als der Ort. Sie wurde auf romanischen Überresten erbaut und zu Beginn des 16. Jahrhunderts erweitert. Der Neubau des Schiffs erfolgte 1824, die Restauration der gesamten Kirche 1944. Die Pfarrei, die 1228 Lugnorre genannt wurde, umfasste die ehemaligen Gemeinden Bas-Vully und Haut-Vully. Mit der Einführung der Reformation ging die Kollatur 1530 an Bern über. 1892 wurde die Kapelle der Evangelischen Freikirche errichtet. Gegen 1700 ist in Môtier eine Schule bezeugt, die 1833 neu gebaut wurde.[2]

Im 17. Jahrhundert gab es zwei Mühlen. Patrizische Winzerhäuser wurden vom 17. bis 19. Jahrhundert errichtet. Mit der ersten Juragewässerkorrektion von 1861 bis 1891 gewann das Dorf kultivierbares Land am See.[2]

Bevölkerungsentwicklung[2]
Jahr 1558/1559 1657 1811 1860 1991
Einwohner 27 Feuerstätten 50 Häuser 369 254 228

Môtier liegt an der Strasse entlang des nördlichen Ufers des Murtensees von Salavaux nach Sugiez. Durch eine Buslinie der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF), die von Sugiez nach Lugnorre führt, ist das Dorf an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.[3] Durch die Schifffahrtsgesellschaft auf dem Neuenburger- und Murtensee (LNM) besitzt Môtier Verbindung mit anderen Seeanstössergemeinden.

Sehenswürdigkeiten

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Commons: Môtier – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 1787). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. Juli 2022.
    Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen.
  2. a b c d e Marianne Rolle: Môtier. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. 20.530 Kerzers – Sugiez – Lugnorre. In: Offizielles Kursbuch, Fahrplanjahr 2022.