Möller von Möllerstein
Möller von Möllerstein (auch Moller von Mollerstein) war ein aus Görlitz stammendes Adelsgeschlecht, das sich zunächst durch „große Verdienste“ im Türkenkrieg Mitte des 16. Jahrhunderts einen Namen machte und dann „zu hohen Würden“ beim Görlitzer Magistrat aufstieg. Es stellte mehrere Bürgermeister dieser Stadt. 1781 bzw. 1788 starben die verbliebenen zwei Linien des Geschlechts aus.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Geschichte beginnt bei Martin und Ambrosius, die von Kaiser Maximilian II. am 1. August 1570 wegen ihrer „große[n] Verdienste“ im Türkenkrieg zu Rittern geschlagen wurden.
Von ihnen stammten einige Staatsbedienstete in Görlitz ab, so der Senator (1598) und Schöffe (1603) Heinrich Moller von Mollerstein und die Bürgermeister Wigand Möller von Möllerstein (Bürgermeister: 1625, 1629 und 1635. gest. 1637), Christian Möller von Möllerstein (Wigands Sohn; * 29. März 1619; Bürgermeister: 1668 und 1672; gest. 29. März 1675)[1] Christian Möller von Möllerstein (Christians Sohn; * 29. Januar 1654; Bürgermeister: 1713; gest. 27. Juni 1723).
Leopold Freiherr von Zedlitz erwähnt noch einen Enkel Wigands namens Wiegand Gottlob, der 1723 als Görlitzer Bürgermeister gestorben sei.
Das Geschlecht erlosch 1781 mit Andreas Christian Möller von Möllerstein bzw. am 9. April 1788 mit Karl Gottlob Möller von Möllerstein.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gespalten: Auf der linken Hälfte (heraldisch vorne) in gold ein schwarzer gekrönter Adler und auf der rechten Hälfte (heraldisch hinten) ein halber Mühlenstein, jeweils am Spalt. Über dem Wappen (Kleinod) auf schwarz-golden-schwarz-rot-silbern-rotem Bunde ein offener schwarzer Flug, links mit rotem Schräglinksbalken und rechts (heraldisch links) mit goldenem Schrägrechtsbalken (heraldisch: Schräglinksbalken). Dazwischen der halbe Mühlenstein. Helmdecken schwarz-golden und rot-silbern.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Möller v. Möllerstein, die Herren. In: Leopold Freiherr von Zedlitz: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 5, Leipzig 1839, Seite 334, Digitalisat
- Moller von Mollerstein. In: Leonhard Dorst: Allgemeines Wappenbuch, enthaltend die Wappen aller Fürsten, Grafen, Barone, Edelleute, Städte, Stifter und Patrizier. Band 1, Görlitz 1843, Seiten 69–71, Tafel 59, Text Tafel
- Moller von Mollerstein in: Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 2 (L–S). Berlin 1856, Seite 115, Digitalisat
- Moller v. Mollerstein. In: Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 6, Leipzig 1865, Seite 333, Digitalisat
- Moller von Möllerstein. In: Konrad Blažek: J. Siebmachers allgemeines und großes Wappenbuch. sechster Band, achte Abteilung – Der abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien. Nürnberg 1887, Seite 71, Tafel 52, Text Tafel
- Moller v. Mollerstain. In: Walter von Boetticher: Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter. Band 2, Oberlößnitz bei Dresden 1913, Seiten 223–227, Digitalisat
- Moller von Mollerstain (früherer Name: Müller). In: Paul Fritsch: Alte Görlitzer Geschlechter und die Wappen derselben. Görlitz 1891, S. 34–36, Tafel IV (Text, Tafel)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Moller von Mollerstein, Christian. In: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 17. November 2021.